In meinem ganzen Leben bin ich noch nie so ausgeglichen aufgewacht. Es gibt genau 2 Erklärungen dafür:
Entweder,
Leandro ist ein Gott
oder
Leandro ist ein Gott.
Keine Zweifel.
Diese 5 Minuten nach dem aufwachen waren die besten meines Lebens. Aber dann waren sie vorbei und meine Füße haben mich schneller ins Bad getragen, als mir lieb wäre.
,,Alles in Ordnung?" Leandro steckt seinen Kopf ins Badezimmer, doch ich winke ihn mit einer Hand hinaus. Er soll mir nicht schon wieder dabei zusehen, wie ich mich übergebe. In der letzten Woche, war die Übelkeit weites gehend verschwunden und ich hatte gehofft es würde auch dabei bleiben. Scheinbar nicht.
,,Ich glaube aus mir kam gerade der Mageninhalt der letzten 3 Jahre raus" Ich lasse mich erschöpft aufs Bett fallen und sehe zu Leandro, der gerade sein Hemd zuknöpft.
,,Wir sollten das abklären lassen. Ich fahre dich ins Krankenhaus"
,,Also erstens ist Übelkeit in einer Schwangerschaft komplett normal und zweitens, fährt man dafür nicht direkt ins Krankenhaus. Ich kann mit meiner Frauenärztin darüber sprechen"
Leandro sagt nichts und sieht mich bloß misstrauisch an. Irgendwie ist seine Sorge ja schon ganz süß.
,,Hey. Du brauchst dir wirklich keine Sorgen machen. Heute Nachmittag habe ich einen Termin, da kann ich sie fragen" Ich gehe schmunzelnd auf ihn zu und neige leicht meinen Kopf, als er mir einen Kuss auf den Scheitel gibt.
,,Darf ich mitkommen?" Seine Hand streichelt meine Wange und ich sehe überrascht auf.
,,Du willst mit zu meinem Frauenarzttermin?"
,,Klar" Leandro lächelt mich an und verdammt. Meine Knie werden dabei weich.
,,Geh nach unten und lass dir von Ela Frühstück machen, ich habe noch ein paar Termine, aber werde rechtzeitig wieder da sein" Ich bekomme noch einen leichten Kuss auf den Mund und dann verschwindet er ins Bad.
,,Gut, mein kleines. Dann mal sehen, ob wir das Frühstück drin behalten werden" Ich reibe, wie so oft, wieder leicht über meinen Bauch. Ich habe gehört, das Babys auch schon im Mutterleib, die Stimme ihrer Eltern wahrnehmen. Also schon mal ein guter Zeitpunkt, um viel mit dem kleinen zu reden.
Nach dem Frühstück lege ich mich aufs Sofa und tue das, was andere Menschen wohl jeden Tag tun: Fernsehen.
Wann habe ich das zuletzt getan? Es ist schon wieder einige Wochen her. Während ich so durch die Kanäle zappe, wandern meine Gedanken wieder umher. Was Leandro wohl mit Lia hat machen lassen? Seine Männer haben sie rausgebracht und ich würde nur zu gern wissen, wohin. Ist sie noch hier? Das wäre verrückt. Vielleicht sollte ich im Keller nachsehen. Wäre ja nicht das erste Mal, dass Leandro dort jemanden fesselt. Aber wenn die Beziehung zwischen uns funktionieren soll, muss ich lernen ihm zu vertrauen. Wenn er wieder kommt, werde ich ihn einfach nach ihr fragen.
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Der Nachmittag kommt schneller als gedacht und Leandro hatte nicht gelogen, als er sagte, er sei rechtzeitig zurück.
,,Also dann, wollen wir los?" Genau 30 Minuten vor meinem Termin kommt er ins Wohnzimmer und sieht mich auffordernd an. Ich schalte den Fernseher aus, auf dem ich mit ein paar Unterbrechungen den halben Tag Ferngesehen habe.
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Dunkles Vertrauen - Kein Weg zurück
Romance,,Du...du bist noch Jungfrau?" Leandro sieht mich irritiert an, damit hat er wohl wirklich nicht gerechnet. Ich nicke zaghaft, traue mich allerdings nicht ihm dabei in die Augen zu sehen. ,,Du bist noch vollkommen unberührt?" seine Pupillen weiten s...