When Life hits you hard

29. Teil

Nach 10 Minuten war das Essen fertig und Samu stellte es auf den Tisch. Sie fingen mitessen an und Riku riss dabei seine Augen auf. "Was ist los, Süßer? Schmeckt es so schlecht?"

"Nein, es schmeckt hervorragend, aber mir fiel gerade ein, dass der Buggy und der Hochstuhl noch in deinem Auto sind."

"Das ist nicht schlimm, Süßer. Ich werde nachher einen neuen Hochstuhl, einen neuen Buggy und einen neuen Kindersitz kaufen. Okay?", er nickte und aß weiter. Als sie fertig mitessen waren, hielt sich Riku seinen Kopf und gähnte dabei. "Hast du Kopfschmerzen, Süßer?"

"Ja, und ich bin so müde. Die Kopfschmerzen kommen bestimmt von dem Aufprall."

"Bestimmt. Komm, ich bringe dich ins Bett und ich helfe dir beim Ausziehen von deinen Sachen. Brauchst du noch eine Kopfschmerztablette?"

"Nein, ich versuche es erst mal ohne Kopfschmerztablette. Sie werden bestimmt nach dem Schlafen weg sein. Danke, Samu." Sie standen auf und im Schlafzimmer holte Samu Rikus Arm sanft aus der Armschlaufe, zog ihm sein Langarmshirt aus und seine Hose. "Oje, Süßer. Deine ganze linke Seite ist blau."

"Ja, und die Hämatome schmerzen fürchterlich, aber der Arzt gab mir eine Salbe mit. Kannst du sie bitte auf meinen Arm und auf mein Bein schmieren?"

"Na klar, Süßer. Leg dich hin und dreh dich leicht auf deine rechte Seite." Gesagt, getan und Samu schmierte vorsichtig Rikus linke Seite ein. "Ein bisschen dick ist es auch. Dieser Idiot von Autofahrer sollte dafür bestraft werden. Er soll dir auf jeden Fall noch Schmerzensgeld zahlen.", er nickte und in diesem Moment hielt er auch noch seine Hand vor seinem Mund. "Oje, Riku. Ist dir schlecht? Musst du dich übergeben?", er konnte nur erneut nicken und Samu sprang schnell vom Bett und holte einen Eimer aus dem Bad. Er hielt ihn schnell vor Rikus Gesicht und er übergab sich darin. Anschließend machte er Rikus Mund mit einem Taschentuch sauber und Riku sah, dass Samu weinte.

"Mein Liebling, warum weinst du?"

"Ich packe das alles nicht mehr. Das wird mir alles zu viel. Ich möchte es nicht, dass du ins Krankenhaus kommst. Es sieht alles danach aus, dass du doch eine leichte Gehirnerschütterung hast", sagte er mit belegter Stimme. "Scht, ich werde jetzt erst mal schlafen und danach wird es besser sein. Dass ich mich jetzt übergeben habe, heißt doch nicht gleich, dass ich eine Gehirnerschütterung habe. Das kann auch noch vom Zusammenstoß sein. Mein ganzer Körper wurde doch durchgeschüttelt."

"Hoffentlich", schluchzte er laut und Riku zog ihn dadurch in seine Arme. "Leg dich bitte mit mir zusammen hin. Die Sachen für Joona kannst du auch noch morgen holen, wenn wir uns ausgeruht haben. Das läuft doch nicht davon.", er nickte, wischte sich seine Tränen weg und stand auf. Er machte erst mal den Eimer sauber und stellte ihn anschließend neben Rikus Bettseite. Falls er sich noch mal übergeben musste, war gleich ein Eimer Vorort. Danach zog er sich auch aus, legte sich hin und Riku schmiegte sich an ihm. "Lass uns schlafen, Samu.", er nickte und schon war er eingeschlafen. Riku schmunzelte und folgte ihm recht schnell ins Traumland.

"Dada, Iku Aua." "Dada, IKU Aua", rief Joona es mehrfach und zum letzten Mal ganz laut. Samu wurde dadurch wach, schälte sich aus der Umarmung von Riku und stand auf. Er nahm Joona auf seine Arme und strich ihm über den Kopf. "Sorry, mein Liebling. Ich habe so tief und fest geschlafen, dass ich dich nicht gleich gehört habe. Und du hast bestimmt ein Trauma von dem Unfall. Riku hat mehrere Wunden, aber die werden wieder verschwinden und bald geht es ihm wieder gut. Okay, mein Liebling?", er nickte und Samu schaute noch schnell auf seine Uhr.

