8.Kapitel

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Am nächsten Morgen ging Kelly kurz in Calebs Zimmer, um ihm das Babyfon zu bringen. «Guten Morgen. Ich habe dir hier noch das Babyfon und noch ein paar kurze Infos. Stella hat Lydia gefüttert und sie schläft jetzt wieder, das heisst du hast noch ein paar Stunden Ruhe. Onkel Matt und Tante Sylvie bringen die kleinen jetzt zur Schule. Nach der Schule werden sie von Cindy abgeholt und ihr verbringt die Nacht bei ihnen.», erklärte Kelly. «Warte, wir?», fragte Caleb. «Ja, du hast ja heute noch Training, stimmt's?», fragte Kelly. «Ja, darf ich hingehen?», fragte Caleb. «Ja, ich dachte es tut dir ganz gut, wenn du dein Fussballtraining weiterführen kannst.», lächelte Kelly. «Und was mache ich mit Lydia? Ich kann sie ja nicht mitnehmen.», sagte Caleb. «Du kannst sie, bevor du ins Training gehst, bei Cindy vorbeibringen. Und nach dem Training gehst du dann auch zu den Herrmanns. Cindy bringt die kleinen Morgen zur Schule und wir kommen euch dann nach der Schicht abholen.», erklärte Kelly. «Ok. Danke das ins Training darf.», lächelte Caleb. «Kein Problem. Also, ich wünsche dir viel Spass im Training und dann sehen wir uns Morgen.», sagte Kelly und gab ihm einen Kuss auf die Wange. «Passt auf euch auf.», sagte Caleb. «Werden wir.», lächelte Kelly und verliess das Zimmer.

2 Stunden später wurde Caleb von Babygeschrei geweckt. Er sprang aus dem Bett, schaltete das Babyfon aus und ging in Kelly und Stellas Zimmer, um nach Lydia zu sehen. Sobald Caleb das Zimmer betritt, hörte Lydia auf zu weinen und sprang stattdessen aufgeregt in ihrem Bett. «Na du, hast du gut geschlafen?», fragte Caleb seine kleine Schwester und gab ihr einen Kuss. Caleb wechselte ihre Windeln zog sie an. «Willst du nochmals etwas frühstücken, denn ich brauche jetzt ganz dringend was zum Essen, ansonsten verhungere ich.», lachte Caleb und nahm Lydia auf den Arm. Caleb setzte Lydia in den Hochstuhl und schnitt ihr eine Banane. Caleb legte sich 2 Scheiben Toast in den Toaster. Plötzlich klingelte es an der Tür. «Na wer mag das wohl sein? Erwartest du jemanden.», fragte Caleb seine kleine Schwester. Lydia lächelte ihn an. Caleb öffnete das Küchenfenster. Draussen stand der Briefträger. «Guten Morgen.», sagte Caleb. «Guten Morgen. Ist Mr. Kelly Severide zu Hause?», fragte der Briefträger. «Nein, er ist bei der Arbeit. Ich bin sein Sohn.», sagte Caleb. «Ich habe hier einen Brief für ihn. Allerdings bräuchte ich seine Unterschrift. Wann kommt er den wieder?», fragte der Briefträger. «Morgen, so gegen halb 9.», sagte Caleb. «Das ist zu spät. Es ist ein dringliches Einschreiben.», sagte der Briefträger. «Soll ich unterschreiben?», fragte Caleb. «Wie alt bist du?», fragte der Briefträger. «14. Ich werde im Dezember 15.», sagte Caleb. «Na gut, aber das ist eine absolute Ausnahme und ich mache es nur, weil es dringend ist.», sagte der Briefträger und gab Caleb sein Gerät zum Unterschreiben. Der Briefträger gab ihm den Brief und Caleb schloss das Fenster wieder. Er schaute sich den Absender auf dem Umschlag an und erstarrte. «Na komm Lydia. Wir besuchen Mummy und Daddy.», sagte Caleb und hob Lydia aus dem Hochstuhl. Caleb zog seiner kleinen Schwester eine Jacke an, nahm die Hunde an die Leine und verliess das Haus. 

