Kapitel 3

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Zum Glück war die Schlange recht kurz und ich kam nach nur 5 Minuten rein. Der Club war eher weniger aufs tanzen ausgelegt wie ich feststellen musste. Eine zwar größere Menge befand sich auf einer Tanzfläche in der Mitte, aber der Rest saß drum herum auf Sofas oder wie ich vermutete in den VIP Bereichen. Es gab nämllich ein Stockwerk höher mit verspiegelte Scheiben.

Ich ging an den Tresen und bestellte mir etwas zu trinken. Nachdem ich das Glas gelert hatte ging ich auf die Tanzfläche und feierte sicherlich 2 Stunden ausgelassen mit wildfremden Menschen. Ich merkte das ich frische Luft schnappen wollte, wesegen ich mich in Richtung des Außenbereichs machte. Kurz nachdem ich eine freie Bank gefunden hatte, setzte ich mich hin und wartete ein wenig.

Ich lauschte den Gesprächen von den Leuten aus der Umgebung. Wie sie über die heißen Männer im Club redeten und das die eine ihren Ex vergessen sollte, da er sie nicht verdient hatte. Eine Gruppe von Männern beschwerte sich gemeinsam über die hohen Preise für die Shots in diesem Club. Das war etwas über das ich mir keine Sorgen mehr machen musste. Aber das für mich nützlichste Gespäch war eine Gruppe von jungen Frauen und Männern die so hohe Kosten für die VIP Lounge gezahlt haben, aber diese nicht wahrnehmen konnten, da sie doch jetzt schon gehen mussten.

Erfreut über meine möglichkeit in sowas spontan rein zu kommen sprach ich sie an. "Hey ich habe gerade euer Gespräch mitbekomen. Ich und meine Freunde würden diese gerne abkaufen wenn ihr wollt." Mit strahlenden Augen sah mich eine der Frauen an. "Das wäre echt super!"

Nachdem sie mir den Code sagten, gab ich ihnen das Geld und machte mich auf den weg rein. Als ich auf den Weg nach oben war, ließ ich kurz meinen Blick schweifen. Kurz stockte ich, da ich dachte ich hätte Nora gesehen. Nachdem ich nochmal genauer hinsah, sah ich aber doch niemanden den ich kannte und ging einfach weiter.

Ich kam im oberen Stockwerk an und öffnete die VIP Lounge und setzte mich gemütlich auf das Sofa. Mit Blick auf die Tanzfläche drückte ich auf den Knopf für den Kellner und wartete. Als es klopfte öffnete ich die Türe und bestellte eine Flasche Rose Wein. Ich setzte mich wieder und bereitete auf einem Tablett auf dem vorher Deko stand einige Lines vor. Heute Abend würde ich dann wohl doch nicht unter Menschen gehen dachte insgeheim.

Ich nahm eine der Lines und spürte sofort die Berauschende Wirkung. Nach einer Weile klopfte es und ich machte die Tür nur einen Spalt weit auf um die Flasche mit vier Gläsern entgegen zu nehmen. Ich schenkte in ein Glas den Wein ein und lehnte mich mit diesem zurück.

Dario

"Ich schwöre ich habe sie gesehen. Sie ist nach hier oben gegangen." erklärte Nora ganz aufgebracht. "Ich bin ihr hinterher gegangen und sie ist nach oben gekommen. Ich weiß nur nicht in welche Lounge." Mit rasendem Herz schaute ich zu meinem Bruder Leonardo. "Ich muss sie finden." "Ich weiß. Aber nachdem was Sergio gesagt hatte, solltest du lieber mit allem rechnen und behutsam sein."

Das sie kurz davor war zu zerbrechen hatte ich schon im Gefühl. "Ich werde die Kellner nach ihr fragen." Damit wandte ich mich ab und machte mich auf die Suche. Egal wen, keiner hatte sie gesehen. Vielleicht hatte Nora sich doch vertan. Nach 10 Minuten traf ich erneut auf einen Kellner. "Hey, stehen bleiben." Er sah mich mit großen Augen an, da er wusste ich war sein Boss. Ich holte mein Handy hervor und zeigte ihm ein Bild von Luna. "Hast du sie gesehen?"

Er kniff die Augen zusammen und schaute noch einen Moment zu lange hin. "Ah ja habe ich." Da er nicht weiter redete brüllte ich ihn beinahe an. "WO?" Er stolperte zurück. "In der Lounge 36." Damit rannte er wortwörtlich die Treppen runter. Schmunzelnd über meine Wirkung auf meine Mitmenschen, ging ich schnell zu meinem Ziel.

Als ich vor der Tür stand atmete ich nochmal ruhig durch. Ich rechnete aber mit der schlechtesten Reaktion die möglich wäre. Kurz schloss ich meine Augen bis ich den Universalcode eingab um die Tür zu öffnen.

Luna

Ich lehnte mich gerade die Scheibe und hatte das Tablett in der Hand als ich geschockt zur Tür sah, da diese einfach geöffnet wurde. Noch weniger traute ich meinen Augen, als Dario im Türrahmen stand. Wir sahen uns einen Moment einfach nur in die Augen, bis er hinter sich die Tür schloss. Ich versuchte meinen Herzschlag zu beruhigen, aber blieb locker an der Scheibe angelehnt. Er kam einige Schritte näher und blieb ca. einen Meter von mir entfernt stehen. Sein Blick wich nur eine Sekunde auf das Tablett, aber danach sah er mich direkt wieder an. Ich rechnete damit das er es mir aus der Hand reißen würde, oder mich anschreien würde. Ich rechnete aber nicht damit das er den Geldschein nahm und eine Line nahm.

Danach blickte er mir wieder tief in die Augen. "Darf ich mich setzen?" Fragte er ruhig. "Kannst dir einen freien Platz aussuchen." antwortete ich möglichst entspannt. Ich wusste genau das wir beide gerade nur so taten als wäre das hier nichts besonderes und als ob wir beide total entspannt wären. "Was machst du hier?" Fragte ich nach einer weile und stellte das Tablett ab. Ich setzte mich gegenüber von ihm und wartete auf seine Antwort.

"Ich wollte dich sehen und wissen wie es dir geht. Wenn ich aber gehen soll sag es einfach." Ich schaute in seine Augen und fühlte die altbekannte Wärme in meinem Herzen die ich so vermisst hatte. Ich würde gerne einfach alles vergessen und da weiter machen wo alles gut war, aber so einfach was das nicht. "Ich schlage mich so durch." Ich schluckte hart als ich sah wie seine Raubtieraugen alles von mir fixierten, als hätte er Angst ich würde flüchten.

"Das hört sich aber nicht sonderlich positiv an." Antwortete er leise. Ich sah wie er mit sich kämpfte. Mit schrägem Kopf blickte ich ihn eine Weile an, bevor ich nach unten in die Menge sah. "Mir ging es schon besser." Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen, denn ich hatte Angst das ich anfangen musste zu weinen. "Verstehe ich." Seine Stimme war gesenkt. Langsam schaute ich zu ihm rüber. "Wie geht es dir?" All die Zeit dachte ich immer ihm würde es blendend gehen, aber jetzt wo er vor mir saß war ich mir nicht so sicher.

"Mir ging es auch mal besser."

FEAR - Dario Mendoza II MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt