51. Teil

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Samu lief erst mal auf seine Terrasse. Zu sehr hatte ihn das Gespräch mit Riku verletzt. Er setzte sich hin, kniff seine Augen zusammen, weil er nicht weinen wollte, aber es klappte nicht. Sie liefen automatisch. Er konnte es echt nicht verstehen, dass Riku so reagierte.

"Samu. Kannst du mir bitte bei Joona und Sia helfen? Ich schaffe das nicht alleine", fragte Marja und Samu wischte sich schnell seine Tränen weg. Marja sollte es nicht sehen, dass er geweint hatte, aber sie sah es trotzdem, als er nickend Aufstand. "Das Gespräch mit meinem Vater lief wohl nicht so gut?"

"Dein Vater ist halt sehr stur und somit lief das Gespräch nicht gut."

"Ich weiß. Soll ich mal mit meinem Vater reden?"

"Nein, du brauchst nicht mit deinem Vater darüber sprechen. Lass uns jetzt Joona und Sia bettfertig machen", sie nickte und anschließend machten sie Joona und Sia bettfertig. Nach dem sie fertig waren, las Samu Joona was vor und Marja Sia. Sie schliefen währenddessen schnell ein. Samu und Marja trafen sich wieder auf dem Gang. "Ich gehe auch in mein Zimmer. Gute Nacht, Samu."

"Gute Nacht, Marja. Schlaf gut."

"Du auch."

Sie lief in ihr Zimmer und Samu bereitete noch was zum Essen für Riku zu. Er lief ins Schlafzimmer und stellte es auf Rikus Nachttisch. "Für dich, Riku."

"Ich habe keinen Hunger."

"Okay. Können wir noch mal miteinander reden?"

"Kein Bedarf."

Samu seufzte und verließ das Schlafzimmer. Er ging ins Badezimmer, stellte sich unter die Dusche und ließ wieder seinen Tränen freien Lauf. Die kalte Art von Riku setzte Samu zu. Nachdem duschen setzte sich Samu auf die Couch, zog seine Beine an sich und weinte bitterlich weiter. Hatte Riku überhaupt noch Interesse an dieser Beziehung? Liebte er Samu noch? Riku hatte zwar strengste Bettruhe, aber wenn er Samu lieben würde, würde er ihm doch nachkommen und mit ihm reden.

Unter solchen Gedanken und zahlreichen Tränen schlief Samu auf der Couch ein. Mitten in der Nacht wurde er wach, weil es ihm auf Dauer ohne Decke kalt wurde. Er stand auf und lief ins Schlafzimmer. Riku schlief tief und fest. Samu legte sich auf seine Seite, deckte sich zu und schlief gleich wieder ein. Am frühen Morgen wachte Riku als erster auf, weil seine Blase drückte. Er stand auf, lief ins Bad und entleerte sie. Nachdem er fertig war, lief er wieder zurück ins Schlafzimmer, legte sich hin und schloss wieder seine Augen. Samu war auch wach und er dachte, dass Riku sich an ihm kuscheln würde, aber das war nicht der Fall. Er seufzte, rückte zu Riku, weil er ihn unheimlich liebte und seine Nähe vermisste, aber Riku zuckte Samu weg. "Warum tust du das, Riku? Warum bist du gerade so kaltherzig? Liebst du mich überhaupt noch? Warum bist du mir gestern Abend nicht gefolgt?"

"Natürlich liebe ich dich und ich bin gar nicht kaltherzig. Und ich bin dir nicht gefolgt, weil ich sollte ja im Bett bleiben."

"Okay, aber ich war ja noch mal bei dir im Schlafzimmer. Du wolltest nicht noch mal mit mir reden. Riku, mir tat das sehr weh. Ich bin unter Tränen auf dem Sofa eingeschlafen und jetzt hast du mich weggezuckt. Warum stößt du mich von dir?"

"Weil du gesagt hast, dass meine Art dich nervt. Es tut mir leid, dass du meinetwegen geweint hast. Ich bin halt manchmal sehr stur. Ich versuche mich zu bessern. Okay?"

"Okay", schluckte Samu seine erneuten aufsteigenden Tränen herunter. "Komm her, Liebling", er nickte, legte sich an Rikus Brust und er strich ihm über den Rücken. "Mir tut es auch leid, Süßer. Bitte rede trotzdem mit mir, auch wenn du sauer auf mich bist. Okay?"

"Ja, Liebling. Wie gesagt, ich versuche mich zu bessern."

"Danke, Süßer. Ich liebe dich!"

"Ich liebe dich auch. Schlaf noch ein bisschen."

Samu nickte und schloss beruhigend seine Augen. Er war so froh, dass sie sich wieder vertragen hatten.


When Life hits you hardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt