^^So ungefähr könnt ihr euch Lucia vorstellen
Am nächsten Morgen ist Leandro nicht mehr im Bett, als ich aufwache. Gut so, denke ich mir. Ich streife mir ein paar frische Klamotten über und gehe dann in Richtung Küche. Duschen kann ich nicht. Nicht solange mein Körper aussieht wie er aussieht. Es würde mich nur an Diego und Sergio erinnern.
Als ich die Küche betrete, ist der Tisch wie immer bereits gedeckt. Ela ist nicht da. Und vielleicht ist das auch gut so. Wenn ich ehrlich bin habe ich keine Lust mit ihr zu reden. Wenn ich ehrlich bin, möchte ich mit niemandem reden. Meine Gedanken schweifen umher. Zu meinen Freunden. Zu Lucia. Zu meinem Leben. Zu Sergio und Diego. Zu meinem Großvater, der es eigentlich nicht verdient hat, so genannt zu werden. Ich weiß nicht wo mir der Kopf steht und ich weiß nicht was ich will. Ich möchte zurück nachhause, möchte mein altes Leben zurück. Doch irgendwo in mir drin ist ein Teil, der sich wünscht bei Leandro zu bleiben. Verrückt, ich weiß. Nach allem was er mir angetan hat, sollte ich alles tun, aber ihn ganz sicher nicht mögen.
Ich fülle mir gerade die Kaffeetasse auf, als ich hinter mir Schritte höre. Meine Augen verdrehen sich wie von selbst und ich hoffe es ist bloß Lia. Sie wird sowieso nicht mit mir sprechen.
Mit einem gewaltig genervten Gesichtsausdruck drehe ich mich um. Doch es ist weder Lia noch Leandro, die mir gegenüberstehen. Mein Atem stockt. Mein Herz setzt aus und die Kaffeetasse fällt aus meinen Händen. Es ertönt ein lautes Klirren und ich spüre, wie der noch heiße Kaffee gegen meine Beine spritzt. Doch es ist mir egal. In diesem Moment ist alles egal, alles bis auf diese braunhaarige vor mir. Ich erkenne sie sofort. Lucia.
Überfordert in der Situation bringe ich keinen Ton heraus. Doch das muss ich auch gar nicht. Lucia kommt in schnellen Schritten auf mich zu und schließt mich in ihre Arme.
,,Katy" haucht sie, während sich ihre Hände immer fester an mich krallen. Ja. So hatte ich es mir immer vorgestellt. Wir sehen uns wieder. Wir erkennen uns, obwohl es so lange her ist, seit wir uns das letzte Mal sahen. Wir fallen uns in die Arme und alles wird gut so wie es ist. Und das ist es.
,,Wie...? Ich..." setze ich immer wieder an, doch meine Stimme bricht bei jedem Wort, dass ich zu sagen versuche. Und so halten wir uns einfach weiter fest, weinen und lachen zwischen den Tränen aus Freude. Es ist ein Moment, auf den ich immer so gehofft hatte. Ein Moment auf den ich immer gewartet habe. Ein Moment, der jetzt wahr geworden ist. Und dann sehe ich Leandro. Er steht da. Ganz locker am Türrahmen angelehnt und sieht mich einfach nur grinsend an. Ich forme ein leichtes danke mit meinem Mund und vergrabe mein Gesicht dann wieder in Lucias Haaren. Diesen Moment kann uns keiner nehmen. Und Leandro hat ihn uns geschenkt.
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,,Ich kann das alles noch immer nicht fassen" mit den Händen vorm Gesicht sehe ich zu Leandro, der mit einem Glas Whiskey am Kamin angelehnt steht.
,,Wie hast du das angestellt, sie da raus zu holen? Und was ist jetzt mit Diego und Sergio?" füge ich noch hinzu.
,,Ich wusste was deiner Schwester passiert ist" Leandros Worte halten sich knapp, während er mich intensiv betrachtet.
,,Du...du wusstest es?"
,,Marcelo war kurz mit in die Sache verwickelt und dann hat er Geschäfte mit Sergio gemacht. Deshalb sagte ich dir damals bereits, wenn du wüsstest was er getan hat, würdest du verstehen , warum ich ihn foltere"
,,Also hast du ihm das angetan, wegen mir?" Ich hebe verwundert die Augenbrauen hoch. Leandro ist ein Egoist, es ist schwer vorstellbar, dass er das alles getan hat um mich zu beschützen oder eher gesagt, um Lucia zu rächen.
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Dunkles Vertrauen - Kein Weg zurück
Storie d'amore,,Du...du bist noch Jungfrau?" Leandro sieht mich irritiert an, damit hat er wohl wirklich nicht gerechnet. Ich nicke zaghaft, traue mich allerdings nicht ihm dabei in die Augen zu sehen. ,,Du bist noch vollkommen unberührt?" seine Pupillen weiten s...