"Oje, wir haben fast 3 Stunden geschlafen, aber der Schlaf tat gut. Wir lassen Riku weiterschlafen. Möchtest du jetzt einen Obstbrei essen oder noch dein Mittagessen? Immerhin haben wir es schon um 16 Uhr."

"Rei, Dada."

"Okay, dann ab mit uns in die Küche." Der Kleine lächelte und Samu lief mit ihm in die Küche. Er öffnete das Gläschen und gab es ihm ein. Währenddessen klingelte es an der Wohnungstür. Samu hob Joona vom Stuhl, nahm ihn mit zur Tür und öffnete sie. "Was machst du denn hier, Juke?"

"Ich habe in den Nachrichten von Rikus Unfall erfahren. Wie geht es ihm? Darf ich hereinkommen?"

"Natürlich darfst du hereinkommen. Gib mir deinen kleinen Fratz. Und wie es Riku geht, erzähle ich dir gleich", sagte Samu und Juke reichte ihm Finjas. "Baby", sagte Joona und Samu hockte sich dadurch zu ihm. Joona strich Finjas schmunzelnd über den Kopf. "Joona und Finjas werden sicherlich gute Freunde. Dein Kleiner ist ja jetzt schon begeistert von Finjas."

"Oh ja. Wir sind ja mittlerweile auch befreundet, obwohl ich mir das vor einer Woche noch nicht vorstellen konnte."

"Warum nicht, Samu?"

"Na höre mal. Immerhin hast du meinen Verlobten geküsst und er hat es erwidert. Ich hätte ihn auch an dich verlieren können." Juke lachte leise auf. "Hast du aber nicht und Riku liebt nur dich und mich nicht mehr."

"Da hast du recht. Komm, wir gehen in die Stube." Sie liefen in die Stube, setzten sich auf die Couch und Samu fing Miterzählen an. Joona spielte in der Zeit mit seinem Auto und Finjas schlief friedlich auf Samus Arm. "Gott sei Dank ist der Unfall glimpflich ausgegangen. Riku wird bald wieder komplett genesen sein und Joona wird noch eine ganze Weile sagen Riku Aua, weil er sah ja, wie Riku mit dem Kopf gegen den Airbag stieß. Rede viel mit Joona darüber. Somit kann er das Trauma schneller verarbeiten. Sag es ihm öfters, dass es Riku bald wieder besser gehen wird", sagte Juke und er nickte. "Möchtest du einen Kaffee trinken, Juke?"

"Sehr gerne." Samu reichte Finjas an Juke weiter und lief in die Küche. Er bereitete zwei Kaffees zu und in diesem Moment wurde Riku wach. "Boar, warum ist mir so heiß?" Sein ganzer Körper glühte und eine Stelle an seinem Oberschenkel schmerzte fürchterlich. "AUA", schrie er, strich über die Stelle und dadurch wurde sein Schrei noch lauter. Samu hörte es augenblicklich und rannte gleich ins Schlafzimmer. "Was ist passiert, Süßer?"

"Mein Oberschenkel schmerzt fürchterlich. Da steckt irgendetwas drin. Und ich glaube, dass ich Fieber habe. Mir ist so fürchterlich heiß", wimmerte er und Samu setzte sich neben ihm und legte seine Hand auf seine Stirn. "Du glühst. Du hast definitiv Fieber. Ich hole mal das Ohren-Thermometer und danach schaue ich mir deinen Oberschenkel an. Okay, Süßer? Juke ist zu Besuch. Ich gebe ihm mal Bescheid, dass er weiterhin auf Joona aufpasst." Riku nickte und verzog sein Gesicht. Er hatte fürchterliche Schmerzen. "Ich bin gleich wieder da. Halte durch, mein Süßer. Ich bringe dir auch eine Schmerztablette mit.", erneut nickte er und Samu verschwand anschließend zu Juke, gab ihm Bescheid und dann lief er ins Badezimmer. Er nahm das Ohren-Thermometer an sich und die Schmerztabletten, die er noch in seinem Arzneischrank hatte.