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Mein Blick schweift zu den ganzen Leuten am Tisch die ausgelassen reden. Bin ich ganz froh drüber, denn so unwohl habe ich mich tatsächlich noch nie in meinem ganzen Leben gefühlt.
Leider sieht das Darios Mutter anders.

„Hallo liebes, ich freue mich dich kennen zu lernen. Ich heiße Maria und mein Mann Enrique." ich nicke nur.
„Scheinbar hat Aurora dir bereits gesagt das mein jüngster Sohn heute seinen 22 Geburtstag feiert. Es wird ein großer Teil der Familie kommen. Wir werden einige Kleider liefern lassen am Nachmittag und wir Frauen suchen uns was nettes aus."
Ich sehe sie überrascht an denn bei uns muss man in die Stadt gehen um Kleider zu kaufen. Aber mit so viel Geld sieht das wahrscheinlich anders aus. „Danke, das ist nett von dir." erwidere ich mit ehrlicher Freundlichkeit.

Scheinbar sind die Frauen der Familie netter als die Männer. Was aber auch irgendwie nicht schwierig ist.
„Du solltest eine Kleinigkeit essen damit du bei Kräften bleibst." erklärt sie deutlich freundlicher als ihr Sohn

Mein Blick schweift kurz zu Dario nur um festzustellen das er mich ganze Zeit beobachtet. Schnell wende ich den Blick wieder ab und schaue mir das Essen an. Das ist kein Frühstück sondern ein Festmahl. Dampfende Pancakes, frisches Obst, frisch gepresster Orangensaft, Kaffee und noch viel mehr.

Ich weis nicht wieso aber ich habe Angst das die mich nur hinhalten und mich wieder betäuben wollen, also nehme ich mir eine geschlossene Flasche und tausche das Glas an meinem Platz gegen ein neues aus.

„Miss, kann ich ihnen etwas bringen?" fragt ein Dienstmädchen das ich noch nie gesehen habe.
Ich schüttle nur meinen Kopf. Und greife zu einigen Erdbeeren, nachdem ich gesehen habe wie ein anderer bereits davon gegessen hat.

„Wie ist denn dein Nachname Luna?" kommt es plötzlich von Enrique. Er sieht mich so eindringlich an das ich weis das er eine Antwort erwartet. „Ich.. mein Nachname ist West." Dieser Mann macht mir noch mehr Angst als Darion. Ich war noch nie so froh wie jetzt, das man über mich so gut wie nichts rausfinden kann.
„Und was hast du so gemacht bevor du zu uns kamst?" fragt er mit schief gelegten Kopf.

Gott was ist das für ein Mann das ich zu zittern anfange?
Ohne es wirklich wahrzunehmen Kralle ich meine Hand in Darios Oberschenkel. Was soll ich darauf auch antworten? Meinen Beruf? Oder das ich gegen Korrupte Organisationen vorgegangen bin, in einem ebenfalls nicht legalem Weg?
Sicher nicht. Aber bevor ich meinen Mund stoppen kann erwiderte ich „Man könnte sagen, ich habe verschiedenes gemacht."

Idiotin. Absolute Idiotin.
„Hmm und was fällt da so drunter?"
Hätte ich nicht einfach sagen können als was ich arbeite? Mein Blick springt zu Dario der mir jetzt in die Augen sieht. Mit seinem amüsierten Ausdruck wird es aber nur schlimmer, also schaue ich runter und sehe meine Hand auf seinem Bein. Ich reiße sie schnell wieder weg bevor ich aufschaue und eine unangenehme Kälte sich in mir ausbreitet. „Ich arbeite auf der Feuerwehrwache als Rettungssanitäterin. Nebenbei helfe ich gemeinnützlich."

Doch keine so große Idiotin. Gut gelogen. Immerhin ist es ja irgendwie etwas gemeinnütziges. Innerlich klopfe ich mir gerade auf die Schulter. Nur um festzustellen das Dario mich nachdenklich mit zusammen gezogenen Augenbrauen mustert. Er glaubt mir nicht, das sieht man deutlich.

Vermutlich weil ich aus Panik in sein Bein gegriffen habe.
„Und warum denkst du das wir dich vergiften wollen?" fragt sein Vater sichtlich belustigt.
Mit großen Augen schnellt mein Blick zu ihm bevor ich antworte.

„Ich.. also... nein das denke ich doch gar nicht." versuche ich möglichst überrascht zu sagen. Denn genau das dachte ich ja, nur nicht das die mich vergiften wollen sondern Betäuben. Selbst Dario sah überrascht zu seinem Vater. Super vielleicht kann ich weiterhin so tun als wäre es absolut Absurd.

FEAR - Dario Mendoza II MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt