Kapitel 7

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Ich sah, wie er sich vom Waschbeckenrand abstieß und in langsamen Schritten auf mich zukam. Mit jedem Schritt, den er nach vorne ging, ging ich reflexartig einen nach hinten. Irgendwann stoppte mich der Aufprall gegen die Wand daran weiter ausweichen zu können. Ein Schatten legte sich über sein Gesicht, wodurch ich seine Intention kaum deuten konnte. "Und warum kommst du dann nicht morgen?" Seine Stimme war so dunkel, dass mir ein Schauer über den Rücken lief. Mit schneller werdenden Atem betrachtete ich ihn, unfähig zu antworten. "Luna..." Knurrte er.

Er stützte sich neben meinem Kopf rechts und links ab und sperrte mich bei ihm ein. Ich wich seinem Blick aus und betrachtete seine perfekte Muskulatur am Bauch. Er hatte einige neue Tattoo, wie ich feststellte. Leider war mir der Anblick nicht lange gegönnt, den plötzlich spürte ich seine Hand unter meinem Kinn. Er zog meinen Kopf hoch, sodass ich gezwungen war, ihn in die Augen zu sehen. Unter seinem Blick schien es mir immer wieder die Sprache zu verschlagen, aber vielleicht auch weil ein anderer Teil meines Körpers, ganz andere Absichten hatte. "Weil ich nicht bis morgen hätte warten können."

Zufrieden ließ er mein Gesicht los und stieß sich von der Wand ab. Irgendwie hätte ich mit einer anderen Reaktion gerechnet, anstelle dass er sich abwandte. Irgendwie brannte Wut in mir auf. Hielt er sich einfach zurück oder hatte er kein Interesse mehr an mir, so wie ich an ihm. War das hier mal wieder das Spiel mit dem Feuer? Er ging in sein Schlafzimmer und ließ mich einfach stehen. Genervt folgte ich ihm und fluchte auf Deutsch, wohl wissend, dass er dadurch nicht verstand, was ich sagte.

"Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du so nicht reden sollst?" sagte er leise, bevor er sich schwungvoll umdrehe und mich packte. Das alles ging so schnell, dass ich fast nicht mitbekam, wie beide meiner Hände ergriff und mich mit diesen gegen die Wand drückte. "Wie willst du mich daran hindern?" neckte ich ihn. Er schloss leicht seine Augen, als würde er sich zusammenreißen wollen.

"Dios Luna treib es nicht zu weit. Ich kann mich bald nicht mehr zurückhalten." warnte er mich. Aber wer sagte, dass ich wollte, dass er sich zurückhielt? "Große Klappe, nichts dahinter." hauchte ich ihm nahe ans Ohr. Spätestens jetzt sollte ihm klar sein, dass ich ihn provozieren wollte. "Mierda bist du ein Biest."

In einer schnellen Bewegung griff er unter meine Beine und warf mich kurzerhand aufs Bett. Mit großen Augen sah ich ihn an und konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, da er so leicht zu provozieren war. "Dios Luna du machst mich Wahnsinnig." Er stütze sich über mich ab, als er mir in die Augen sah.

Mein Blick glitt immer wieder zu seinen perfekten Lippen, bis ich mich entschied, diese Sache voranzutreiben. Ohne zu zögern, schloss ich den Abstand, der mich von seinen Lippen trennte. In dem Moment als meine seine trafen, explodierte in mir ein Feuerwerk. Ich hatte befürchtet, dass ich es auf ewig verloren hätte, aber hier war es. Unaufhaltsam griff ich in sein Haar und er umfasste mit einer Hand meine Taille.

Es war als wären wir für einander bestimmt. Wie im Einklang bewegten sich unsere Körper. Kein Wort war nötig. Es war als wäre er mein Feuer und ich sein Benzin. Jede Berührung schürte die Leidenschaft immer weiter an. Schwungvoll drehte er uns so dass ich auf ihm saß. Dass seine Wunde durch die Bewegung wieder aufriss, bemerkte weder ich noch er. Mit kreisenden Bewegungen über ihn nahm ich ihn seinen Verstand. Nicht lange bis er meine Kleidung runter riss und ich bei der Welle an Lust stöhnen musste.

Im nächsten Moment lag ich wieder unter ihm und er zog den Rest meiner Kleidung von meinem Körper. Langsam fuhr er mit seiner Zunge von meiner Brust bis zu meiner Mitte. Er drückte mit festem Griff meiner Beine auseinander und umspielte meine Knospe mit seiner Zunge. Minute um Minute vergingen bis ich kurz vor meinem Höhepunkt stand, doch dann stoppte er und zog mich auf seinen Schoß. Eine unbeschreibliche Hitze durchfuhr meinen Körper als wir uns in die Augen sahen. Langsam ließ ich mein Becken sinken und spürte wie er in ich drang.

Erst langsam, doch dann wurde jede Bewegung, jeder Kuss und jede Berührung intensiver. Unfähig das unsere Körper sich trennten, drängten wir unsere mit scheiß bedeckten Körper aneinander. Als ich beinahe keine Kraft mehr hatte, legte er mich unter sich und stieß mit festen Stößen immer wieder in mich. Als mich dann mein Höhepunkt überrollte, hörte ich wie auch er in mir pulsierend kam.

Wir lagen noch lange einfach da, bis wir die ganze Nacht immer und immer wieder miteinander schliefen. Es war die perfekte Nacht und ich hoffte, dass wir wieder eine Zukunft hatten.

Dario

ch sah zu, wie ihre Brust sich in einem ruhigen Takt immer wieder hob und senkte. Nach heute würde ich sie wieder an meiner Seite haben wollen. Ich konnte nicht darauf warten, mein Leben mit ihr zu verbringen. Nie wieder würde ich den Fehler begehen und sie hintergehen. Mir war auch bewusst, dass ich ihr Vertrauen erst noch gewinnen musste. Der Gedanke, dass sie sich alleine da draußen rumtrieb, gefiel mir nicht. Ich musste ihr klarmachen, dass sie bei uns blieb. Jetzt wo sie wieder zu uns gehörte, war es alleine da draußen auch zu gefährlich für sie.

"Was grübelst du so?" fragte sie leise. Ich schaute zu ihr und sah ihre sanften Züge. "Ich will, dass du hier wieder einziehst." Sie setzte sich Kerzengrade ins Bett und starrte mich an. "Ich kann das noch immer selber entscheiden, oder willst du mich wieder entführen?" fauchte sie mich an. "Pass auf deinen Ton auf, Madame." Ich versuchte gerade gar nicht erst mich zurückzuhalten.

"Pass auf deinen Ton auf, Madame." Äffte sie mich nach. "Treibs nicht zu weit." Zischte ich und spürte wie die Wut in mir größer wurde. "Jetzt hör mir mal gut zu, du verzogener Mafiamöchtegern. Ich lass mir nicht sagen, was ich zu tun habe." Ich griff nach ihrer Hand, mit der sie wild am Gestikulieren war und hielt sie fest. "Willst du es nochmal mit mir versuchen? Wenn ja, führt da kein Weg daran vorbei. Es gibt momentan Kriege zwischen uns und einigen Gangs. Es ist zu gefährlich für dich alleine, wenn du zu mir gehörst." Stellte ich klar, wobei meine Stimme deutlich klarstellte, wer hier was zu sagen hatte.

Ich wartete darauf das sie antwortete, aber sie schien irgendwas mit sich auszumachen. "Okay, aber unter einigen Bedingungen." Ich schloss meine Augen. "Welche?" Gab ich genervt von mir. "Ich will frei entscheiden, wann und mit wem ich rausgehe. Du wirst mir auch nicht sagen, was ich machen darf oder nicht und das wichtigste. Wenn du mich noch einmal betrügst, werde ich dich eigenhändig umbringen." Den letzten Satz brachte sie mit einer solchen Kälte hervor, dass mir bewusst war, sie meinte es damit ernst. "Okay, aber du gehst nicht alleine raus."

Sie hielt mir die Hand entgegen und ich ergriff sie, aber nur um sie zu mir zu ziehen und sie zu küssen.

FEAR - Dario Mendoza II MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt