Kapitel 15 - Die Wahrheit über Eleanor Calder

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Kapitel 15:                        Die Wahrheit über Eleanor Calder

L O U I S

Hoffnungsvoll wählte ich zu gefühlt hundertsten Mal heute Eleanors Nummer. Seit einer Woche hatte ich nichts mehr von ihr gehört, sie hatte sich nicht gemeldet und nach unserem Telefongespräch mitten in der Nacht war sie auch nicht mehr bei uns aufgetaucht.

Die ganze Woche über habe ich darauf gewartet, dass sie wenigstens eine SMS schreiben würde, doch es kam nichts. Kein Anruf, keine Nachricht, noch nicht mal Harry verlor ein einziges Wort über sie. Ich wollte mich nicht bei ihr melden, für den Fall, dass sie genervt von mir sein würde? Würde sie das? Ich hatte keine Ahnung, doch ich wollte auch nicht mehr warten. Ich war offensichtlich etwas aus der Übung geraten, wenn es um Dating ging.

Nachdem ein weiteres Mal die Mailbox ranging, warf ich mein Handy genervt auf das frisch gemachte Bett und verließ den Raum.

Mir kam die Idee zu ihr zu fahren und sie zu fragen, ob sie irgendetwas unternehmen wollte, doch wenn ich mich nicht einmal traute, ihr zu schreiben, weil ich Angst hatte sie zu nerven, war das mit Sicherheit keine gute Idee.

Ich rappelte mich aus meinem Bett auf und trottete zu meiner Zimmertür, denn einbisschen Gesellschaft konnte nicht schaden.

Unsicher rief ich ein „Harry?“ durch das Haus, doch als ich wenige Augenblicke keine Antwort bekommen hatte, folgerte ich, dass er wahrscheinlich unterwegs war.

Ohne anzuklopfen stürmte ich in Zayns Zimmer, der gelangweilt auf seinem Bett lag und in den Fernseher starrte, wo ein typischer Samstagabendfilm lief. Er hatte seine Arme hinter seinem Kopf verschränkt, die Fernbedienung lag auf seinem Oberkörper. Plötzlich fragte ich mich, wieso jeder in diesem Haus ausgegangen war außer Zayn und ich. Es war Samstagabend, bestimmt war hier in der Gegend etwas los.

Zayn warf mir einen kurzen Blick zu, ehe er sich wieder an den Fernseher wandte.

„Was gibt’s, Louis?“ Ich ließ mich ebenfalls auf sein ungemachtes Bett, was mich aber nicht im Geringsten störte, fallen und seufzte langatmig.

„Eleanor.“, stieß ich in nur einem Atemzug hervor und rieb mit meinen Fingerspitzen über meine Schläfen. Vielleicht konnte Zayn mir einen Rat in Sachen Mädchen geben, schließlich hatte er Perrie ja auch dazu gebracht bis jetzt Drei Jahre bei ihm zu bleiben.

Zayn nahm die Fernbedienung von seinem Oberkörper, drückte einen Knopf, sodass der Bildschirm schwarz wurde. „Ich habe dich vor ihr gewarnt.“ Seine Stimme hinterließ eine Gänsehaut auf meiner Haut.

Ich erinnerte mich an seine Reaktion auf unseren Beinahe-Kuss und bezweifelte, dass bei dieser Unterhaltung etwas Gutes herauskommen würde, obwohl ich wirklich gedacht hatte, dass die Sache zwischen Zayn und mir nun geklärt wäre und wir uns einig waren, er würde sich aus meinem Liebesleben heraushalten. Andererseits konnte ich es ihm auch nicht verübeln, einen Kommentar zu ihr abzugeben, schließlich hatte ich mit dem Thema angefangen.

„Hör auf ständig auf ihr rumzuhacken. Sie hat dir nie etwas getan, also lass‘ sie gefälligst in ruhe.“, zischte ich ihm zu. Zayn drehte sich mit erstauntem Gesichtsausdruck um und starrte in meine Augen.

„Hör mal, ich weiß, du hast sie wirklich gern aber glaubst du nicht, dass du die Sache mit ihr vielleicht etwas überstürzt? Du kennst sie doch gerade einmal ein paar Wochen und glaubst schon, sie wäre besonders?“, fragte er mich ruhig.

Vielleicht hatte er recht und ich hatte wirklich etwas überreagiert. „Wäre es dir lieber, wenn wir uns erst einander annähern würden, wenn wir uns schon jahrelang kennen?“, erklärte ich ihm ruhig. Zayn schüttelte genervt den Kopf und verdrehte seine Augen, ehe er sich aufsetzte. „Du verstehst mich nicht, Louis. Ich meine, du solltest bei ihr vorsichtiger sein. Vielleicht kennst du sie nicht so gut wie du denkst.“

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