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Unten angekommen war schon recht viel los. Inzwischen wollte ich einfach nur noch essen und weiter schlafen, das ging aber schlecht. Ich folgte Dario zur restlichen Familie und setzte mich zu Nora.
„Lass mich raten, das Kleid hat ihm nicht gefallen." Erklärte sie schmunzelnd.
„Nein definitiv nicht. Es wundert mich, das er es mir nicht vom Körper gerissen hat."

„Du hättest dir besser direkt dein Kleid aussuchen sollen. Warum warst du denn gestern nicht da?" Ich hatte wirklich keine Lust zu erklären, das Dario und ich es die ganze Nacht getrieben hatten. „Ich war müde."

Hinter uns hörte ich Dario rau lachen, weswegen Nora ihn fragend ansah und ich ihm einen ziemlich bösen Blick zu warf. „So würde ich es zwar nicht nennen mi hermosa..." Gab er leise von sich.
Natürlich verstand Nora den Wink mit dem Zaunpfahl, denn ihr Kopf schoss zu mir. Mit großen Augen blickte sie mich an, aber ich winkte nur ab.

„Wann gibt es denn was zu essen?" Fragte ich um das Thema zu wechseln. „Es dauert sicher nicht mehr lange." Erklärte dann Maria. Ich nickte und suchte nach etwas trinkbaren. Denn das brauchte ich jetzt wirklich, wenn Dario vorhatte allen zu sagen das er mich endlich ins Bett bekommen hatte.

Aurora schob mir ein Glas rüber, was ich dankend annahm. Nachdem ich es geext hatte, kamen tatsächlich Kellner und stellten das Essen an den Tisch. „Wo sind denn Sarah und Leo?" Fragte ich, während ich mir bereits eine Gabel in den Mund schob.

„Die kommen erst gleich. Jetzt wollen viele mit ihnen sprechen." Erwiderte Maria. Ich nickte da mein Mund zu voll war, um zu antworten.

***

4 Stunden später
DARIO

Ich sah immer wieder zu Luna, welche tatsächlich glaubte ich würde es nicht sehen, das Aurora ihr ganze Zeit Alkohol zuschob. Sie konnte von Glück sprechen, das auch ich leider mit vielen der Familie sprechen musste. Gerade stand ich zusammen mit meinen Brüdern an der Bar und genoss meine Verschnaufpause.

Luna hatte Gersten das erste mal über ihre Vergangenheit gesprochen. Das sie sowas erleben musste, nagte an meinen Nerven. Ich wollte gerne die finden die das getan hatten, damit sie vielleicht mit dieser Sache abschließen konnte. Sie wollte es aber nicht.

„Wo bist du wieder mit deinen Gedanken?" Fragte Salvador. Ich zeigte mit meinem Kopf in die Richtung von Luna. „Es läuft besser zwischen euch." Stellte Leo fest. „Sí. Sie hat gestern erklärt was sie so bedrückt. Sie will aber nicht, das ich ihr dabei helfe."

„Gib ihr Zeit. Vielleicht wird sie noch deine Hilfe annehmen." Erklärte jetzt Silvio, der immer noch in Rollstuhl saß. Ich nickte genervt, als Salvadors Handy klingelte. Er ging ein paar Schritte weg, bevor er ran ging.

„Hat sie dir auch erklärt, warum man nichts über sie finden kann?" Fragte Sergio.
„No. Ich sehe da auch keinen Zusammenhang." Gab ich genervt zu.
Salvador kam mit wütenden Gesichtsausdruck zurück. „Leute, es gibt Schwierigkeiten mit der Lieferung aus Kolumbien. Wir müssen an den Hafen und das klären." 

Leo stöhnte genervt und wollte gerade losgehen als ich ihn zurück hielt. „Du sicher nicht. Geh zu deiner Frau, wir machen das schon." Einen Augenblick schaute er mich wütend an, bevor er sprach.
„Gut, nehmt aber ein paar Männer mit."

„Das ist nicht unser erstes Mal." Schmunzelte ich. Er war nicht nur mein ältester Bruder, er benahm sich auch genau so. „Ich sage eben Luna Bescheid. Sergio gib du Vater Bescheid." Erklärte ich bevor ich mich ab wand.

Als ich in Lunas Richtung ging, sah ich wie sie erneut ein Glas leerte. Dieses kleine Biest. Ich stand hinter ihrem Rücken, als meine Schwestern mich mit großen Augen ansahen, aber Luna mich noch gar nicht bemerkt hatte.
„Ich schwöre euch, euer Bruder ist ein arrogantes Arschloch. Naja zumindest ein arrogantes arschloch das Gut im Bett ist."

Ich unterdrückte mir ein Lachen. Sie war definitiv betrunken, sonst hätte sie das jetzt nicht gesagt. Langsam beugte ich mich zu ihr runter und sprach leise in ihr Ohr, so das nur sie mich verstand. „Mi reina, dein loses Mundwerk werde ich dir heute Nacht noch stopfen." Sofort erstarrte sie, aber die Gänsehaut entging mir nicht. Ich umgriff ihr Kinn und zog ihren Kopf zu mir herüber. Sie biss sich in ihre Lippe und sah mich mit ihren unschuldigen Augen an. Kleine Schauspielerin

Ich spürte wie mein Schwanz sich bei ihrem unschuldigen Blick sofort regte. „Ich muss mit meinen Brüdern weg. Leonardo und Silvio bleiben hier, falls was sein sollte. Also um himmelswillen stell einmal nichts an." Stellte ich knurrend klar. Auch wenn sie sich sowieso nie daran hielt.
„Wohin geht ihr denn jetzt noch?" Fragte sie leise.

„Geschäftliches. Es wird ein paar Stunden dauern, also warte nicht auf mich."
Ihr Blick fuhr prüfend über mein Gesicht, als ob sie versuchte herauszufinden ob ich lüge.
Schließlich war sie scheinbar zufrieden und antwortete. „Okay."
Ich nickte einmal und gab ihr einen flüchtigen Kuss. Lieber würde ich sie mit ins Bett reißen und dafür sorgen das sie morgen nicht mehr laufen konnte.

Später. Später konnte ich es immer noch. Ich ging zurück zu meinen Brüdern und sofort machten wir uns auf den Weg zu unseren Autos.
„Was ist denn passiert?" Fragte ich als wir uns setzten und ich den Motor startete.
„Weis ich nicht. Die haben wohl nur gesagt das wir sofort kommen sollten." Erklärte Sergio genervt.

„Warum sagen die denn nicht was los ist?  Ich hoffe für die das es wichtig ist, sonst lernen die mich kennen."

FEAR - Dario Mendoza II MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt