Kaptitel 2

5.4K 145 3
                                    




Stille. Absolute Stille. Er senkte seine Waffe und kam weiter auf mich zu. "Luna? Was machst du bitte in der Gegend?" Ich zog meine Augenbrauen hoch. "Hast du vergessen dass das hier mal meine Gegend war?" Dabei hob ich beide Hände zu einer ausschwenkenden Bewegung. Sein Blick flog zu meiner rechten Hand in der ich die Waffe hielt. Geschockt flogen seine Augen direkt zu meinen. "Denkst du nach all dem würde ich jemals wieder ohne Waffe das Haus verlassen?" sagte ich lachend.

"Nein vermutlich ist es das beste was du machen kannst." Ich steckte meine Waffe in die Tasche, aber leider fiel dabei das Tütchen mit den Drogen raus. Ich hob es wieder auf und steckte es zurück. "Luna was war das?" Schulterzuckend antwortete ich. "Du kannst gerne raten, aber ich denke du weißt es." Mit großen Augen kommt er noch näher zu mir, so das vielleicht noch 10cm Platz zwischen uns war. Er betrachtete mich genau bevor er wieder sprach. "Du bist auch jetzt gerade drauf oder?" Ich schaute in sein besorgtes Geischt und legte den Kopf schief. "Ja. Mach dir jetzt keine Sorgen mir geht es gut."

Er schüttelte den Kopf. "Wenn es dir gut gehen würde, würdest du nicht koksen." Genervt verdrehte ich die Augen. "Himmel seit wann bist du so ein Moralapostel. Du bist in der Mafia und wenn ich den Erzählungen glauben kann, habt ihr alle das bereits gemacht." Ich sah das er wütend wurde, aber sich deutlich zurück hielt. Mit bebender Stimme antwortete er. "Ja, allerdings nicht um etwas zu verdrängen." Mir war bewusst das diese Unterhaltung nicht gut ging. "Sergio. Es war schön dich gesehen zu haben, aber ich muss jetzt wieder los." Ich ging einige Schritte rückwärts von ihm weg. "Grüß ihn von mir okay? Ich hoffe ihm geht es gut." Das Ende meiner Aussage war eher ein flüstern, aber ich war sicher das er es gehört hatte.

Ob ich es bereuen würde? Keine Ahnung, aber es fühlte sich in dem Moment richtig an. "Warte Luna, er ist hier." Ich stockte und mein Herz begann zu rasen. Ich schüttelte leicht meinen Kopf und ging schneller als beabsichtigt zurück zu meinem Wagen. Als ich hinterm Lenkrad saß, hielt ich dieses fest bis meine Knöchel weiß wurden. Kurzerhand ließ ich den Moter aufheulen und fuhr davon.

Mit sich überschlagenden Gedanken fuhr ich in die falsche Strasse. Ich fuhr einfach weiter weil ich keine Lust hatte zu wenden. Dadurch sah ich erneut Serio und neben ihm Dario. Mein Blick lag auf seinem schockierten Gesichtsausdruck. Als ich genau an ihm vorbei fuhr sah er mir ins Gesicht und es schien als wäre die Zeit in diesem Moment verlangsamt. Tausende Gedanken und Gefühle durchstömten mich. Ich hatte das Bedürfnis ihm für immer in seine Augen sehen zu wollen, um mich darin zu verlieren.

Aber sowas war nicht möglich und so endete der moment. Irgendwann war er nicht mal mehr im Rückspiegel zu erkennen.

Dario

Ich hatte gerade ihr wunderschönes Geischt sehen dürfen, nach über einem Jahr. Ich wollte sie in meinen Armen halten und ihren Duft mit jeder Faser meines Körpers aufnehmen. Als ich nicht mal ihr Auto mehr hörte sah ich Sergio wieder an, der bisher nur erklärt hatte das Luna hier wäre und dann weggerannt sei. "Hat sie etwas gesagt?" fragte ich mit pochenden Herz. "Ich hatte sie gefragt was sie hier macht usw. Irgendwann wollte sie gehen und sagte mir etwas was ich dir ausrichten sollte." Freude durchfuhr meinen Körper, aber auch Angst das es etwas abweisendes wäre. "Sie sagte: Grüß ihn von mir okay? Ich hoffe ihm geht es gut..."

Ich lehnte mich an die Hauswand an und musste einfach lächeln. Plötzlich fühlte ich mich gut ud hatte das Gefühl das mein Körper wieder mit Leben erfüllt werden würde. "Aber Dario.. Sie.." Ich blickte ihn an, er sah bedrückt aus. "Was?" fragte ich ungeduldig. "Ich glaube sie ist nicht gut dran. Sie war auf Koks und diese trüben Augen. Ich denke ihr geht es sehr schlecht." Mit dieser Aussage war alles von den guten Gefühlen verschwunden. Jetzt ersetzten diese Angst, Sorge und Schuld.

"Mierda, ich muss mir was einfallen lassen..." erklärte ich und ging auf und ab. Leider wurden meine Gedankengänge unterbrochen, als unser Verräter betrunken um die Ecke kam. Ohne das er uns bemerkte torkelte er in unsere Richtung. Als er Nahe genug dran war hob ich meine Waffe. "Hey Arschloch. Du weißt was mit Verrätern passiert." Sein Kopf schnellte hoch. "Bitt-." Weiter kam er nicht, denn da hatte er bereits eine Kugel im Kopf. "Wow Dario, seit wann hören wir uns nicht an was sie zu sagen haben." Lachend ging ich zum Auto zurück. "Ich habe dafür heute keine Zeit. Außerdem wissen wir das es schuldig war und jetzt komm ich will nach Hause."

"Denkst du sie würde zurück kommen?" Fragte Sergio mich. Nach einer weile des überlegens antwortete ich ihm. "Ehrlich gesagt weiß ich es nicht. Ich hoffe es seit dem Tag an dem sie gegangen ist." Er nickte und steuerte den Wagen zurück zu unserem Anwesen. "Achso, sie trug deinen Ring."

Ich war verwundert aber das gab mir die leichte Hoffnung das sie uns noch nicht aufgegeben hatte.

Luna

Es war bereits ein Tag vergangen seit den neusten Ereignissen. Ich war aber immernoch in Aufregung und hatte auch kaum geschlafen. Ich wusste das ich mich heute ablenken sollte, also suchte ich mir einen Club aus in den ich gehen wollte. Im Internet fand ich einen der zu Fuß ca. 15 min von mir entfernt war. Also zog ich mir ein Kleid mit hohen Schuhen an und schminkte mich.

Gegen 20:30 Uhr machte ich mich auf den weg zum Club und beobachtete die Verschiedensten Menschen die mir den Weg kreuzten. Ich hatte nicht mal jemanden mit dem ich in den Club gehen konnte, weil ich einfach niemanden mehr hatte. Ich war verdammt einsam, aber beim Feiern lernte man schnell irgendwelche Touristen kennen. Ich nahm mir heute vor mal mit jemanden zu sprechen und nicht den ganzen Abend alleine zu verbringen.

FEAR - Dario Mendoza II MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt