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Nachdem Dario weg war, feierten wir noch ziemlich ausgelassen. Die spaßbremse könnte mich ruhig öfter was alleine mit den Mädels machen lassen. Es war schon 1:00 Uhr als ich umgezogen im Schlafzimmer stand. Ich trug ein weißes T-Shirt und eine kurze Shorts. Da ich nicht schlafen konnte, entschloss ich mich noch zu meinen Hunden zu gehen.

Es war eine warme Sommernacht, weswegen ich zum Glück nicht fror. Die Feier lief noch in vollen Zügen. Laute Musik drang bis zu mir, an den abgelegenen Teil des Gartens. Das ich meine Hunde hier weg sperren musste, war wirklich unter aller Sau. Die beiden waren immer in meiner Wohnung. Morgen würde ich das ändern.

Als ich bei den beiden ankam, sah ich wie sie schliefen. Zufrieden beobachtete ich die zwei eine Weile und genoss die frische Luft. Inzwischen war es nicht mehr so schlimm hier. Die Familie war wirklich nett zu mir und vielleicht könnte ich mich komplett mit alldem arrangieren. Ich hätte dann eine Familie, die ich schon so lange nicht mehr hatte.

Ich ging gedankenverloren etwas weiter und setzte mich auf eine Bank, nahe der Mauer. Ich streckte mich aus und legte mich quer auf die Bank. Der Himmel war so klar, das ich sogar den Pluto leuchten sah. Grinsend versuchte dich einige Sternenbilder zu erkennen, als plötzlich das Gesicht eines Mannes über meinem Kopf erschien.

Zumindest das was ich davon erkennen konnte, denn der größte Teil seines Gesichtes wurde von einer Sturmmaske bedeckt. Als ich realisierte das meine Augen sich nicht täuschten, schnellte ich hoch.
Leider Vergeblich, denn neben ihm tauchte ein zweiter auf, der mich festhielt.

Ein Schrei entfuhr mir, aber dann wurde mir bereits ein Tuch auf den Mund gedrückt. Panisch wehrte ich mich gegen den Griff. Ich trat wild um mich, aber meine Kraft Ließ bereits nach. Ich wollte meine Arme loßreißen. Irgendwas, aber ich schaffte garnichts. Als ich schwarz sah, verschwand kurz darauf auch mein Hörsinn. Ich spürte noch das ich hochgehoben wurde, aber dann war es zu ende.

DARIO

Genervt gingen wir zum Auto zurück. Diese Idioten vom Zoll wollten tatsächlich unsere Lieferung kontrollieren. Dabei hatten wir sie letzte Woche schon bestochen. „Die werden auch immer dreister." Sagte ich Genervt. Meine Brüder murmelten ebenfalls genervt ihre Zustimmung.

Als mein Blick aufs Tacho fiel, sah ich das wir bereits 03:46 Uhr hatten. Bestimmt schlief Luna bereits, was mich aber nicht davon abhalten würde, ihr das zu geben was ich versprochen hatte. Schmunzelnd trat ich aufs Gas und beeilte mich auf dem Weg. Die Häuser brausten an meinem Blick vorbei, während meine Gedanken zu ganz anderen Dingen drifteten.

„Irgendwie war das schon komisch. Niemand der heute dort arbeiten sollte, war überhaupt da." Erzählte Salvador Stirnrunzelnd. Ich blickte kurz zu ihm rüber und dachte darüber nach. „Sí, aber vielleicht wurden ihre Arbeitszeiten geändert."

„Hmm kann schon sein. Aber alle?"  Komisch war es auf jeden Fall. Überprüfen mussten wir es auch. Normalerweise würde uns sowas ebenfalls mitgeteilt werden. „Wir überprüfen das morgen mal. Ich werde ein paar Anrufe machen." Wandte ich mich an ihn.

Ich parkte den wagen in der Garage und wünschte meinen Brüdern eine gute Nacht. Es waren immer noch vereinzelt Gäste da, aber dahin wollte ich gar nicht erst. Zielstrebig ging ich nach oben zu meinem Räumen. Als ich ankam, musste ich feststellen dass Luna noch nicht da war. War dieses Biest etwa immer noch trinken?

Genervt ging ich runter zur Party. Ich sah auch meinen Vater bei meinem Onkel stehen und stellte mich zu ihnen. „Hat alles geklappt?" Fragte er mich.
„Sí. Hast du Luna gesehen? Oben ist sie nicht."
Überrascht schaute er mich an. „Sie ist schon vor Stunden hochgegangen."

„Aber sie ist nicht da!" langsam bekam ich ein unangenehmes Gefühl. Ich wollte keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber war es möglich dass sie die Chance genutzt hat und abgehauen ist? Mein Vater räusperte sich kurz und schaute sich um. „Ich habe sie zuletzt mit Aurora gesehen, aber sie ist ebenfalls vor einer Weile gegangen. Frag sie mal."

Ich nickte und ging schnellen Schrittes wieder nach oben. Als ich ankam riss ich ihre Türe auf und fand meine schlafende Schwester vor.
„Aufwachen." rief ich recht rücksichtslos, wodurch sie hoch schreckte und mich mit weit aufgerissenen Augen ansah. „Was zur Hölle treibst du hier?" Fauchte sie wütend.

„Wo ist Luna?" sie schaute mich verwirrt an und schlug ihre Decke zurück. „Weiß ich nicht. Sie ist schon vor mir schlafen gegangen. Ist sie nicht im Bett?"
„No!" Brülle ich beinahe. Wüten stürmte ich aus ihrem Zimmer und polterte in das von Nora und Sergio.

Nora schrie erschrocken auf, als sie eine Decke über sich zog, während mein Bruder mich wütend musterte.
„Nora hast du Luna gesehen?!"
„Nein. Wir haben uns getrennt als wir schlafen gegangen sind."
Das darf doch nicht wahr sein. Ich dachte wirklich wir wären uns näher gekommen, aber jetzt ist sie abgehauen.

Salvador zog sich sein T-Shirt wieder über und stand auf. „Sie muss doch irgendwo sein." Erklärte er ruhig. „ Das dachte ich auch, aber weder unten, noch im Bett ist sie."
Gemeinsam verließen wir das Zimmer. „Ich helfe dir beim suchen, aber vorher hole ich noch Salvador."
Ich nickte und begann bereits mit dem suchen.

FEAR - Dario Mendoza II MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt