Kapitel 4

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Ich sah zu ihm und verstand endlich das er genauso litt wie ich all die Zeit. Ihm stand seine Reue ins Geischt geschrieben. Es ließ dennoch die Vergangenheit nicht unschädlich machen. Also riss ich mich zusammen ihm nicht um den Hals zu fallen. Denn mal abgesehen das der alkohol wirkte und ich dann eh immer mehr Lust hatte, hatte ich seit einnem Jahr auch keinen Sex mehr gehabt. Ich musste abstand behalten, sonst würde ich daran endgültig zerbrechen.

Mein Blick glitt langsam an seinem Körper runter. Sein schwarzes Hemd saß eng genug um seine Schultern, so dass sich seine Muskulatur gut abzeichnete. Seine Brust hob sich ihn einem gleichmäßgen ungewöhnlich schnellen Takt. Seine tiefschwarzen Tattoos schauten leicht über den Kragen hinas und wirkten als würden sie immer näher komnmen. Als mir aber bewusst wurde das er einige Schritte zu mir gekommen war, stellte ich mich kerzengerade auf. "Ich wollte fragen ob du vielleicht morgen zum essen vorbei kommen möchtest. Wegen Sarahs Geburstag wird morgen ein BBQ gemacht."

Ich wusste nicht ob das eine gute Idee war, aber ich wollte langsam nicht mehr so alleine sein. Ich wusste das ich kurz davor war zu zerbrechen und konnte das nicht zu lassen. Ich habe schon immer gekämpft also würde ich das jetzt genauso wieder tun. Mit schwer gehenden Atem sah ich zu ihm hoch. "Wann soll ich da sein?" Deutlich auf seinem Gesicht zeigte sich die Überraschung das ich zugestimmt hatte. Ohne es zu bemerken schloss ich langsam die Lücke zwischen uns, so das nur noch wenige Zentimeter uns trennten.

"Komm gegen 16 Uhr zu uns." Sagte er leise und leckte sich kurz über die Lippen. "Okay." hauchte ich und war unfähig seinem immer dunkler werdenen Blick auszuweichen. Tief in mir spürte ich ein kleines Feuerwerk der Gefühle. Es war gut möglich das er mein Ende sein würde, oder aber die Rettung die ich so dringend brauchte. Kurz nachdem ich das Gefühl hatte von ihm immer weiter wie in Trance gesetzt zu werden, sammelte ich meine übrig gebliebende Stimme. "Ich sollte jetzt nach Hause gehen." Schnell fuhr er mit seinen Augen nochmal über mein Geischt, als wollte er sich jede Faser ganz genau einprägen. " Bis morgen Luna." ertönte seine Dunkle raue Stimme.

Es  war schwer zurück zu treten und meine Sachen zu packen, aber als ich alles hatte verließ ich den Raum. Auf halben Weg sah ich noch einmal zurück und endeckte ihm im Türrahmen angelehnt. Obwohl ich eigentlioch schon zu weit weg war, meinte ich zu sehen das er einen Glücklichen Schimmer in den Augen hatte.

Dario

Wir hatten bereits Samstag und es war 14 Uhr. In zwei stunden würde sie bereits kommen und ich betete das sie wirklich kam. Die Vorstellung das sie mich möglichweise versetzte, bescherte mir einen Stich im Herz. Ich konnte nachdem ich sie so verletzt hatte, nicht erwarten das sie kam. Ich lief jetzt schon seit 30 Minuten in der Einfahrt unseres Anwesen auf und ab bis Leonardo mich ansprach. "Hermano wir haben gleich Spurrinnen im Pflaster, wenn du weiter so rum rennst." Ich griff mir an die Stirn und massierte mir die Schläfe. "Denkst du sie kommt?"

Er kam weiter auf mich zu und legte seine Hand auf meine Schulter. "Ich weiß es nicht. Ich denke aber das ihr beide füreinander bestimmt seid." Sagte er leise und drückte leicht mit der Hand zu. Ich blickte über meine Schulter und sah ihn an. Er war so glücklich mit Sarah das ich mir die beiden in dem letzten Jahr nie länger als wenige Minuten zusammen ansehen konnte. Ich gönnte es meinem Bruder, aber trotzdem zeigte es mir immer wieder was ich verloren hatte.

Sergio hatte mir gesagt was er mit ihr besprochen hatte an dem Tag an dem sie ging. Sie liebte mich, aber könnte es gerade einfach nicht. Also vielleicht bestand eine kleine Hoffnung für uns beide. Seit dem sie weg war, konnte ich keine andere Frau mehr anfassn. Ich hatte es oft versucht, aber mein Schwanz ging da gar nicht mehr hoch. "Lass uns in den Garten zu den anderen gehen, ich wollte dir  die Waffe zeigen die ich extra für Sarah anfertigen lassen habe. Ein Graus aus Rosa und Diamanten." Schmunzelte er und versuchte mich offensichtlich abzulenken

Ich lachte leicht auf und folgte ihm in den Garten. Dort angekommen sah ich schon meine kleinen Cousins am Schiesstand stehen. Es war offensichtlich das sie zur Mafia gehörten, wenn man bedachte wie präzise diese gerade auf die Ziele schossen mit ihren 13 und 14 Jahren. Schmunzeld stellte ich mich zu ihnen und half  ihnen ihren Stand zu verbessern. Nach einigen Minuten wollte Isabel ihr Glück versuchen. Sie hatte nie so viel Spaß hierbei wie Aurora, aber jeder in unserer Familie musste es lernen. Nachdem Luna von hier entführt wurde, hatte sie aber deutlich mehr Interesse ihr Schusssicherheit zu verbessern.

Sie stellte sich hin und legte ein Magzin nach, entsicherte die Waffe und schoss. Sie wollte den Kopf treffen, traf aber die Schulter. "Naja immerhin könnte er seinen Arm jetzt nicht mehr nutzen." Sagte ich lachend. "Halt die Klappe." Fauchte sie mich an. Nachdem ich noch einen Augenblick damit verbrachte zu lachen stellte ich mich hinter sie und korrigierte die Haltung ihres Oberkörpers. "Du darfst dich dabei nicht so extrem verspannen. Du gehst dabei ins Hohlkreuz." Dabei griff ich an ihren Rücken und positionierte sie neu.

Sie nickte und schoss erneut. Die Kugel ging genau ins linke Auge. Ihr entfuhr ein kleiner Freudensschrei. "Sehr gut gemacht." erklärte ich und ging damit erstmal zum Tisch neben meine Eltern. "Ich freue mich Luna wieder zu sehen." erklärte meine Mutter. "Ich freue mich wenn sie überhaupt kommt." nuschelte ich vor mich her. "Na. Denk garnicht erst so. Sie wird kommen. Ich weiß es."

Anstelle zu antworten rief ich nach einer Angestellten. "Lia, bring mir einen Scotch auf Eis." Sie nickte. "Sofort Senor Mendoza." Ich blickte mich ein wenig um, um zu sehen wer alles gekommen war. Gerade als ich zur Tür sah, sah ich wie Nora und Sergio lachend nach draußen traten. Die beiden waren seit ihrer Hochzeit noch viel mehr zusammen geschweißt. Neid für den ich mich schämte, machte sich in mir spürbar. Tief durchatmend fing das lange warten an.

FEAR - Dario Mendoza II MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt