Ich musste mich wirklich zügeln die Türe nicht zuzuknallen, da ich so genervt war. Entschlossen ging ich zu Aurora und hämmerte an ihre Türe. "Ist ja gut, ich komme doch schon." Schrie sie genervt. "Oh Luna. Ich hätte nicht gedacht, dass ich dich heute noch sehen würde." Ich auch nicht, dachte ich innerlich.
"Kann ich zu dir?" Fragte ich nach einem kurzen Augenblick. "Ja klar komm rein." Ich ging hinter ihr her und ließ mich auf einen Sessel fallen. "Willst du darüber reden?" Fragte sie skeptisch. Ich lachte auf und legte meine Füße auf ihren Tisch. "Kurz und knapp gesagt, ich soll seine Autorität nicht untergraben und erst recht nicht bei Familien Angelegenheiten." Sie sah zu mir und kratzte sich unbeholfen am Kopf.
"Alles gut, aber ich habe keine Lust jetzt weiter darüber nachzudenken. Denkst du, wir könnten die neue einladen und mit ihr trinken? Glaube bisschen Alkohol würde weder ihr noch mir schaden. Wenn wir schon dabei sind, ich bin dabei auszunüchtern. Hast du was hier?" Sie lief zu ihrem Kleiderschrank und wühlte was aus der Sockenschublade raus. "Nicht das beste, aber es wirkt." Erklärte sie und nahm selber einen Schluck heraus.
"Ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob mein Bruder sie in deine Nähe lassen würde... Davon abgesehen wäre Dario nicht sauer?" Ich verdrehte die Augen. "Was juckt es mich, ob er sauer wird? Ich bin freiwillig hier, er kann mir gar nichts mehr sagen. Außerdem denken die doch nicht das ich so doof wäre und ihr heute nochmal helfen würde beim abhauen."
Sie setzte sich neben mich und griff nach der Flasche. "Ich denke, sie gehen vom schlimmsten aus, wenn es um ihre Frauen geht." Oh Himmel was war nur mit den Männern in dieser Familie? "Naja lass uns trotzdem versuchen sie da rauszuholen, sonst dreht sie durch." Aurora sah nicht überzeugt aus. aber stimmte zu. "Am besten machen wir das heute Abend. Vielleicht haben sie was zu erledigen, dann sollten wir freie Bahn haben. Das heißt aber auch das wir sie besser nicht fragen."
Ich hob meine Hände hoch. "Ich habe nicht vor Dario oder seine Brüder heute überhaupt etwas zu fragen." Sie schmunzelte und griff nach ihrem Handy. "Was machst du?" Fragte ich sie. Sie schaute kurz auf. "Ich schreibe allen anderen das wir heute im Pool trinken werden oder eher jetzt schon anfangen."
Nach einer Stunde waren Nora, Isabel und Sarah da und laut Sarah waren alle Brüder wirklich später unterwegs. Ich erklärte ihnen grob was zwischen mir und Dario abging, doch wenn ich ehrlich war, war diese Reaktion übertrieben mild. Ich hatte mit mehr gerechnet. Nur sollte es heute nicht darum gehen.
"Hast du bzw ihr schon einen Termin zur Hochzeit überlegt?" Fragte Nora begeistert. Genervt blickte ich zu ihr. "Nein haben wir nicht und gerade ist es das letzte an das ich denken will." Sagte ich lauter als beabsichtigt. "Entschuldige..." Erwiderte sie leise. Ich schenkte ich einen etwas freundlicheren Blick, denn sie war die letzte die was für meine Laune konnte.
Gerade machte Aurora die Musik etwas lauter und ich entschloss spontan mich an ihrer Schminke zu bedienen. Ich hatte richtig bock gut auszusehen. "Was hast du vor?" Fragte Aurora, die schon ordentlich einen im Tee hatte. "Mich schminken und dann was Unangemessenes posten." Sagte ich kühl, wodurch sie lachte und sie zu mir setzte. "Wennschon, dennschon. Dario ist gerade eh wütend." Erklärte sie und half mir alles zu finden.
Etwas später war Nora gerade dabei mir Locken zu machen, als ich dachte das sie mir die Kopfhaut verbrennen wollte. "Aua, scheiße man." Rutschte es mir raus. "Oh fuck, sorry ich habe gerade nicht geguckt was ich mache." Entschuldigte sie sich. "Habe ich gespürt." Sagte ich lachend, nachdem der Schmerz abgenommen hatte.
"Luna, mir sagt ja nie jemand wirklich was und wir konnten auch nicht so richtig sprechen... Ich wollte einfach wissen wie e dir geht, mal abgesehen von heute." Sagte sie leise. Im Spiegel vor uns sah ich zu ihr. "Mir geht es wieder besser. Letztes Jahr war schlimm und ich wusste nicht mal wie schlimm. Jeder neue Tag zeigt mir dass das letzte Jahr ein Drahtseilakt war. Auch wenn es nicht immer so einfach mit Dario ist, bin ich froh hier zu sein."
Und das war die Wahrheit. Mir ging es schlagartig besser, seit dem ich wieder hier war. Ich konnte mein Leben wieder leben. Dario war manchmal eine Herausforderung, aber genau sowas brauchte ich nach all der Zeit.
"Ich bin jedenfalls froh das du wieder hier bist. Ohne dich war es doch recht langweilig, weißt du... Es gab viel weniger Diskussionen." Zum ende hin lachte Nora. Es war ein Scherz, aber vermutlich auch die Wahrheit. Heute war der beste Beweis. Lächelnd griff ich zum Sekt und kippte mir den Mist runter. An diesen abartigen Geschmack konnte ich mich wohl nie gewöhnen. Mit größter Mühe schaffte ich es nicht zu würgen.
"Luna ich habe da noch was anderes..." Sie klang plötzlich ernst, weswegen ich besorgt zu ihr sah. "Ich möchte noch keine Kinder, aber Sergio und ich kommen da nicht auf einen Nenner. Ich möchte mir heimlich die Spirale einsetzen lassen." Nun war ich sprachlos. Sie war nicht der Typ für Geheimnisse. "Denkst du, du kannst ihn immer anlügen und wenn er es rausfindet, damit leben wie er reagiert?" Sie senkte ihren Blick bei meiner Aussage und zuckte mit den Schultern.
Dachte ich es mir doch. "Ich denke, du hast oft mit ihm geredet und konntest ihn nicht umstimmen? Dann wird es Zeit ihm klarzumachen, dass es dein Körper ist. Er kann das nicht von dir verlangen. Sexentzug ist da immer eine gute Lösung. Du musst eiskalt sein und definitiv nicht nachgeben. Versuch es mal so." Sie lächelte mich an. "Ich muss es einfach so versuchen."
"So deine Locken sind fertig, wird Zeit für die Fotos." Erklärte sie freudig. Zusammen machten wir viele Bilder und sie halfen mir einige sehr unangebrachte Bilder zu machen, die aber gerade noch erlaubt sein würden auf Instagram.
Ich zog mir gerade einen Pullover über als Isabel verkündete das alle Brüder weg wären. "Dann wollen wir mal die neue holen." Verkündete Sarah und ging voraus.
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FEAR - Dario Mendoza II Mafia
RomanceBand 1+2 enthalten. „ Ich wollte dich nicht erschrecken, aber danke dass ich bei dir schlafen konnte. Scheinbar war ich ziemlich betrunken." entschuldige ich mich. In ihren Augen sammeln sich Tränen, als sie mit erstickter Stimme flüstert „ Wir sind...