«Hey, schaut wer mal wieder vorbeischaut.», sagte Cruz, als Caleb mit Lydia in die Fahrzeughalle kam. «Das klingt ja, als hätten wir uns seit Jahren nicht mehr gesehen.», lachte Caleb. «Naja, du warst ja auch seit längerem nicht mehr auf der Wache.», sagte Cruz. «Wie geht es dir?», fragte Violet. «Ich sage es mal so, ist Dad auch hier?», fragte Caleb. «Ärger?», fragte Sylvie mit einer Vorahnung. «Erzähl ich dir später. Ist er hier?», fragte Caleb. «Er ist im Besprechungsraum. Hat aber gerade Besuch.», sagte Violet. «Das trifft sich ja gut.», sagte Caleb leise. «Soll ich die kleine nehmen?», fragte Sylvie und streckte ihre Arme aus. Caleb wollte ihr Lydia geben, doch Lydia wollte lieber zu Violet. «Na dann komm mal her, Süsse.», sagte Violet und nahm Lydia auf den Arm. «Ach ja, tu mir einen gefallen. Halt sie von deinen Ohren fern, sie ist gerade im Schrei-Modus.», sagte Caleb und ging hinein. «Ist alles in Ordnung mit Caleb?», fragte Violet. «Nicht wirklich.», sagte Sylvie. «Was ist den los?», fragte Cruz. «Am Sonntag ist Calebs Mom bei uns aufgetaucht.», sagte Sylvie.

