Kapitel 53: Türen

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Ich konnte ein leichtes Lachen immernoch nicht unterdrücken, während ich die Tür auf schob und in den Gang trat. "Wo wollen wir anfangen?", fragte ich glucksend.

Luke legte die Hand an meinen Rücken und schob mich zu der Tür gegenüber. "Jetzt hör schon auf", grummelte er, aber an seinem Tonfall konnte ich hören, dass auch er noch über den Zwischenfall lachen musste, außerdem zuckte seine Hand sehr verdächtig.

Langsam schob ich den Schlüssel in das Schlüsselloch. Ohne Widerstand glitt er hinein und ließ sich ohne Mühe drehen. Zögernd drückte ich die Klinke hinunter.

War das wirklich richtig, was wir hier taten? Ich meine, klar, Lee Ann hatte mir den Schlüssel gegeben, aber das war noch lange keine Erlaubnis, einfach in jedem Zimmer herum zu stöbern. Andererseits, was sollten wir mit dem Schlüssel denn sonst machen?

Bevor mein Gewissen doch noch die Überhand gewinnen konnte, legte Luke seine Hand über meine und drückte sanft die Tür auf.

Es war niemand drinnen. Erleichtert atmete ich aus. Meine größte Befürchtung war gewesen, jemanden bei etwas...privatem...das ich mir nicht länger ausmalen wollte...zu überraschen. Doch in diesem Raum würden wohl sowieso nicht so viele peinliche Situationen entstehen. Es war eine Art Spieleraum. In der Mitte stand ein Billardtisch, seitlich ein Tischkicker, dahinter eine Tischtennisplatte. An der Wand lehnten einige Queus neben einem bequem aussehenden Sofa, das warscheinlich für die wartenden Spieler gedacht war. Nur dass hier niemand spielte.

"Diesen Raum müssen wir uns merken", begeisterte sich Luke.

Ein kleines Lächeln stahl sich auf meine Lippen. Ich hatte nicht gewusst, dass er eine Leidenschaft für solche Spiele hatte. Wieder etwas neues gelernt.

Neugierig ging ich weiter hinein und begutachtete den Billardtisch genauer. Er sah unbenutzt aus. Erst auf den zweiten Blick ließen sich leichte Spuren der Abnutzung ausmachen. Ein klein bisschen blaue Kreide auf dem sonst grünen Filz, ein kleiner Kratzer am Rand, eine leichte Delle in einem Kugelloch. Sehr oft war der Tisch jedenfalls nicht verwendet worden.

"Okay", meinte ich, "merke dir: gegenüber vom Unterrichtszimmer. Morgen spielen wir eine Runde."

Ich kam zu ihm zurück und ließ zu, dass er meine Hand nahm. Gemeinsam verließen wir den Raum.

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