33. Teil

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Nach einer Stunde wurde Samu zurück in Rikus Krankenzimmer geschoben. Riku schlief gerade. Sein Fieber war erneut gestiegen. "Können Sie mich bitte ganz nah an das Bett von meinem Verlobten stellen?"

"Ja, das kann ich machen, Herr Haber.", sie tat es und Samu strich gleich sanft über die Hand von Riku. "Er ist wieder sehr warm."

"Sein Fieber ist leider wieder gestiegen, nach der letzten Reinigung von seiner Wunde. Wir haben jetzt die Antibiotika Gabe über den Tropf erhöht. Er schläft sich gesund, Herr Haber und ich hänge sie nun auch an den Tropf. Bitte stehen Sie in der Zeit, wo er durchläuft nicht auf.", er nickte.

"Und was ist, wenn ich mal auf die Toilette muss?"

"An ihrem Bett hängt eine Urinflasche, genauso wie bei ihrem Verlobten. Nutzen Sie diese bitte und stehen Sie nicht auf. Ihr Kreislauf ist noch nicht stabil. Sie haben seit gestern sehr wenig getrunken und auch sehr wenig gegessen. Deswegen hänge ich Sie an den Tropf. Ich bringe Ihnen nachher noch was zum Essen. Okay?"

"Okay, Danke. Und ich werde brav in meinem Bett liegen bleiben. Können Sie mir bitte mein Handy reichen? Es liegt auf dem Tisch. Wo ist eigentlich mein Sohn?"

"Ihr Verlobter hat sich darum gekümmert. Sprechen Sie später mit ihm darüber, wenn er wach ist.", er nickte und sie hängte ihm den Tropf an. Anschließend reichte sie ihm sein Handy und verließ das Krankenzimmer. Samu rief in der Zeit, wo Riku schlief, Juke an. Er erzählte ihm von seinem Zusammenbruch und dass er daraufhin über Nacht im Krankenhaus bleiben musste. Somit brauchte er Samu und Joona nicht vom Krankenhaus abzuholen. Juke wünschte Samu und auch Riku eine Gute Besserung. Sie legten auf und in diesem Moment wurde Riku wach. "Hallo, mein Liebling. Seit wann bist du zurück? Wie geht es dir?"

Samu strich ihm daraufhin erneut über seine Hand. "Mein Süßer. Ich bin seit ungefähr einer halben Stunde zurück. Mir geht es langsam besser. Ich hatte ein Nerven und Kreislaufzusammenbruch. Die letzten Tage waren echt heavy, Riku. Der Arzt gab mir noch mal eine Aufbauspritze, untersuchte mich ordentlich und nahm mir Blut ab. Er hat mir strengste Bettruhe verordnet und da ich gestern zu wenig getrunken habe und auch zu wenig gegessen, hat die Krankenschwester mich an einen Tropf gehangen. Sie wird gleich noch was zum Essen bringen. Und ich darf nicht aufstehen. Ich soll in die Urinflasche pinkeln, die an meinem Bett hängt. Und ich muss über Nacht zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben. Wo ist Joona, Süßer?"

"Du machst Sachen, mein Liebling. Und ja, die letzten Tage waren echt heavy. Das mit der Urinflasche bekommst du hin. Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten, aber mittlerweile läuft das ganz gut. Ist eine reine Kopfsache. Du musst dir da echt vorstellen, dass du auf der Toilette sitzt, sonst klappt das nicht mit dem pinkeln in die Urinflasche. Und Joona ist bei seinen Großeltern. Ich habe sie angerufen. Sie werden sich so lange um Joona kümmern, bis du wieder fit bist. Und sie werden auch einen neuen Buggy, Hochstuhl und Kindersitz kaufen. Ich habe ihnen davon erzählt, dass wir noch nicht zum Einkaufen gekommen sind. Sie sagten, dass das kein Problem für sie ist. Sie machen das gerne für uns. Sie wünschen dir eine Gute Besserung."

"Ah okay. Danke, mein Süßer. Und ich soll dir auch eine Gute Besserung von Juke ausrichten. Ich habe gerade mit ihm telefoniert, weil er wollte ja Joona und mich vom Krankenhaus abholen.", er nickte dankend und in diesem Moment brachte die Krankenschwester was zum Essen für die Zwei. "Und bitte alles aufessen, Herr Haber und Sie versuchen es auch, Herr Rajamaa. Sie haben bis jetzt nicht viel gegessen."

"Ich habe auch keinen Hunger. Das Fieber schafft mich so sehr."

"Wenn es gar nicht geht, muss ich Ihnen Sondernahrung über den Tropf geben, aber erst mal versuchen Sie es bitte so zu essen." Riku nickte und griff zum Essen und biss ab. Samu lächelte dadurch stolz und tat es ihm gleich. Die Krankenschwester lächelte auch und verließ das Krankenzimmer. "Wir schaffen das zusammen, Süßer. Wir werden schnell wieder gesund."

Riku nickte nicht überzeugend. Er legte das Essen zurück auf den Teller, drückte sich in seine Matratze und wimmerte dabei. "Riku, mein Süßer, was ist denn los?"

"Die Wunde tut so furchtbar weh. Und ich habe Angst vor der nächsten Reinigung. Warum haben die Ärzte das übersehen? Kann ich die im Nachhinein noch verklagen?"

"Klar, das kannst du und das werden wir auch tun. Soll ich nach der Krankenschwester klingeln? Sie spritzt dir bestimmt noch mal ein Schmerzmittel."

"Nein, ich möchte kein weiteres Schmerzmittel gespritzt bekommen. Das macht mich immer so müde."

Samu seufzte, aber er konnte auch Riku verstehen. Er wurde gerade echt mit Antibiotika und Schmerzmittel vollgepumpt.


When Life hits you hardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt