Kapitel 58: Disco!!!

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Die Tür quitschte ein bisschen, als wir sie öffneten. Es war fast dunkel. Blind tastete ich nach dem Lichtschalter, aber er war nicht zu finden. "Verflucht", schimpfte ich leise und wäre fast gestolpert. Schnell schlossen sich Lukes Arme um mich. Er zog mich hoch und drückte mich an seine Brust, bis ich meine Beine wieder sortiert hatte. Und noch ein bisschen länger. Wiederwillig ließ er mich schließlich los, um nach dem Licht zu suchen. Ich lehnte mich gegen die Wand und wartete.

Ein kleines Licht glühte auf. Irgendeine Sicherheitslampe war angegangen. Dann klickte es, als Luke mehrere Schalter umlegte. Helles Licht durchflutete die Disco. Erschrocken kniff ich die Augen zu und schirmt mein Gesicht mit den Händen ab. Um mich herum wurde es wieder dunkler. Luke dimmte das Licht, bis es nur noch schummrig flimmerte. Oder romantisch. Ich schluckte leicht.

Luke merkte davon nichts. Voll konzentriert schaltete er den Laptop, der auf der Bar lag, an. Gründlich kontrollierte er alle Kabel, dann suchte er nach guter Musik. Ein knurren entwich ihm, als er nur eine Playlist fand. Ein knurren, das mich fast irre machte. Im Düsteren sah er irgendwie gefährlich aus. Und heiß. Ich konnte unmöglich den Blick von ihm wenden.

Ich zuckte so heftig zusammen, das ich beinahe von der Wand abgerutscht wäre. Luke hatte die Musik gestartet und sie dröhnte überlaut aus den Boxen. Lachend kam Luke auf mich zu. Entrüstet schlug ich ihm auf den Arm, aber Luke lachte nur noch mehr und zog mich auf die Tanzfläche.

"Und jetzt?", brüllte ich.

Lukes Lippen bewegten sich, aber ich verstand nicht, was er sagte.

"Was?", schrie ich. "Ich verstehe nichts, die Musik ist zu laut!"

Luke beugte sich zu meinem Ohr und rief: "Tanzen!"

Wenn das nur so einfach wäre. Aber ich kam mir einfach immer total bescheuert vor, wenn ich zur Musik hampeln sollte.

"Jetzt komm schon!", ermutigte mich Luke. "Außer uns ist hier ja niemand."

Das stimmte. Aber ob es das jetzt besser machte, da war ich mir noch nicht so sicher. Seufzend schloss ich die Augen, fühlte nach dem Takt der Musik. Vorsichtig begann ich, drauf los zu wippen.

Lukes Hände berührten meine Arme und plötzlich löste sich mein Verstand auf. Ich ließ mich fallen und tanzte einfach. Von Luke weg und wieder auf ihn zu. Und irgendwie kam ich ihm immer näher. Bis wir und gar nicht mehr voneinander lösten. Bis meine Hände auf seiner Brust lagen und seine meinen Rücken umfassten. Bis meine Lippen auf seinen landeten, die so perfekt dafür geschaffen zu sein schienen.

Luke drückte mich an die Wand, presste sich an mich und schien doch nicht nah genug zu sein. Ich krallte mich an sein T-Shirt, wollte ihn noch näher zu mir ziehen, doch da war kein Raum mehr, keine Luft, die wir überbrücken könnten. Mit energischen Fingern zerrte ich an dem Stoff, der seinen Oberkörper bedeckte bis eine Naht riss. Das Oberteil fiel zu Boden. Nichts trennte mehr meine Hand von seiner warmen Haut.

Ich spürte Lukes Muskeln vibrieren. Seine Lippen lösten sich ganz leicht von mir, streiften meine Wange auf dem Weg zu meinem Ohr.

"Das ist nicht der richtige Ort dafür", flüsterte er und leider musste ich ihm Recht geben.

Ich folgte ihm, als er zur Bar ging, um die Musik abzuschalten und das Licht zu löschen.

Mit einem kribbeln im Bauch verließ ich hinter ihm den Raum.

TraummörderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt