7 Das Zimmer

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(Die Wände oben auf dem Bild sind in der Geschichte schwarz, anstatt weiß)


,,Guten Morgen Prinzessin" reißt mich Leandro's Stimme aus dem Schlaf.

Ich schrecke hoch und sehe mich verwirrt um. Ich liege in einem großen Bett, in einem mir fremden Zimmer. 

,,Wo bin ich?" frage ich verwirrt. Meine Stimme klingt kratzig und mein Hals brennt.

,,In meinem Gästezimmer." Ich sehe nervös in Leandros Augen und mit einem Mal prasseln die Geschehnisse von gestern wieder auf mich ein. Er hat mich an diesen Baum gekettet! Er kam mit einem Messer auf mich zu!

,,Du... Du wolltest mich umbringen!" werfe ich ihm vor.

,,Wollte ich nicht. Wie gesagt, ich brauche dich noch" gibt er schulterzuckend zu und kommt ein paar Schritte in meine Richtung auf das Bett zu.

,,Aber.. das Messer.. ich.." 

,,...Damit habe ich deine Fesseln losgeschnitten" unterbricht er mich. 

,,Oh" mehr bekomme ich nicht raus. Ich bin zu verwirrt. Weiß nicht, was ich denken soll. Und bei jedem weiteren Worten, würde mein Hals wahrscheinlich in 1000 Teile zerspringen. Verdammt! 

,,Du hattest in der Nacht hohes Fieber. Aber ich habe es einiger maßen runterbekommen. Bis du wieder gesund bist, kannst du hier bleiben"

,,DU hast es runterbekommen?" frage ich mit hochgezogener Augenbraue. Er kommt mir fürsorglicher vor als sonst. Nicht so harsch, wie man es von einem kriminellen Arsch erwartet.

,,Wie gesagt. Tot nützt du mir nichts"

Wie nett denke ich. Er verlässt den Raum und an der Tür ertönt ein klicken. Er hat sie abgeschlossen. Obwohl ich wahrscheinlich sowieso nicht in der Lage wäre, zu fliehen. Ich fühle mich miserabel, was sich nur bestätigt, als ich versuche aufzustehen, mich aber sofort wieder hinsetze, da mich der Schwindel übermannt. Ich blicke mich um. Das Zimmer ist in einem schwarz gehalten. Einzig der Boden und die Bettlaken befinden sich in einer anderen Farbe. Rote Bettwäsche... Was auch sonst. Der Raum ist groß und alles in allem wirklich modern und ordentlich eingerichtet. Doch woher er das Geld dafür hat, will ich gar nicht wissen. 

Das klicken ertönt erneut und Leandro erscheint wieder im Raum. Er kommt auf mich zu und hält mir ein Glas Wasser hin.

,,Guck nicht so skeptisch Darling, es ist nicht vergiftet" spottet er schmunzelnd.

,,Natürlich ist es das nicht" erwidere ich Augenverdrehend. *Ironie hat den Chat betreten*

,,Hier" er setzt das Glas an seinen Mund und trinkt einen Schluck, ehe er es mir wieder hin hält. Ich betrachte das Glas noch immer skeptisch, aber das Kratzen in meinem Hals wird nur durch das anstarren des Wassers nicht besser, als nehme ich das Glas schließlich doch an. Wenn er selbst einen Schluck getrunken hat, wird er mir wohl wirklich nur etwas gutes tun wollen. Ich setze das Glas an meine Lippen und trinke es in einem Zug aus. Doch mit einem Blick zu Leandro, wird mir ganz schlecht. Er nimmt das Glas zurück und spuckt seinen Schluck Wasser wieder hinein, auf seinem Lippen ist ein Triumphierendes Grinsen.

,,Du...du.. hast es nicht runtergeschluckt?!" stottere ich geschockt, halb als Frage, halb als Feststellung. 

,,Korrekt Sherlock" bestätigt er belustigt. Mir hingegen ist der Schock ins Gesicht geschrieben. 

,,Was habe ich da gerade getrunken?" frage ich zitternd.

,,Na Wasser" 

,,Was War In Dem Wasser!?" meine Stimme wird von Wort zu Wort lauter.

Dunkles Vertrauen - Kein Weg zurückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt