45 Whirlpool freuden

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Eine Woche später und die Hochzeitsvorbereitungen sind im vollen Gange. In 3 Tagen ist es so weit. In 3 Tagen werde ich Leandro heiraten. Dass es so schnell gehen wird, hätte ich beim besten Willen nicht gedacht. Aber scheinbar hat er es mit der Heirat ziemlich eilig. Leandro, als ein verheirateter Mann. Irgendwie eine seltsame Vorstellung...

Er hat sich in der letzten Woche nicht viel bei mir blicken lassen. Er war viel geschäftlich unterwegs und kam meist nur abends. Wir hatten Sex und am nächsten morgen, war er verschwunden. Aber er wird mich heiraten, also sollte ich mir keine Sorgen machen.

Lucia und Jamila verstehen sich prächtig. Vielleicht sogar noch besser, als ich mich mit Jamila verstehe. Aber es freut mich für die beiden. Ich habe Lucia als meine Trauzeugin ausgewählt und als sie von der Hochzeit erfahren hat, hat sie vor Aufregung gequietscht. Nach allem was sie durchgemacht hat, ist sie noch immer das freudige Mädchen von damals und das beneide ich wahnsinnig an ihr. Sie ist nicht nur wunderschön geworden, sondern auch wahnsinnig stark.

Jamila wird das Blumenmädchen sein und bei dem Gedanken, wie sie kichernd mit ihrem kleinen Körbchen umher laufen wird, muss ich grinsen. Dieses Kind kann bei einem einen wahrhaftigen Zuckerschock auslösen. Sie ist in jeder Lebenslage gut drauf und das macht sie wahnsinnig liebenswert.

Das einzige Problem an allem sind meine Eltern. Obwohl mein Verhältnis zu ihnen in den letzten Jahren mehr als gekippt ist, fühlt es sich komisch an, wenn sie bei meiner Hochzeit nicht dabei sein werden. Aber Leandro hat mir gesagt, dass es nun mal nicht geht. Nicht mal Aida darf ich herholen lassen. Sie darf nicht mal wissen, dass ich noch lebe. Ich frage mich, wie Leandro sich das alles vorstellt. Er kann mich nicht ewig verstecken. Er kann mich nicht ewig hier festhalten. Nicht wenn ich bald seine Frau sein werde.

,,Lia, hey" begrüße ich das Hausmädchen, als ich aus dem Schlafzimmer komme und ihr im Flur begegne. Doch wie immer ernte ich keine Reaktion. Sie tut so, als wäre ich nicht da und läuft einfach an mir vorbei, wie als wäre ich bloß Luft. Vielleicht ist sie sauer, weil ich durch ihren Schlüssel mit Marcelo fliehen konnte. Auf der anderen Seite hat sie mich aber auch schon vorher gehasst, also sollte ich mich nicht wundern.

Seit langer Zeit gehe ich mal wieder in den Wellness Bereich. Ich wollte das Lucia mich begleitet, jedoch war sie im vollen Gange die Hochzeitsdekoration vorzubereiten. Sie hat ein Händchen für sowas.

Mit einem Buch mache ich es mir auf einer liege bequem und es dauert nicht lange, da versinke ich förmlich in den Zeilen von Colleen Hover. Wie immer, wenn ich eines ihrer Bücher lese. Sie ist einfach eine fantastische Autorin.

,,Hey" Ich quieke erschrocken auf, als mich Leandro von hinten an der Schulter berührt. Mein Buch fällt mir aus meinen Händen und landet auf dem nassen Boden.

,,Verdammt" fluche ich beim Anblick der durchweichenden Seiten. Ich sehe Leandro vorwurfsvoll an, der nur belustigt mit den Schultern zuckt.

,,Darling, mach dir keine Sorgen um dieses Buch. Ich könnte dir einen ganzen verdammten Buchladen kaufen. Du musst nur fragen"

Ich lache über seine Worte, auch wenn ich weiß, dass er es komplett ernst meint.

,,Warst du schon im Whirlpool?" wechselt er nun das Thema.

