Kapitel 46 - Half a heart

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I'm half a heart without you

„Ich habe nicht eine Sekunde ernsthaft daran geglaubt, du könntest etwas von diesem Arschloch wollen", murmelte Louis mit einem leichten Lächeln auf seinem Lippen und wandte glücklicherweise den Blick nicht von mir. Meine Erleichterung in diesem Moment war nicht in Worte zu fassen, denn ich konnte nicht ausdrücken, wie glücklich ich allein wegen der Tatsache war, dass er mir geantwortet hatte und dazu noch das gesagt hatte. Als ich das Hotel betreten hatte, war ich zwar noch guten Mutes gewesen, doch als ich dann in Louis Zimmer kam, hatte ich beinahe Angst, dass er mich einfach rausschmeissen würde oder dass das womöglich das Ende der Beziehung sein könnte.

Ich war so froh, dass er mir vertraute und mir das auch gesagt hatte.

„Ich konnte ihm natürlich ansehen, dass er was von dir wollte und als er dann auch noch damit angefangen hat, dass ihr ein Date habt, da bin ich irgendwie durchgedreht. Ich habe einfach Abstand gebraucht, um darüber nachzudenken."


Ich schmunzelte leicht, was daher kam, dass ich die Erleichterung nun nicht mehr verbergen konnte. Meine Finger presste ich aufeinander und ich blickte auf den Boden, weil ich mir immer noch nicht sicher war, ob ich auf ihn zugehen sollte oder lieber nicht. Ehe ich noch einen weiteren Gedanken verschwenden konnte, spürte ich Louis Finger um meinem Kinn, welches er leicht nach oben drückte, sodass ich ihn ansah. Er war mir so nahe, doch nicht nahe genug.

Seine Augen bohrten sich in meine und ich konnte nicht aufhören, sie anzustarren. Das dunkle Blau, in welchem ich mich spiegelte, fesselte mich. Ich konnte Louis Atem auf meinen Wangen spüren und ich wettete, dass auch er mich ausatmen spüren konnte. Ich konnte die Tatsache, dass ich ihn so sehr vermisst hatte, nicht verbergen und war so froh, ihn wiederzuhaben.

Einige Augenblicke später, nachdem wir uns einfach nur angesehen haben, schloss ich die Lücke zwischen uns. Ich hatte bei jedem Kuss das Gefühl, dass Louis Lippen für meine gemacht waren. Er legte seine Arme um meinen Rücken und plötzlich spürte ich, dass die ganze Last, die auf mir gelegen hatte, in diesem Augenblick von mir abgefallen war. In seinen Armen zählte nur das hier und jetzt.


„Du musst wissen, Eleanor", sagte er, als er sich von mir löste und seine Stirn an meine legte „dass ich dir vertraue."

Ich schloss meine Augen und nickte stumm. Ich war so erleichtert, dass er meine Entschuldigung so rasch angenommen und mir verziehen hatte.

Louis führte seine Finger zu meinen Händen und verschränkte unsere Hände miteinander. Kurze Zeit später drückte er einen Kuss auf meine Handflächen. „Gott, ich habe dich so vermisst", murmelte er und brachte mich zum Schmunzeln. „Ich dich erst."

Ohne es zu bemerken waren Louis und ich zu dieser Art Pärchen geworden, die man früher immer gehasst und mit verachtenden Blicken gestraft hatte. Diese Art, die nie die Finger voneinander lassen konnte und die immer ganz genau wussten, mit wem der andere gerade unterwegs war oder was er machte.

„Pass auf", lächelte Louis und führte mich an sein Bett, auf welchem ich mich auf den Rücken fallen ließ.


Louis ging in die andere Ecke des Raumes und nahm vorsichtig seine Gitarre aus dem Ständer. Er setzte sich auf den Stuhl, der am aus dem passenden Holz gefertigten Tisch stand, und senkte seinen Blick auf die Saiten des Instruments. Er räusperte sich kurz, ehe er mit seinen Fingern verschiedene Griffe ausprobierte und dann seinen Blick anhob, um mich anzusehen. Er schmunzelte leicht, während ich mich gespannt auf sein Bett und ihn beobachtete.

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