Caleb klopfte an die Tür und trat ein. «Hey, was machst du denn hier?», fragte Kelly. «Hey, sorry wenn ich störe, aber ich habe etwas, dass euch vielleicht interessieren könnte.», sagte Caleb und holte den Umschlag aus der Jackentasche. «Komm setz dich erstmal...Mr. Miller, das ist mein Sohn Caleb...Caleb unser Anwalt, Mr. Miller.», stellte Kelly die beiden vor. «Hallo Caleb, schön dich kennen zu lernen.», lächelte Mr. Miller. Caleb setzte sich neben seinen Dad. «Der Brief ist heute Morgen gekommen. Ich bin sofort hergekommen, weil ich wusste, dass Sie hier sind.», erklärte Caleb. Kelly öffnete den Brief und überflog ihn kurz. «Sie will das Sorgerecht, stimmts?», fragte Caleb. «Ja und zwar das vollständige. Können wir da nicht irgendetwas machen?», fragte Kelly. «Darf ich mal sehen?», fragte Mr. Miller. Kelly gab ihm den Brief. «Sie haben mir erzählt, dass Ihre Ex-Frau nach Europa ausgewandert ist und Caleb damals in der Wohnung zurückliess?», fragte Mr. Miller. «Ja, aber zuerst, Renee und ich waren nie verheiratet. Wir haben uns getrennt, kurz bevor Caleb auf die Welt kam. Wir sind aber im Guten auseinander und haben uns damals darauf geeinigt, dass wir uns gemeinsam um Caleb kümmern.», erklärte Kelly. «Ok, sorry, aber um ganz ehrlich zu sein, ich glaube nicht das ihre Ex-Freundin damit durchkommen wird.», sagte Mr. Miller. «Heisst das ich kann bei meinem Dad bleiben?», fragte Caleb. «Ich kann und will hier jetzt keine Versprechungen machen, aber wir müssen uns darauf einstellen, dass wir das nicht aussergerichtlich klären werden.», sagte Mr. Miller. In diesem Moment kam ein Einsatz rein. «Ich muss auch los, ich werde auf den Brief antworten und melde mich bei Ihnen. Wenn irgendetwas ist oder Sie was brauchen, melden Sie sich bitte ebenfalls.», sagte Mr. Miller. «Das werden wir, vielen Dank.», sagte Kelly und rannte nach draussen. «Ich begleite Sie nach draussen.», sagte Caleb. «Wie ist dein Dad so?», fragte Mr. Miller. «Er ist echt cool. Er unterstützt mich in allem was ich mache. Manchmal ist er ein bisschen streng, aber das ist ganz normal, er will ja nur das Beste für uns.», erklärte Caleb. Draussen verabschiedeten sie sich. Caleb schaute ihm nach und ging dann zurück in die Fahrzeughalle. «Alles in Ordnung?», fragte Herrmann. Caleb wischte sich schnell die Tränen aus dem Gesicht und setzte sich in Kellys Sessel. «Hey, was ist den los?», fragte Herrmann. «Nichts, alles in Ordnung.», sagte Caleb. Herrmann musterte ihn. «Mom war am Sonntag bei uns. Sie will das vollständige Sorgerecht haben und jetzt müssen wir sogar mit einer Gerichtsverhandlung rechnen.», erklärte Caleb und war sichtlich verzweifelt. «Hey, das wird schon. Kelly liebt dich und würde nie zulassen, dass dir irgendetwas passiert, geschweige dem, dass sich irgendjemand zwischen euch stellt.», versuchte Herrmann ihn zu ermutigen. «Das weiss ich, es ist nur, ich verstehe nicht warum gerade jetzt. Sie hat sich die ganzen 14 Jahre nicht einmal gemeldet und jetzt steht sie plötzlich vor unserer Tür und macht einen auf heile Welt.», sagte Caleb. «Was ist damals eigentlich genau passiert? Sofern ich überhaupt Fragen darf und du darüber sprechen willst?», fragte Ritter. «Ich kann di nur das sagen, was Dad mir erzählt hat. Meine Mom ist vor 14 Jahren mit ihrem neuen Freund nach Europa gegangen und haben mich in der Wohnung zurückgelassen. Ich muss anscheinend so sehr geschrien haben, dass die Nachbarn die Polizei alarmiert haben. Ich bin dann ins Lake Shore Hospital gekommen.», erklärte Caleb. Lydia zog sich an Calebs Hosen hoch und legte ihren Kopf auf seinen Schoss. «Lydia hängt richtig an dir.», sagte Ritter. «Ja. Schon lustig, als Benny in dem Alter war, durfte ich nicht mal in seine Nähe kommen, da hat er schon angefangen zu weinen.», lachte Caleb, hob sie hoch und Lydia schlang sofort ihre Ärmchen um Calebs Hals. «So, wir müssen dann auch wieder los. Ich muss noch ein bisschen was für die Schule tun.», sagte Caleb. «Cindy hat erzählt, dass ihr die Nacht bei uns verbringt.», sagte Herrmann. Caleb nickte, denn mehr konnte er nicht machen, da Lydia ziemlich unruhig herumzappelte. Kaum setzte Caleb sie auf den Boden, fing Lydia an zu weinen. «Was willst du denn? Soll ich mich zu dir setzten?», fragte Caleb. Lydia drehte sich weinend zu ihrem grossen Bruder und zog an seinem Hosenbein. Caleb setzte sich zu ihr auf den Boden und Lydia krabbelte in seinen Schoss. «Zufrieden?», fragte Caleb. Lydia beruhigte sich langsam wieder und Herrmann und Ritter lachten. In diesem Moment kamen die anderen zurück. Lydia kreischte aufgeregt. «Da ist ja meine süsse kleine Maus.», sagte Stella und hob Lydia hoch. «Toll, deine süsse kleine Maus sorgt noch dafür, dass ich taub werde.», lachte Caleb. Doch kaum hatte Stella Lydia zu sich genommen, legten sich Filou und Spiky in seinen Schoss. «Na toll. Habt ihr es bequem?», fragte Caleb. Spiky und Filou bellten zustimmend. «Gut, nur leider müsst ihr da jetzt runter, weil es für mich nicht sonderlich bequem ist.», sagte Caleb. 

Nach dem Besuch auf der Wache ging Caleb mit Lydia und den Welpen in den Park und anschliessend wieder nach Hause. Nachdem Mittagessen, legte Caleb Lydia in ihr Bett, damit sie ihren Mittagsschlaf machen konnte. Er stellte das Babyfon neben sich und versuchte ein bisschen etwas für die Schule zu machen. Gegen 15 Uhr brachte Caleb Lydia zu Cindy und fuhr dann ins Fussballtraining.

Chicago Fire FanFic (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt