Eleanors Shoes

Kapitel 6 - King Louis

Kapitel 6

„Eleanor! Schön dich zu sehen!“, lachte Niall, als er mich und die anderen drei Jungs in der Küche ihres Appartments antraf. Zayn übernachtete bei Perrie, seine Freundin, wurde mir gesagt und Niall kam gerade erst nach hause.
Ich kicherte und hob meine Hand, um ihn auch zu begrüßen. Kopfschüttelnd ließ er sich neben mir nieder und schaute fragend durch die Runde. „Will mir jemand sagen, was Eleanor um halb Elf bei uns macht?“

Niemand sah sich berufen, Nialls Frage zu beantworten, weshalb ich das Wort in die Hand nahm und mich kurz räusperte. „Mir war langweilig, euch war langweilig, also haben wir beschlossen uns zu treffen.“ Niall hob seine Augenbrauen an und sah ungläubig durch die Runde, schaute dann wieder zu mir und begann zu grinsen.

„Okay, was machen wir jetzt?“ Voller Begeisterung klatschte er in seine Hände. Fragend blickte ich zu Harold, der wiederum zu mir sah und dann unschlüssig mit den Schultern zuckte. „Wir könnten Just Dance spielen.“, schlug Louis mit einem breiten Grinsen im Gesicht vor. Lachend hielt ich meine Hände vor mein Gesicht und setzte meine Ellenbogen auf dem Tisch auf. Wenn ich etwas nicht konnte, dann war das Tanzen. Jedes Mal, wenn ich versuchte auf einer Feier oder Ähnlichem zu tanzen, endete es damit, dass jeder
- eingschlossen mir -  beinahe vor Lachen weint.

„Spielen wir Just Dance!“, stimmte auch Harold mit ein und ich sah den kleinen Funken Hoffnung, den ich hatte, vor meinen Augen wie eine Seifenblase zerplatzen. „Ich erinnere mich an einen Tanz im Lagerfeuerschein, Eleanor.“, schmunzelte Harold. Sofort nahm ich meine Hände vom Gesicht und schoss ihm einen mörderscharfen Blick zu. Wenn er nun damit anfangen würde, alte Geschichten auszukramen, dann konnten wir gleich bei ihm weitermachen. Schmunzelnd erinnerte ich mich daran zurück, wie Gemma und ich mit Bauchschmerzen vor Lachen gemeinsam um die knisternden Flammen des Lagerfeuers tanzten, während Harold und Dave uns mit der Gitarre begleiteten.

Zu meinem Glück hatten die anderen Harolds Aussage nicht wirklich wahrgenommen, da sie schon damit beschäftigt waren, ins Wohnzimmer zu rennen und alles für ein eiskaltes Tanzbattle vorzubereiten. Ich stand auf und folgte ihnen durch das Esszimmer ins große Wohnzimmer, das in der Mitte so viel Freiraum hatte, dass man schon fast denken konnte, die Jungs hätten extra Platz für eine Tanzfläche gelassen.
Die Sofas standen um die Fläche herum und baten freie Sicht auf den großen Fernseher, der an der Wand hing.

Lustlos ließ ich mich auf die Chouch fallen und hoffte, dass es nicht so peinlich werden würde. Wenn ich mich an Harolds Tanzkünste zurückerinnerte, dann fiel mir ein kleiner Stein vom Herzen, da er immer prahlte und wenn es darauf ankam, kniff er. Doch dies Mal war er guten Mutes und klatsche begeistert in seine Hände.

„Sind alle bereit?“, hallte Louis‘ Stimme durch den Raum, woraufhin ich aufstand und mich neben sie stellte. „Achja, bevor wir anfangen, sollte ich dir etwas sagen, Eleanor. Du wirst verlieren und dich in Grund und Boden schämen, da ich dich platt machen werde. Alle hier anwesenden wissen, wie gut ich in diesem Spiel bin. Quatsch, dass ich der Meister in ‚Just Dance‘ bin. Ich wollte dich nur warnen.“, lächelte er und reckte seinen Hals.

Ich runzelte meine Stirn, sodass auf ihr kleine Fältchen entstanden. Was er konnte, konnte ich schon lange.
„Tut mir sehr leid, Louis. Heute muss ich dich enttäuschen. Zufällig bin ich die Meisterin in ‚Let’s Dance, also stelle dich auf eine Haushohe Niederlage ein.“ Ich krämpelte den Stoff meines Pullovers nach oben und schaute siegessicher in seine Richtung, obwohl in meinem Gehirn alles schrie, ob ich wahnsinnig sei.

Louis lachte bitter, während Harold im Hintergrund kicherte. Ich schloss die Augen, riss mich zusammen und machte mich dann bereit, um gegen Louis zu spielen. Er wählte einen Song aus, zwinkerte mir siegessicher zu und wartete darauf, dass die Musik begann. Liam, Zayn, Niall und Harry hatten sich auf die Chouch gesetzt und beobachteten das Spektakel, das sich ihnen gleich bieten würde.