Kapitel 25

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Ich stieg inzwischen aus dem Whirlpool und schaute Nora und Isabel dabei zu wie sie auf dem Tisch tanzten. Schmunzelnd stellte ich mich neben Sarah und trank einen Schluck Wasser, da ich irgendwie keine Lust auf Alkohol hatte. Zumindest nicht in den Ausmaßen wie die anderen. "Ich fragte mich warum uns noch keiner gesucht hat." Sagte ich zu ihr. Sie schaute kurz zu mir und trank einen kurzen. "Ich denke das sie noch einiges besprechen wegen diesem Stick."

Das konnte schon sein, aber so unaufmerksam waren sie wirklich selten. Es war jetzt 23:30 und noch keiner hatte sich blicken lassen. Theoretisch könnten wir uns auch jeglichen Ärger entziehen wenn wir jetzt gehen würden, aber keiner würde es denen so einfach machen.

Ich fragte mich wann all das überstanden war und ein normales Leben beginnen konnte. Naja normal soweit es ging in der Mafia. Ich wollte endlich arbeiten und ich wollte Dario heiraten, ohne Angst zu haben entführt zu werden oder getötet. Der Gedanke trübte meine Laune, denn wenn ich ehrlich war, gab es das Risiko für immer. Mein ganzes Leben müsste ich damit rechnen das ich oder jemand den ich liebte, leiden oder sterben würde. Früher oder später würde das auch passieren. Manchmal verdrängte ich das. Es war aber nun mal eine Tatsache, da es immer noch die Mafia war und nicht die Wohlfahrt. 

In mir keimte tief die Hoffnung auf das sie sich vielleicht irgendwann nur auf ihre Legalen dinge beziehen. Selbst wenn wäre das Zukunftsmusik. "Luna schau nicht so als ob deine Hunde überfahren wurden." Rief Aurora, der ich darauf nur den Mittelfinger entgegen streckte. Sie lachte und zeigte mir ihren ebenfalls. "Kannst du mal schauen ob die Jungs was da haben?" Fragte sie mich und erschien neben mir. Erschrocken drehte ich mich zu ihr um und sah sie fragend an. 

"Schau nicht so blöd, ich rede von Koks." Da sie nun anfing die schränke zu durchwühlen, half ich ihr einfach. " Und du denkst das sie das hier einfach rum liegen lassen?" Erwiderte ich skeptisch. "Ja, definitiv. Die haben überall im Haus was gelagert. Schonmal lassen die Idioten sich hier massieren und genießen dabei den Abend so."

"Wie bitte?" Fragte eine entsetzte Nora. Aurora zuckte mit ihren zierlichen schultern. "Ja sie machen das hin und wieder, wenn sie feiern oder entspannen wollen. Wir dürfen das natürlich nicht." Mit offenen Mund schaute Nora zu ihr und Ella sah eher aus als ob sie im falschen Film wäre. Mich regte es noch mehr auf das sie meinten über uns bestimmen zu dürfen. Rein  aus Prinzip sollte man es schon machen, auch wenn das ein dummer Gedanke war.

Sehr angergiert suchte ich nun in einem anderen Schrank, während ich dem Gespräche der Mädels nur halb folgte. Als och aber eine Dose auf einem Silbernen Tablett fand und darauf paar Geldscheine wusste ich das ich fündig geworden war. Min einer schnellen Bewegung drehte ich die Dose auf und fand wonach wir suchten. Denn inzwischen suchten wirklich alle danach. Mir war klar dass das der falsche Zeitpunkt war um sowas zu machen, aber wenn ich ehrlich war, gab es nie den Richtigen für sowas.

Bewaffnet mit dem Zeug stand ich auf. "Ich hab's gefunden." Rief ich rüber und stellte es auf den Tisch ab. Falls sie uns beobachten sollten, würden sie spätestens jetzt kommen.

Aurora machte einige Lines fertig. "Wer will anfangen?" Fragte sie. Als keiner antwortete nuschelte sie nur was von ok und fing selber an. Reihe um ging der Schein weiter und alle nahmen was davon, wobei Nora unbeholfener aus sah wie Ella. Mich wunderte es das saie es überhaupt machte, aber es wirkte nicht so als wäre es das erste mal. Da hatte Salvador sich aber eine Freude angetan. Ich glaubte bereits jetzt das Ella Feuer unterm Arsch hatte, sobald sie nicht mehr solche Angst hatte. 

-

Dario

Wir hatten alles besprochen was wir wissen mussten, als wir noch zusammen rauchten. "Warum ist es so ruhig?" Fragte Leonardo an alle gerichtet. Unsere Eltern waren vor wenigen Minuten ins Bett gegangen, aber ehrlich gesagt verstand ich gerade nicht was er meinte. "Hä, meinst du?" Fragte Sergio meine Frage. "Dios ich meine warum noch keine unserer Frauen uns auf den Sack gegangen ist." Jetzt erleuchtete es auch mir und meine Augen wurden etwa größer. Schnell drückte ich meine Kippe aus und lief zu meinen Zimmern, wobei ich hörte das die anderen es mir nachtaten. 

Ich riss meine Tür auf und durchsuchte kurz alle Ecken. Meine Arterie am Hals pulsierte, bereits wo ich zurück auf den Flur kam. Sergio knallte seine Tür zu und trat neben Leo, der auch wieder da war. Sie waren alle weg. Auch wenn ich wusste das keiner eingedrungen sein konnte, war mein Herz am Rasen, einfach weil ich nicht wusste, wo sie war. In den Gesichtern meiner Brüder konnte ich erkennen das es ihnen genauso ging. Silvio grinste aber dumm. 

Mit einer schnellen Bewegung schlug ich mit meiner Hand gegen seinen Hinterkopf. "Lach nicht so blöd und hilf uns beim suchen." Er rieb sich den Kopf und funkelte mich wütend an während er anfing zu sprechen. "Wir sollten auf den Kameras schauen wo sie sind."

Sergio stöhnte genervt auf. "Ich glaube ich weiß wo sie sind. Ich habe heute Luna und Sarah auf dem Flur getroffen, sie waren auf dem Weg nach unten in den Wellness Bereich." Ohne weiter darüber sprechen zu müssen gingen wir nach unten, aber als uns die laute Musik entgegendröhnte war mir schon klar das die da drinnen nicht entspannten, sondern sauften. 

Mierda dieses Biest. Geladen wollte ich die Tür aufstoßen aber das einzige was passierte war das ich mit voller Wucht dagegen prallte. Verdutzt ruckelte ich am Griff, doch die Tür gab nicht nach. Jetzt konnte Silvio sein Lachen nicht mehr verkneifen und prustete laut los. Falls es überhaupt möglich war, schoss mein Puls nur noch mehr in die Höhe. Lautstark trommelte ich gegen die Tür doch auch nach zwei Minuten machten sie nicht auf

"Woher haben sie einen Schlüssel?" Fragte Sergio uns alle. "Keine Ahnung, ich wusste nicht mal das es dafür einen Schlüssel gibt. Lass mal schauen was die da drinnen treiben und dann rufen wir Ivan und und fragen ob er die Tür öffnen kann." Das Ivan heute natürlich frei hatte wegen seiner Tochter passte geradezu perfekt.

FEAR - Dario Mendoza II MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt