Kapitel 28

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Heute würde die Übergabe stattfinden und jeder war angespannt. Ich saß gerade im Wohnzimmer und versuchte mich mit einem Buch abzulenken, aber es ging nicht. Es war zwar gut, doch mein Kopf kreiste um die Menschen die in wenigen Stunden kommen würden. Ich wusste nicht wie sie aussahen und ich wusste nicht wie sie sein würden, aber ich erwartete das schlimmste. Gestresst schlug im mein Buch zu und ging an die Bar. Da keiner da war nahm ich den Whiskey und nahm ein paar Schlucke direkt aus der Flasche. 

Das sollte meine Nerven beruhigen, aber besoffen wollte ich nicht sein. Gerade als ich die Flasche abstellte trat Dario ein beäugte mich genau, da ich vor dem Alkohol stand. Als wäre nichts gewesen ging ich auf ihn zu und lächelte ihn an. "Ernsthaft du trinkst jetzt?" Fragte er mich gespielt böse. Ich schmunzelte "Ich halte den Tag heute sonst nicht aus." Erwiderte ich ihm und legte meine Arme um ihn. 

Sein Kinn legte er auf meinen Kopf ab und fuhr mit seinen Fingerspitzen über meinen Rücken. "Ich liebe dich mi ángel." Raunte er mir zu, was mir wie immer Schmetterlinge in meinen Bauch versetzte. Langsam lehnte ich mich zurück und schaute zu ihm in seine Augen. Ein sanfter Ausdruck schlich sich in sein Gesicht. "Ich dich auch Dario." Erwiderte ich leise. 

Langsam legten sich seine Lippen auf meine. Dieser Kuss war nicht fordernd, er war liebend. Ich wusste das wir unsere restliches leben zusammen verbringen würden und es fühlte sich so verdammt gut an. Er löste sich von mir und sah mich einen Moment einfach nur an. "Sie kommen gleich, bist du bereit?" Ich nickte und verließ mit ihm den Raum um nach draußen zu gelangen.

"Ist Maeva eigentlich immer noch hier?" fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf. "Salvador ist nochmal zu ihr und hat ihr gesagt wir haben ihnen bereits den Stick zurück gegeben. Sie schien einfach nicht zu glauben das wir es tun werden. Naja zumindest ist sie dann direkt los." Es war gut das sie weg war, denn das Risiko das sie sterben würde war groß... "Wohin ist sie?" Fragte ich ihn. "Ich weiß es nicht. Salvador weiß es, aber ich wollte nichts mehr damit zutun haben." Verständlich wenn man dachte wie sehr ihn das alles belastete.

Gemeinsam steuerten wir nach draußen, wo die anderen auch schon bereits waren. Ich löste mich von ihm und ging zu Darios Mutter. Sie schien ein wenig weniger Sorge zu haben, aber es wären alle erleichterter wenn die Sache schon erledigt wäre. "Wie geht es dir?" Fragte ich sie und wartete ihre Antwort ab. "Mir geht es bald wieder besser." Kurz schieg sie. "Sag mal warum richst du nach Alkohol?" Beschämt schaute ich sie mit großen Augen an. "Du hättest mir wenigstens was mitbringen können." Erwiderte sie. Erleichtert lachte ich leise und schüttelte den Kopf.

"Bald ist die Sache überstanden und es herrscht wieder Normalität." Sagte sie mehr zu sich, als zu mir. 

-

Wie unter Strom saß ich auf meinen Platz im Garten als ich die Autos vorfahren hörte. Ich wusste das sie von unserem Personal empfangen wurden, sowie Dario und seinem Vater. Mir passte es nicht, das ich ihn alleine lassen musste mit diesen Menschen, aber ich hatte keine Wahl. Meine Augen glitten unruhig zu den anderen, aber alle waren genauso aufgeregt. Gleich würde nur jeder sein bestes geben nicht mehr nervös zu sein. 

Kurz schloss ich meine Augen, doch da hörte ich schon schritte von hinter mir ertönen. Drei Männer traten an den Tisch und schüttelten höflich jedem die Hand. Ich war überrascht wie sie aussahen. Sie hatten nichts von einer Gang. Sie sahen nicht mal ansatzweise Asozial aus. Sie sahen aus wie Geschäftsmänner. Einer musste Anfang 30 sein und den anderen schätze ich auf ende 20. Sie sahen sich alle drei so ähnlich, das mir klar war das es eine Familie war. Der dritte Mann trat zu mir und reichte mir seine Hand. Vermutlich war er um die 60, doch er wirkte eher Jung durch seinen maßgeschneiderte dunkelblauen Anzug. 

FEAR - Dario Mendoza II MafiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt