When Life hits you hard

34. Teil

Am frühen Morgen nach der Visite versuchte Samu noch mal einzuschlafen, weil er die halbe Nacht wach war. Riku wimmerte sehr oft im Schlaf und sein Fieber war auch wieder gestiegen. Die Visite nahm ihn mit zur erneuten Untersuchung. Es musste einen Grund geben, warum das Fieber stieg, statt nach unten zu sinken? Er schlief ein, aber nach einer Stunde klingelte sein Handy. Samu griff zu seinem Handy und nahm das Gespräch an.

{"Hallo, Samu. Hier ist Juke. Wie geht es euch?"}

{"Mir geht es besser, aber ich weiß noch nicht, ob ich heute entlassen werde. Ich leide auch noch unter Schlafmangel, weil Riku die halbe Nacht geweint hat vor Schmerzen und sein Fieber stieg immer weiter. Er ist jetzt schon seit einer Stunde im Behandlungsraum. Sie wollen ihn noch mal richtig untersuchen."} und in diesem Moment schoben sie Riku ins Krankenzimmer.

{"Warte mal kurz, Juke. Sie schieben gerade Riku zurück ins Zimmer."}

{"Okay, ich warte. Ich muss dir nämlich dringend was erzählen."} und dann legte Samu sein Handy auf seine Brust ab. Er sah, dass Riku tief und fest schlief. "Wie geht es ihm?"

"Wir haben seine Wunde noch mal geröntgt und dabei festgestellt, dass vor dem Glassplitter, den wir schon entfernt hatten, noch ein Glassplitter saß. Er saß sehr tief und somit haben wir ihren Verlobten sofort operiert. Jetzt ist wirklich alles draußen und das Fieber ist schon gesunken. Ihm wird es bald wieder besser gehen."

"Wie kann man nur sowas übersehen?", sie zuckte nur mit ihren Schultern und Samu wollte daraufhin die Namen von den behandelten Ärzten haben. "Was wollen Sie damit?"

"Das hat Sie nicht zu interessieren. Würden Sie mir bitte die Namen aufschreiben und später vorbeibringen?", sie nickte und verließ das Krankenzimmer. Samu streichelte Riku über den Kopf und anschließend nahm er das Handy wieder zur Hand. {"Ich bin wieder dran. Riku wurde operiert. Sie hatten noch einen Glassplitter übersehen. Er saß sehr tief. Jetzt ist alles draußen. Wir werden auf jeden Fall die Ärzte verklagen. Was wolltest du mir erzählen?"}

{"Oje. Die Ärzte sind ja zu gar nichts fähig in diesem Krankenhaus. Ich würde die auch verklagen. Und zwar haben die Großeltern von Sia schon das Testergebnis vorliegen. Hat dein Hausarzt dich schon angerufen?"}

{"Nein, noch nicht. Das wird er sicherlich noch später tun. Und, bin ich der Vater von Sia?"}

{"Ja, du bist zu 99,9 % der Vater von Sia und als ich ihnen erzählte, dass du momentan im Krankenhaus liegst und nicht nach Deutschland fliegen kannst, hat sie zu mir gesagt, dass sie mit Sia nach Helsinki kommen würde. Sie würden sich hier in einem Hotel niederlassen. Sie wünschen dir eine Gute Besserung und du sollst dich bei ihnen melden, wenn du wieder zu Hause bist. Aber ich kann das auch für dich übernehmen. Melde dich einfach bei mir, wenn du wieder zu Hause bist und dann telefoniere ich noch mal mit der Oma von Sia."} Samu musste erst mal schlucken und sich sammeln. Er hatte nun noch ein weiteres Kind und es würde wohl nicht so einfach, wie bei Joona werden. Immerhin war Sia schon 4 Jahre alt und für sie war Samu ein völlig fremder Mann. {"Samu, bist du noch dran?"}

{"Ja, ich bin noch dran. Ich musste das erst mal kurz sacken lassen. Ich habe echt Angst vor der ersten Begegnung mit Sia. Das wird nicht einfach werden."}

{"Ich weiß, Samu und ich finde es gut, dass die Großmutter von Sia für die erste Zeit dabei sein wird, bis Sia sich an dich gewöhnt hat."}

{"Ja, das finde ich auch sehr gut. Vielen Dank für die Information, Juke, aber ich muss jetzt auflegen, weil ich einen anderen Anruf reinbekomme. Bis später, Juke."}

{"Das wird bestimmt dein Hausarzt sein. Ja, bis später, Samu."}, sie legten auf und Samu nahm das andere Gespräch an. Es war sein Hausarzt und er wollte, dass Samu vorbeikommen würde, aber er konnte ja momentan nicht, weil er im Krankenhaus lag, was sein Hausarzt natürlich nicht wusste. Samu gab ihm über Telefon die Erlaubnis den Brief zu öffnen und immerhin wusste er schon das Ergebnis von Juke und somit hatte der Hausarzt auch kein Problem damit den Brief zu öffnen. In diesem Brief stand natürlich auch, dass Samu zu 99,9 % der Vater von Sia war. Nach dem Gespräch legte er auf, legte sich wieder richtig hin und seufzte. Die Herausforderung, die jetzt auf ihn zukommen würde, würde für alle beteiligten nicht einfach werden.