Ich kroch unter meine Bettdecke. Irgendwie war mir abends immer kalt. Während ich meine Zehen aneinander rieb, ging ich nochmal meinen Plan für morgen früh durch. Dank Julian wusste ich jetzt, was für eine Überraschung ich Loren machen wollte. Er war fast eineinhalb Stunden mit mir durch den Supermarkt gelaufen und hatte mir Tipps gegeben. Danach war er sogar noch bis zu mir nach Hause mit gekommen und hatte eine Einkaufstasche getragen, weil sie beim besten Willen nicht mehr in den Fahrradkorb gepasst hatte. Das war total lieb von ihm gewesen, denn er hatte dann auch noch beinahe eine halbe Stunde auf den Bus warten müssen. Natürlich hatte ich mit ihm gewartet, das war ich ihm schuldig gewesen.
Morgen würde hoffentlich alles perfekt laufen. Ich hatte mir sehr viel Mühe gegeben, um alles richtig zu machen.
Ich kroch noch tiefer unter meine Decke und versuchte, nichts zu denken, nichts zu fühlen. Ich bemühte mich wirklich sehr, doch ich hatte Angst vor dem einschlafen. Am Liebsten hätte ich mich zu Loren ins Bett gekuschelt,wie ich es früher bei meiner Mutter gemacht hatte, aber erstens kam mir das doch etwas seltsam vor, und zweitens hätte es sie beunruhigt und das wollte ich nun wirklich nicht. Also schloss ich die Augen und zwang meinen Atem zur Ruhe, bis ich endlich einschlief.
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Meine Hände waren in die Bettdecke gekrallt,als ich die Augen aufriss. Gerade eben hatte ich eigenhändig einen Typen im Anzug erwürgt. Ich löste meine Hände und griff nach meinem Handy. Ich hatte gerade mal viereinhalb Stunden geschlafen. Schnell schwang ich mich aus dem Bett, zu schnell, denn mir wurde kurz schwindlig. Ich stützte mich an dem Bettpfosten ab bis der Schwindel verschwand, dann floh ich aus meinem Zimmer.
In der Küche stellte ich alles für Lorens Frühstück im Bett bereit, dann stellte ich meinen Handywecker ein paar Minuten bevor Lorens Wecker klingeln würde und legte mich auf die Eckbank am Esstisch. Das Licht ließ ich an.
Das nächste was ich mitbekam war mein Wecker und ich war total happy (ich hatte doch tatsächlich geschlafen). Schnell sprang ich auf, packte das Tablett mit dem Essen und lief hoch zu Lorens Zimmer. In dem Moment, als ihr Wecker klingelte, klopfte ich an.
" Herein!", rief Loren verschlafen. Ich öffnete die Tür und kam zu ihr. Bevor ich zu ihr ins Bett schlüpfte, sang ich ihr ein Geburtstagsständchen. Dann legte ich das Tablett in ihren Schoß und setzte mich neben sie. Sie strahlte mich an. " Oh, danke mein Engelchen. Du bist ein Schatz!"
Ich ließ sie den Kuchen anschneiden. Erstaunt sah sie mich an als das Messer auf etwas hartes stieß. Ich musste wirklich um ein Pokerface kämpfen, so komisch sah ihr Gesicht aus. Vorsichtig zog sie den Kuchen auseinander. " Oh mein Gott, Schätzchen, so viel Geld hättest doch nicht ausgeben sollen." Sie drückte die Konzertkarten an sich.
" Die sind für dich und eine Begleitung deiner Wahl, während ich mich hier im Haus um Jannis kümmere. Das Konzert ist leider an einem Tag wo er da ist."
Loren drückte nun auch noch mich an sich. Wenn sie so weiter machte, wäre ich bald Matsch.
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Traummörder
Teen FictionJede Nacht träumt Clare, dass sie jemanden umbringt. Als sie schießlich im Traum ein Kind ermordet, stürzt sie in sich zusammen. Unverhofft erhält sie Hilfe von Luke, von dem sie nichts weiß außer seinem Vornamen. Auf den Hinweis eines mysteriösen B...