Kapitel 6

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Wir hatten inzwischen 19 Uhr und alle feierten ausgelassen, als ich in die Küche ging um eine Flasche Wein zu holen. Ich selber hatte schon ein paar Gläser mit seiner Mutter getrunken, weswegen ich die Bewegung gut hielt um etwas Alkohol abzuarbeiten. Am Weinschrank griff ich nach irgendeiner Flasche und stellte sie ab auf den Tresen. Ich durchsuchte die Schublade nach einem Öffner, als plötzlich Dario direkt hinter mir stand. Ich konnte mich nicht bewegen, da er so nahe war. Er griff in die Schublage rechts von uns und holte den Öffner herraus. Im selber Moment drehte ich mich zu ihm um und bekam eine Gänsehaut überall da wo ich ihn berührte.

"Danke."Sagte ich leise. Er stützte sich rechts und links mit den Händen am Tresen ab. "Ich hatte Angst du würdest nicht kommen." erwiderte er nach einem kurzen Augenblick. "Ich bin hier." Langsam ging er einen Schritt von mir weg, aber ich hielt ihm am Handgelenk fest. "Und ich will wieder kommen." Flüsterte ich beinahe. In meinen Augen sammelten sich Tränen. Er griff sanft mir der Hand nach meinem Geischt und hob es an. "Dann sehen wir uns wieder." Raunte er in mein Ohr als er mich in eine Umarmung zog.

Ich wusste das er sich zurück hielt und das mit allem. Doch diese Sanftheit brauchte ich aktuell, also ließ ich mich in die Umarmung sinken. Ich spürte wie schnell sein Herz schlug, da es gegen meine Brust hämmerte. Langsam fing er an zu sprechen. "Willst du morgen mit mir in ein Cafe gehen?" Fragte er mich nach einem Date? Ich hätte beinahe aufgelacht. Damals hatte er mich entfürt, jetzt wollte er mich auf ein Date ausführen. "Gerne."

Dario

Ich war glücklich und hatte Hoffnung das eventuell doch alles gut werden würde. Ich spürte das sie immernoch traurig war und eine schwere Last trug. Doch ich merkte dass sie das hier wollte.  Vielleicht konnte ich doch ihr Herz zurück gewinnen. Wir hatten bereits spät in der Nacht und Luna war definitiv zu betrunken, als das sie hätte noch Auto fahren können. "Luna du solltest in einem der Gästezimmer schlafen." Bot ich ihr an. "Würde das auch keine Umstände machen?" Ich lachte leise. "Du weißt genau das diese immer gemacht sind und es keine Arbeit macht." Sie verdrehte die Augen und ging dann richtung Haus. Wie gerne ich ihr diese Angewohnheit austreiben würde, aber das müsste warten.

Gemeinsam gingen wir zu ihrem Zimmer. Es herrschte eine angenehme Stille zischen uns. Als wir an der Türe ankamen gab ich ihr einen Kuss auf den Scheitel. Es tat gut. Unfassbar gut. Ich wollte das hier mehr als alles andere. In meinem Kopf schwirrten lauter Gedanken um sie. "Gute Nacht Dario." sagte sie mit ihrer Seidenweichen Stimme. Ich verabschiedete mich noch und ging dann selber zu meinem Schlafzimmer.

Ich wusste das ich mich noch eine Weile zurück halten musste, aber ich hoffte sehr das die Bemühungen sich lohnen würden.

Luna

4 Wochen später.

Ich hatte in den letzten Wochen immer wieder was mit Dario und seiner Familie gemacht. Seit dem ging es mir besser. Ich brauchte keine Drogen mehr und hatte auch nicht das Gefühl zu zerbrechen. Ich wollte dieses Leben zurück bevor alles schief ging.

Gerade kuschelte ich mich unter die Decke bei Aurora, als ich merkte das sie einfach eingeschlafen war. Das konnte doch nicht wahr sein, sie wollte unbedingt einen Filmemarathon machen und schlief einfach ein. Ich kramte mein Handy raus und schaute mir die neuesten Urlaubsbilder von Isaac an und musste lächeln. Er schaffte es immer wieder die hässlichsten Bilder von Maya zu posten. Ich vermisste auch die beiden und nahm mir fest vor bei ihnen anzurufen. Mein Display zeigte das es 23:16 Uhr war und ich fragte mich was Dario wohl machte? Wäre es sehr unhöfflich einfach mal vorbei zu schauen? Seit Tagen hatte ich das Bedürfnis ihn zu sehen, aber er war wegen irgendeinem Auftrag zwei Wochen weg gewesen. Heute Abend sollte er wohl zurück kommen.

Ohne weiter darüber nachzudenken stand ich auf und schaltete den TV aus. Auf Socken verließ ich das Zimmer und ging in den schwach beleuchteten Flur. Meine Beine führten mich den Weg zu Dario ganz alleine. Ich musste nicht mal darüber nachdenken. Als ich vor der Tür ankam, sah ich das Licht darunter herdrang. Ich griff zur Klinke, allerdings stoppte ich dann.

Was war wenn er nicht alleine war? Er hatte mir gegenüber keine Verpflichtung mehr. Vorsichtshalber klopfte ich an, aber bekam keine Antwort. Nach einem Kurzen Augenblick beschloss ich, das er mir auch nie Privatsphäre gelassen hatte und trat einfach ein. In seinem Wohnzimmer war er nicht also ging ich zum Schlafzimmer, dessen Türe zum Glück auch geöffnet war. Es wäre doch etwas übergriffig, wenn ich da einfach reingeplatzt wäre. Langsam trat ich ein und hatte freie sicht ins Badezimmer. Er stütze sich am Waschbecken ab und sein weißes Hemd war am Arm Blutdurchtränkt. Geschockt ging ich näher. "Dario?"

Er blickte hoch in den Spiegel und drehte sich kurz darauf um. "Was ist passiert?" fragte ich mit zitternder Stimme. "Streifschuss." Er beobachtete jede meiner Bewegungen als ich noch näher an ihn trat. Vorsichtig zog ich ihm das Hemd aus und schmiss es in die Badewanne. Er lehnte sich an den Waschbeckenrand, wärend ich aus dem Schrank das Erste Hilfe Kästchen holte. Ich wusste noch genau wo alles stand, als wäre ich nie weg gewesen.

Ich fing an die Wunde zu säubern und sah immer wieder zu seinen dunkler werdenen Augen. Stark schluckte ich als ich gerade den Verband anbrachte. Ich hatte das Gefühl, das meine Haut unter seinen Blicken Feuer fing. Als ich fertig war wusch ich sein Blut von meinen Händen. "Ich schätze das solltest du überleben." Ich versuchte die Stimmung aufzulockern, aber die Luft um uns herum war bis zum zerreßen gespannt. "Warum bist du hier Luna?"

Seine tiefe Stimme löste ein ziehen in meiner Mitte aus. Ich wusste es ja eigentlich selber nicht, also stotterte ich irgendwas vor mir her. "Ich.. also. Äh ich..-" Er unterbannte es schnell. "Luna!." sagte er rau. Mit rauschenden Blut in den Ohren, sah ihch zu ihm hoch. "Ich wollte zu dir. Ich wollte dich sehen."


Ich wollte nochmal daran erinnern in meine zweite Geschichte rein zu schauen. Dort gibt es zwar keine Mafia, aber dafür genauso viel Drama und Badboys.

Liebe Grüße ❤️

FEAR - Dario Mendoza II MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt