Kapitel 48: Lottie Tomlinson und die Beauty-Queen auf ihrem Arm
Die leichte Frühlingsbriese, die in der New Yorker Nachmittagsluft lag, ließ mich meine Lederjacke etwas enger an meinen Körper drücken und mich inne halten. Den ganzen Nachmittag über hatte ich die Leute beobachtet, die hier spatzieren gingen, hier lebten und es genossen.
Gegenüber von mir lief ein verliebtes Pärchen Arm in Arm die Hauptsraße entlang, hinter ihnen stand ein schwarz gekleideter Junge, der die Hände in den Taschen seiner Weste vergraben hatte und den beiden missmutig hinterherblickte. Jeder hier hatte eine Gesichte. Jeder hatte eine Geschichte, die sich hinter der eigenen Persönlichkeit versteckte. Niemand hatte es einfacher im Leben als andere. Wir alle starten mit denselben Chancen, vielleicht haben manche einfach nur mehr Glück und die Anderen weniger.
Ich seufzte und bückte mich, um die Einkaufstaschen, die ich auf den Boden gestellt hatte, um meine Jacke zu schließen, wieder aufzuheben. Ich bog um eine Ecke und erblickte eine Straße, die ich nur aus Bildern kannte. Diese Starße, mit ihren getrimmten Bäumen und ihren klienen, schnuckeligen Autos, war für mich das perfekte Beispiel von New York. Es strahlte eine Moderne, eine Frische und etwas so besonderes aus. Der Anblick, der sich mir bot, war klassich und elegant.
Das Schild mit den Initialien B.D war unauffällig am oberen Ende des Schaufensters angebracht worden. Es waren die Anfangsbuchstaben des Innhabers des Cafés, überlegte ich mir. Ich war etwas nervös, als ich davor stand und die Gäste beobachtete. Allein der Gedanke daran, dass ich mich gleich mit einem wichtigen Teil Louis' Leben treffen würde, brachte meine Hände zum Zittern. Ich führte meine zittrigen Finger an den Türgriff und schwang sie auf, sodass ich das kleine Bistro betreten konnte. Blond war sie, hatte er mir erklärt. Nun ja, es gab hier einige Blondinen, musste ich feststellen, als ich meinen Blick durch den kleinen Raum wandern ließ. Ich schluckte und atmete tief durch. "Sei einfach du selbst", ermahnte ich mich und wiederholte damit auch gleich die Worte, die mir Louis als Tipp mitgegeben hatte. Er meinte, sie würde mich sicherlich mögen, doch ich hatte Angst, dass dies doch nicht der Fall sein würde und ich mich bei ihr völlig blamieren würde.
„Eleanor?"
Ich blickte in die Richtung, aus der mein Name gerufen wurde und sah in das Gesicht eines bildschönen Mädchens, das blonde Haare hatte. „Lottie?", fragte ich sicherheitshalber noch einmal und lief auf den Tisch am Fenster zu. Sie saß auf einer Bank und strahlte mich mit einem warmherzigen Lächeln an.
„Es so aufregend, dich endlich zu treffen", meinte sie strahlend und erhob sich. Sie rückte aus ihrem Platz hervor und zog mich augenblicklich in eine Umarmung, die ich natürlich sehr erleichtert erwiderte. Ich hatte Angst gehabt, sie könnte mich nicht leiden oder würde mit aller Gewalt etwas Schlechtes an mir suchen, damit sie es sofort Louis stecken konnte. Wahrscheinlich habe ich zu viele Seifenopern gesehen. Mir fiel ein Stein vom Herzen, als ich ihre Worte wahrnahm und bemerkte, dass alle schlechten Gedanken wie Seifen in der Luft zerplatzten.
„Finde ich auch", gestand ich ihr und ließ mich auf dem gegenüberstehenden Stuhl nieder. Sie hatte bereits einen Apfelkuchen für mich Bestellt und einen Kaffee dazu, was mir gleich zeigte, dass sie Geschmack hatte.
„Oh, ich wusste nicht, was du möchtest und dann habe ich mir gedacht, ich bestelle dir einfach dasselbe wie mir", erklärte sie und zuckte unschuldig mit ihren Schultern. Ich lächelte. „Ich liebe Apfelkuchen."
Lottie lächelte - zum Glück.
„Also, erzähl' mir von dir. Schließlich muss ich ja wissen, an wen mein Bruder sein Herz geschenkt hat."
Schmunzelnd blickte ich sie an, während sie gespannt ihren Kopf auf ihren verschränkten Armen niederließ.
"Ich weiß nicht, was ich sagen soll", gestand ich ihr etwas eingeschüchtert, was Lottie zum Lachen brachte. "Was magst du für Musik? Was sind deine Hobbies? Wann hast du Louis kennengelernt? Solche Sachen eben", erklärte sie mir.
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Eleanors Shoes
FanficWas ist Liebe? Es ist das stärkste Gefühl, das Menschen einander entgegenbringen können, verbunden mit Gefühlen wie Hass, Trauer und Schmerz, doch ebenso mit Vertrauen, Zufriedenheit und Geborgenheit. Es ist das starke Gefühl der Verbundenheit zu ei...