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Am Haus wieder angekommen wurden die Taschen den Dienstmädchen übergeben, damit diese verräumt werden können.
„LUNA." rief mir Aurora entgegen. Ich drehte mich zu ihr und lächelte sie an. In der Zwischenzeit, war sie wie eine Freundin für mich geworden.

„Was hältst du davon wenn wir heute was trinken?"
„Das letzte mal ist das nicht gut ausgegangen." wende ich mich an sie.
„Ja ich weiß, aber heute sind keine Gäste da und wir werden uns einfach in den Wellnessbereich verziehen." bettelte sie mich mit großen Augen an.

„Ich werde es mir überlegen okay?" 
Sie schloss mich in eine Umarmung und flitzte wieder davon. Sie ist wirklich ziemlich aufgedreht und verrückt.

Da ich meine Hunde sehen wollte ging ich zu ihnen und öffnete gerade das Tor als Dario neben mir erschien. Ich stoppte mein Vorhaben und drehte meinen Kopf zu ihm.
"Willst du meine Hunde streicheln oder warum bist du hier?" fragte ich skeptisch.

Er lachte leise auf und trat einen Schritt näher. Dieser Schritt reichte schon aus das mein Atem unkontrollierter wurde. „Ich wollte meine Verlobte sehen."
Das war der Satz weswegen ich noch einen Schritt rückwärts ging. In der ganzen Zeit, konnte ich dieses Thema ziemlich gut vergessen.

Seine Mundwinkel zuckten als er zwei Schritte auf mich zu kam. „Hast du was schönes zum Anziehen gefunden?" fragte er mit seiner rauen Stimme.
„J- Ja ein paar Sachen." Wieso zur Hölle war ich am stottern?!
„Ein paar also?" fragte er sichtlich belustigt.
„Ja ein paar." meine Stimme war inzwischen schon deutlich fester und genervter.

Er kam noch einen Schritt auf mich zu, so dass gerade mal eine Hand zwischen uns passte. „ Nicht das es mich stören würde, aber du hast ein paar Sachen für 42.000 $ gekauft."
Ich sah ihn mit großen Augen an, denn so viel hätte ich nicht erwartet. Dazu was sagen wollte ich nicht, denn schließlich war er es der mich entführt hat.

Er strich mir eine Strähne hinters Ohr und ließ seine Hand an meinem Kinn liegen, bevor er weiter sprach. „Tust du es immer noch?"
Verwirrt sah ich zu ihm hoch, da ich nicht wusste wovon er sprach. „Was?"
„Dich selbst verletzen?"

Wow. Ich hatte gar nicht daran gedacht, dass er es gesehen haben könnte als zu mir ins Bad kam. Ich wollte seine Hand beiseite schieben, aber er packte meinen Arm mit seiner freien Hand. „Antworte." Seine Stimme war nicht aggressiv, ließ aber keinen Zweifel daran dass er eine Antwort erwartete.

„Nein." antwortete ich ehrlich. Seine Augen musterten mein Gesicht, als wollte er abschätzen ob ich die Wahrheit sage. Schließlich nickte er. „Und wieso hast du es getan?"
Jetzt zog ich meine linke Augenbraue hoch, denn ich wollte definitiv nicht mit ihm darüber sprechen.
„Das geht dich nichts an." erwiderte ich kühl.

„Wir werden heiraten, also solltest du mit mir darüber definitiv sprechen." Erwiderte er deutlich genervter. Eine kleine Vene pochte bereits an seinem Hals. Wenn er so weitermachte bekam er sicherlich irgendwann wegen Bluthochdruck einen Herzinfarkt.

Was mich viel mehr wunderte war, dass er mich trotzdem noch heiraten wollte. Ich zuckte nur mit den Schultern da ich ehrlich keine Lust auf das Gespräch hatte.
Die Hand die an meinem Kinn lag, wanderte hinter meinem Kopf und griff sanft in mein Haar.

„Vielleicht kannst du mir aber auch erklären, warum zur Hölle man über dich so gut wie nichts findet." Ich merkte dass er mich genau beobachtete und meine Antwort für Wahr oder Falsch abschätzen würde.
Er wollte also wirklich einen Backgroundcheck machen.
Ich runzelte meine Stirn und sah ihn fragend an. „Wie meinst du das?" fragte ich mit irritierter Stimme.

Einem Moment herrschte Stille, bevor er weiter sprach. „ Man findet deine Geburtsunterlagen, deinen Wohnort und deine aktuelle Arbeit. Sonst nichts."
Ich zuckte meine Schultern. „Ich habe keine Ahnung." Er kniff seine Augen leicht zusammen, während er kaum merklich den Kopf schüttelte.

Er wusste dass ich lüge, konnte aber dagegen nichts tun. „Dario ich möchte meine Freunde anrufen."
Er stöhnte genervt auf „No."
„Du kannst auch dabei sein. Ich muss mit ihnen sprechen." Denn das war die Wahrheit, ich hatte Sorge dass sie auf dumme Ideen kommen würden, während ich nicht da war.

„Dios du machst mich Wahnsinnig." Gab er von sich, bevor er mich los ließ und ging.
Ich schaute ihm hinterher bis er plötzlich rief. „Kommst du oder willst du nicht mit ihnen sprechen?"
Überrascht davon das ich ihn überzeugen konnte, rannte ich ihm sofort hinterher.

Auf dem ganzen Weg sagte er kein Ton, fluchte nur gelegentlich auf Spanisch. Wir kamen in einem Büro an, das ich als seins identifizierte, aufgrund des Paefüm das überall im Raum zu riechen war.
Er kramte in seiner Schublade und hielt kurz darauf mein Handy mir entgegen.

Ich riss es ihn sofort aus der Hand und entsperrte es. Ich hatte unzählige Nachrichten und verpasste Anrufe, weswegen ich Dario einen ziemlich bösen Blick zu warf.

Es war deutlich das meine Freunde ausflippten vor Sorge. Ohne zu zögern wählte ich die Nummer von Maya.

„Luna bist du es? Sag mal spinnst du dich einfach nicht mehr zu melden?"

Ja es tut mir leid. Ich... Äh konnte nicht."

„Wie du konntest nicht? Wir haben Daten zu der Organisation gefunden, nach der wir schon so lange suchen."

WAS?!" schrie ich ins Telefon. Wurde aber schnell wieder leise wegen Darios Blick.

„Ja soll ich sie dir senden?"

Ja aber verschlüssel sie. Schick sie mir nicht aufs Handy du weißt wohin." ich wendete mich ab und flüsterte, damit Dario es nicht hören konnte. Als ich mich wieder ihm zudrehte sah er ziemlich skeptisch aus.

„Ja mache ich. Wo bist du denn?"

Ich... also ich musste paar Tage Abstand haben. Du weist ja welcher Tag bald ist."
Das war nicht mal eine Lüge denn bald war der Todestag von Noah

„Ja natürlich, entschuldige. Ich habe mir nur Sorgen gemacht."

„Ich weiß. Alles gut. Ich werde mich nicht regelmäßig melden können. Also passt auf euch auf."

„Machen wir, du aber auch Süße."

Werde ich, kannst du Isaac das sagen was ich dir gesagt habe? als ich Isaacs Namen erwähnte, sah ich wie ein Schleier aus Wut in Darios Augen aufblitze

„ja mache ich."

Danke, und vergiss nicht die Sachen."

„Okay ciao Luna"

Ich legte auf und sah mein Handy einen Augenblick an. Wenn sie wirklich Daten bekommen hatten, müsste ich schnellstmöglich an einen Rechner kommen, um die verschlüsselten Informationen lesen zu können. Ich blickte mich kurz in Darios Büro um und fand dort auch einen Rechner.
Müsste ich mir nur überlegen wie ich hin komme.

„Fertig mi hermosa?" Raunte er in mein Ohr. Wann ist er denn hinter mich getreten? Ich spannte mich an und reichte ihm mein Handy über die Schulter hinweg. Ich traute mich nicht mich umzudrehen. Sein Atem strich über meinen Nacken, was mir eine Gänsehaut bescherte. Er griff nach dem Handy und leg deine Hand um meinem Bauch.

Mit einem festen Ruck Zuck er mich an sich wodurch ich deutlich seine Erektion spüren konnte. Wieso zur Hölle ist er jetzt angeturned?
„Vielleicht sollten wir am Wochenende wegfahren." Ich verspannte mich, denn diese Vorstellung gefiel mir gewiss nicht.

„Nein ich habe keine Lust." erwiderte ich kühl.
„No?" er lachte leise und gab leichte Küsse in meinen Nacken. Eine Gänsehaut bildete sich an meinem ganzen Körper, durch diese kleine Geste.
„Gut, wie du wünschst. Wir werden noch oft genug weg fliegen." hauchte er und schob mich dann aus seinem Büro.

FEAR - Dario Mendoza II MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt