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Kurz vor dem Schlafen das neue Kapitel ❤️  Viel spaß

Maxim schaute auf Leticia herab. Ihr Kopf lag auf seiner Brust und ihr Atem ging gleichmäßig. Nachdenklich strich er ihr übers Haar. Noch immer konnte er kaum glauben, dass sie in seinem Arm lag und schlief. Es gefiel ihm, dass sie sich bei ihm fallenließ, trotz allen Schwierigkeiten, die sie gerade meistern mussten.

Die Geschichten, die sie ihm von Noemi erzählt hatte, hatten ihn bewegt und sein Herz berührt. Zu wissen, dass er all das versäumt haben könnte, machte ihn traurig. Wenn Noemi tatsächlich seine Tochter war, wollte er nichts mehr verpassen. Er wollte da sein, sie aufwachsen sehen, sie unterstützen, wo auch immer sie seine Hilfe brauchte und sein Bestes geben, ein guter Vater zu sein. Hatte Leticia nicht erwähnt, dass Noemi bald in die Schule kam? Er würde auf jeden Fall dabei sein. Und Leticia...

Er betrachtete sie schweigend und strich ihr eine verlorene Haarsträhne aus dem Gesicht. Lächelnd erinnerte er sich daran, wie sie heute Mittag über ihren Vater gesprochen hatte. Er hatte in ihren Augen gesehen, dass sie sich um ihn ebenso große Sorgen machte wie er sich um seine Familie. Er hatte so viele Frauen kennengelernt, doch die meisten waren oberflächlich und beschäftigten sich lieber mit ihren Fingernägeln als mit richtigen Problemen. Er war sich sicher, dass er sich – wenn es hart auf hart kommen würde – auf Leticia verlassen können würde, sollte er sich auf eine ernsthafte Beziehung mit ihr einlassen. Dass sie Noemi all die Jahre nach einem solchen Verlust allein großgezogen hatte, statt ihn von Anfang an um Hilfe zu bitten, zeugte von Charakterstärke. Er brauchte so eine Frau; eine, die hinter ihm stand, ihn unterstützte und immer loyal war. Er hatte aufgehört, danach zu suchen. Die Vorstellung, tatsächlich eine eigene Familie zu haben, gefiel ihm.

Leticias Nasenspitze zuckte. Maxim erwischte sich bei einem zufriedenen Grinsen. So lautlos er konnte, befreite er sich aus ihrer Umarmung und fingerte auf dem Nachttisch nach seinem Smartphone. Es war bereits mitten in der Nacht, dennoch brachten ihn seine Gedanken um den Schlaf. Kurzerhand tippte er den Sicherheitscode ein und stahl sich leise aus dem Bett.

Als er am nächsten Morgen seine Augen aufschlug, war Leticia bereits verschwunden. Erschöpft schloss er sie wieder und horchte in die Stille hinein. War sie vielleicht duschen gegangen?

Er war noch zu müde, es herauszufinden. Er seufzte tief, ehe er noch einmal wegdämmerte. Als er seine Augen erneut öffnete, schaute er in Leticias Gesicht. Sie stand neben dem Bett, war komplett ungeschminkt und gefiel ihm deshalb ganz besonders gut.

Er ließ seinen müden Blick an ihr hinabgleiten. Sie trug nichts außer einem Shirt seiner Kollektion, das ihr – wie er fand – ganz ausgezeichnet stand. Auf seinen Lippen bildete sich ein Lächeln. Sie erwiderte es. „Guten Morgen."

Er streckte seine Hand nach ihr aus und richtete sich auf, während sie ihm eine dampfende Tasse Kaffee reichte und sich zu ihm aufs Bett setzte.

„Du hast mein Shirt an", stellte er sachlich fest, legte seine Hand an ihren Hinterkopf und zog sie zu sich heran. „Sieht heiß aus", kommentierte er und presste seine Lippen kurz auf ihre. Sie schmunzelte unbeholfen. „Danke."

Er ließ es geschehen, als sie ihre Fingerspitzen durch sein Haar gleiten ließ, und probierte den Kaffee. Er schmeckte so gut wie er duftete. Woher wusste sie, dass er ihn am liebsten schwarz trank?

„Ich habe Frühstück gemacht", offenbarte sie. Er runzelte überrascht die Stirn. Bei ihrem Anblick war ihm gerade nicht nach essen zumute. Stattdessen schlang er seinen Arm um ihre Taille.

„Lass uns das auf später verschieben", schlug er leise vor und sah herausfordernd in ihre Augen. Dabei strich er langsam ihren Oberschenkel hinauf. Zunächst reagierte sie nicht, sah ihn einfach nur an, also stellte er demonstrativ die Tasse zur Seite und ließ seine Hand weiter aufwärts unter den Stoff des T-Shirts gleiten. Dabei verschloss er ihre Lippen mit einem fordernden Kuss.

Kurz darauf war sie auf seinen Schoß geklettert und drückte ihn bestimmt in die weichen Kissen zurück. Er zog sie mit sich, küsste sie stürmisch und sie ließ sich von ihm das Shirt ausziehen. Seine Hände wanderten ihren Rücken hinab und sie seufzte wohlig auf, als er ihren Hintern zu kneten begann. Es war, als würde sie jede seiner Berührungen in sich aufnehmen.

Sie spürte bereits seine Härte zwischen ihren Schenkeln. Als sie leise in den Kuss hineinkeuchte, begann sein Schwanz augenblicklich vorfreudig zu pochen.

Er ließ eine Hand zwischen ihre Schenkel gleiten und massierte sie dort für einen Moment, dann hob er ihr Becken an und streifte sich die Shorts nach unten.

Er wollte ihr nah sein, sie spüren, sie um den Verstand bringen. Ihre Berührungen hinterließen ein Brennen auf seiner erhitzten Haut. Mit einer gezielten Handbewegung zog er ein Kondom aus der Schublade seines Nachttisches, dann hielt er kurz inne. Leticia schaute atemlos in sein Gesicht, während er es sich überstreifte. Er sah ihr tief in die Augen und vergrub seine Hände in ihrem Haar, als sie sich schließlich auf ihn gleiten ließ.

Je tiefer er in sie eindrang, desto lauter stöhnte sie. Die unbändige Lust und das Feuer in ihren Augen machten ihn verrückt. Er presste ihr Becken fest auf seins und hielt sie davon ab, sich zu bewegen. Einen Moment genoss er es, sie zu spüren, dann lockerte er seinen Griff und sah ihr auffordernd in die Augen.

„Ich gebe die Kontrolle nur selten ab. Du solltest es genießen", sagte er heiser, legte seine Hände an ihre Hüften und dirigierte die langsamen, kreisenden Bewegungen ihres Beckens, bis sie schließlich zu ihren eigenen wurden. Sie seufzte schwer. Er ließ seine Hände ziellos über ihren Körper wandern und betrachtete sie dabei. Ihre Wangen waren gerötet, ihre Haare fielen wild über ihren Rücken und ihre Brust und in ihren Augen lag die pure Lust, während sie sich immer schneller auf ihm bewegte.

Ein mulmiges Gefühl breitete sich in seinem Körper aus, als er ihren Blick mit seinem fixierte. Obwohl der Sex mit ihr heute Morgen verhältnismäßig ruhig war, war es eines der intensivsten Erlebnisse seit Langem. Er nahm jede ihrer Bewegungen auf und konzentrierte sich darauf, sie zu spüren; so heftig, dass es schmerzte. Erst kurz bevor sie so weit waren, schlang er seine starken Arme um ihren Körper und begann sie so hart und tief von unten zu stoßen, dass sie gemeinsam den Verstand verloren.

„Lass das...!", kicherte Leticia, als sie etwas später eng umschlungen die Treppe hinuntergingen. Nach ihrem intensiven Sex hatten sie Hunger bekommen und sich doch noch aufgerafft. Als sie den unteren Treppenabsatz erreichten und sie die Tür zum Wohnzimmer aufstieß, stutzte Maxim einen Augenblick. Die Tür zur Terrasse stand offen.

Irritiert folgte er ihr nach draußen. Die Sonne schien, der Himmel war strahlend blau und es war keine einzige Wolke am Himmel. Als er den liebevoll gedeckten Tisch auf der Terrasse entdeckte, den er sonst kaum benutzte, legte er überrascht den Kopf schief und ließ diesen Anblick kurz auf sich wirken.

Leticia hatte Teller, Tassen und Besteck ordentlich gegenüber voneinander positioniert. Daneben standen kleine Schnapsgläser, in die sie gekochte Eier gestellt hatte. Er schmunzelte, denn er besaß keine Eierbecher. Auf einem Tellerchen in der Mitte des Tisches hatte sie Aufschnitt zusammengelegt und mit ein paar Paprika-Ringen, Gurken- und Tomatenscheiben liebevoll dekoriert. In einem kleinen Korb, den sie ganz hinten in einem seiner Schränke gefunden haben musste, lagen ein paar Brötchen. Er hatte ihn noch nie benutzt, seine Schwester hatte ihn ihm irgendwann mal für ein gemeinsames Frühstück mitgebracht. Darüber hinaus standen sämtliche Konfitüren, Marmeladen und Nougat-Cremes, die er besaß, in kleinen Schälchen auf dem Tisch. Sie hatte sich viel Mühe gegeben.

„Wow...", entfuhr es ihm anerkennend. Sie lächelte.

„Die Brötchen habe ich von dem kleinen Bäcker um die Ecke, an dem wir gestern vorbeigefahren sind", offenbarte sie. Er schüttelte ungläubig den Kopf, beugte sich zu ihr herunter und küsste sie. Dann ließ er sich an den reichlich gedeckten Tisch fallen.

Er weigerte sich noch, es offen zuzugeben, aber es war ihr gelungen, ihn zu beeindrucken; so sehr, dass er am liebsten die Zeit angehalten hätte. Der Moment war einfach perfekt. Dann jedoch fiel ihm ein, weshalb sie eigentlich hergekommen war.

„Was?"

Ihre Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Erst jetzt bemerkte er, dass er sie abwesend anlächelte. Es war der Augenblick, in dem er einen Entschluss fasste.

Was er sich da wohl überlegt hat? Was meint ihr, auf welche Idee er gekommen ist?

Wie ein TattooWo Geschichten leben. Entdecke jetzt