,,Du hast einen Whirlpool?" meine Augen weiten sich und mein Herz beginnt bei dem Gedanken an das blubbernde Wasser freudig zu Pochen. Wie kann ich seit Monaten hier sein und nichts davon wissen?

,,Komm mit" Leandro führt mich zum anderen Ende des Raumes durch eine Tür hinter der sich doch tatsächlich ein Whirlpool befindet. Mit einem Knopfdruck auf eine Fernbedienung wechselt das Licht in rot um und der Pool beginnt zu blubbern. Ich kann meine Begeisterung nicht zurückhalten. Und da soll mir mal noch jemand sagen, Geld mache nicht glücklich...

,,Willst du rein?"

,,Ja... ja verdammt!" quieke ich freudig und steige hinein. Mein nasses Buch dabei schon wieder komplett vergessen. Leandro weiß, wie er mich abzulenken hat.

Ich habe es nicht erwartet, doch er steigt tatsächlich mit mir in den Whirlpool. Eine Weile sitzen wir uns bloß gegenüber und schauen uns an. Doch plötzlich wandert er zu mir rüber und Sekunden später sind wir in einem tiefen Kuss versunken. Ob diese sexuelle Spannung zwischen uns jemals vorbei gehen wird?
Seine Hand wandert in mein Bikini Höschen und ich stöhne auf als er den ersten Finger in mich schiebt. Dieses Gefühl ist noch immer der Wahnsinn und umgeben von warmen, blubbernden Wasser fühlt es sich umso besser an.
Er lässt noch einen zweiten Finger in mich eindringen und beginnt mit seiner anderen Hand meine Brust zu umschließen. Ich fackele nicht lange und setzte mich auf seinen Schoß. Seine Hand wandert aus meinem Höschen und er legt mir seine beiden Finger in den Mund, die ich artig sauber lecke. Niemals hätte ich gedacht, mal so etwas zu tun, doch mit Leandro ist es, wie eine Sucht alles zu experimentieren. Mit ein wenig Hilfe befreie ich erst ihn und im Anschluss auch noch mich aus unseren Shorts und jetzt ist seine bereits steife Erregung prächtig an meinen Bauch gelehnt. Ich nehme seinen Schaft in die Hand und reibe ein paar mal darüber. Ich spüre wie er unter mir zuckt und muss mir ein Grinsen verkneifen. Es ist schön zu sehen, dass auch ich ähnliche Gefühle in Leandro auslöse, wie er in mir.

Bevor ich ihn weiter liebkosen kann, nimmt er meine Hände von ihm weg und führt ihn sanft in mich ein. Ich stöhne auf und werfe den Kopf in den Nacken. Wie kann es sein, dass ich mich im Wasser doppelt so erregt fühle, wie sonst. Ich beginne meine Hüften leicht kreisen zu lassen und genieße Leandros kehliges Stöhnen dabei. Nach einer Weile beginnt auch er sich unter mir zu bewegen und schon nach 1 Minute spüre ich, wie sich ein Orgasmus tief in mir aufbaut. Wir werden beide schneller und als ich kurz davor bin loszulassen, stöhne ich seinen Namen, was er mir gleich tut und ich vermute wir kommen gleichzeitig. So ganz kann ich es nicht sagen. Ich bin zu überwältigt von meinen eigenen Gefühlen, um zu merken, ob er auch fertig ist.

Ich brauche ein wenig um meine Atmung wieder in den Griff zu bekommen und schließlich lasse ich meinen Kopf auf seine Schulter sinken. Ich fühle mich erschöpft und müde aber gleichzeitig auch wahnsinnig ausgeglichen.

,,Ich liebe dich" flüstere ich an seine Schulter. Und wahrscheinlich hätte ich mich bei meinen Worten geschockt aufgerichtet, da es das erste mal ist, dass ich es gesagt habe. Doch ich bin zu erschöpft, um mir darüber im Klaren zu werden. Vielleicht hätte ich dann auch bemerkt, dass Leandro meine Worte nicht erwidert hat.

Dunkles Vertrauen - Kein Weg zurückWo Geschichten leben. Entdecke jetzt