Ich bin unterwegs. Schick alle auf ihre Position
Das waren seine letzten Worte bevor er vor 3 Tagen aus dieser Tür raus verschwunden ist. 3 Tage. 3 verdammte Tage und ich habe nichts mehr von ihm gehört. Versteht mich nicht falsch, es ist keines falls schlecht, Leandro nicht um mich zu haben. Ich könnte es sogar, nein ich würde es sogar genießen, wäre da nicht mein Plan. Gewinne sein Vertrauen, und du wirst es hier raus schaffen. Diese Worte sagt mir mein Unterbewusstsein immer und immer wieder. Und wenn Leandro sich nicht bald wieder hier blicken lässt, werde ich wahrscheinlich wirklich für den Rest meines Lebens hier festsitzen.
Ela bringt mir täglich essen und hilft mir, sobald ich ihre Hilfe brauche. Meine Wunde ist gut verheilt und solange ich mich nicht großartig anstrenge, sind die Schmerzen verschwunden. Eine Flucht wäre trotz allem noch zu riskant für mich. Sollte die Naht aufreißen, werde ich in jedem Falle sterben. Entweder weil ich jämmerlich verblute oder weil Leandro mich zurückholt und eigenhändig tötet, als Strafe dass ich geflohen bin. Beides gar nicht so unwahrscheinlich. Also sitze ich nun hier und warte das er zurück kommt. Vielleicht ist er ja tot? Pah! Schön wärs.
Die letzten Tage sind wir im Flug vergangen und wenn ich nicht bald Abwechslung von diesem Zimmer bekomme werde ich wahrscheinlich depressiv. Schieben wir es mal auf den Vitamin D Mangel.Zum gefühlt 20mal an diesem Tag schlendere ich zum Fenster und schaue auf die unzähligen Bäume hinaus, die durch die Dämmerung immer dunkler zu werden scheinen. Wie gern würde ich wieder nach draußen. An die frische Luft. Mein Fenster lässt sich nicht öffnen. Leandro hat wohl Angst ich würde rausspringen. Zu recht. Würde es sich öffnen lassen hätte ich das wahrscheinlich längst getan. Auf Dauer in einem einzelnen Zimmer eingesperrt zu sein, kann einen schon schwer aus der Bahn werfen. Man ist 24h allein mit seinen Gedanken. Und irgendwann wird selbst das schönste Zimmer zu einer einzigen Qual.
Es Klopft und kurze Zeit später wird meine Zimmer Tür vorsichtig geöffnet.
,,Lia, hey" spreche ich sie vorsichtig lächelnd an, bekomme allerdings keine Antwort. Sie ist in den letzten Tagen ein paar mal schon in mein Zimmer gekommen, um aufzuräumen, doch gesprochen hat sie nie mit mir. Wahrscheinlich hat Leandro es ihr verboten. Oder sie hasst mich, weil Leandro ihr meinetwegen weh getan hat. Manchmal wenn ich aus dem Fenster schaue, während sie dabei ist etwas sauber zu machen, spüre ich ihren Blick auf mir. Aber sobald ich mich zu ihr umdrehe schaut sie schnell weg und tut weiterhin so, als wäre ich nicht da. Nur zu gerne würde ich wissen was sie denkt.,,Das kannst du dir eigentlich auch sparen" bemerke ich schmunzelnd, während sie frische Klamotten in den Schrank einsortiert.
,,Ich werde nichts von den Sachen tragen" und es stimmt. Seit ich wieder hier bin trage ich das gleiche. Eine lockere Jogginghose und ein weites t Shirt. Ich habe auch nicht vor mich umzuziehen. Ganz im Gegenteil, ich möchte nicht wissen woher die ganzen Klamotten überhaupt sind. Lia ignoriert mich weiterhin und ich gebe es auf, sie in ein Gespräch zu verwickeln. Wenn sie nicht mit mir sprechen darf, will ich sie auch nicht weiter dazu verleiten.--
,,Hallo meine Liebe, wie geht es dir heute" meldet sich Ela zu Wort, als sie am nächsten morgen freundlich lächelnd mein Zimmer betritt.
,,Wie soll es mir als Gefangene schon gehen" murmele ich trostlos.
,,Ach Schätzchen, du bist doch keine Gefangene. Komm, beweg dich ein bisschen, sieh dir das Haus an, geh eine Runde schwimmen. Das wird dir sicher gut tun" Ich werde hellhörig. Hat sie gerade wirklich gesagt ich soll mich im Haus frei bewegen und schwimmen gehen?
,,Wo denn schwimmen?" frage ich verwirrt.
,,Unten im Keller ist ein Pool. Wenn du willst zeige ich ihn dir"
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Dunkles Vertrauen - Kein Weg zurück
Romance,,Du...du bist noch Jungfrau?" Leandro sieht mich irritiert an, damit hat er wohl wirklich nicht gerechnet. Ich nicke zaghaft, traue mich allerdings nicht ihm dabei in die Augen zu sehen. ,,Du bist noch vollkommen unberührt?" seine Pupillen weiten s...