60.Kapitel

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Heute kamen Katie, Jennifer und Peter zu Besuch. «Caleb?», fragte Jennifer, als sie hörte, wie jemand die Treppe runterkam. «Ja?», fragte Caleb. «Nichts. Setzt du dich zu uns?», fragte Jennifer. «Später. Ich muss jetzt erstmal zu Mom und Dad.», sagte Caleb. «Wieso?», fragte Andrew. «Ich muss mit ihnen etwas anschauen.», sagte Caleb, während er sich die Schuhe anzog. «Kann das nicht warten?», fragte Katie. «Nicht wirklich. Es geht um die Academy.», sagte Caleb. «Also, hast du dich entschieden?», fragte Julian. Jetzt sahen alle zu Caleb. «Ja, habe ich.», sagte Caleb nach kurzem Zögern und einmal tief durchatmen. «Also wirst du nach Dubai ziehen?», fragte Layla. «Ja.», sagte Caleb. «Was für eine Academy?», fragte Aiko. «Ich habe ein Angebot für ein Stipendium auf der Internationalen Fussball Academy in Dubai bekommen.», erklärte Caleb. «Cool. Herzlichen Glückwunsch.», sagte Elyas. «Ja. Danke. Deshalb muss ich jetzt kurz auf die Wache und mit Mom und Dad ein paar Einzelheiten besprechen.», sagte Caleb. «Kiki. Ich mit.», sagte Lydia und umklammerte Calebs Bein. «Ich auch.», sagte Hayden und umklammerte das andere Bein. «Gut. Schuhe und Jacke anziehen. Ich muss noch kurz mein Tablet holen und dann können wir los. Will noch jemand mitkommen?», fragte Caleb. Die anderen schüttelten den Kopf, aber die drei Welpen Spiky, Filou und Mocha sassen schwanzwedelnd vor ihm. «Ja, euch drei hätte ich sowieso mitgenommen.», sagte Caleb. Aiko half Hayden und Lydia sich anzuziehen und Caleb holte sein Tablet und Unterlagen, die er von Riccardo per Mail bekommen hat. «So, seid ihr Start klar?», fragte Caleb. «Ja.», sagten beide. «Dann los. Bis später.», sagte Caleb und nahm die drei Welpen an die Leine. «Bis später.», sagte Jennifer. Lydia und Hayden durften die Leinen der Welpen halten, während Caleb neben den beiden herlief.

Vor der Wache trafen sie auf eine Mutter mit ihrem Sohn, der einen Holzhund auf Rädern hinter sich herzog. «Hi.», grüsste Caleb. «Hi. Maxi, schau mal.», sagte die Frau und kniete sich zu ihrem Sohn runter. «Dodo.», sagte der kleine Junge. Caleb kniete sich ebenfalls runter und nahm die drei Welpen zu sich. «Gehören die alle euch?», fragte die Frau. «Ja.», sagte Caleb. «Wie heissen die drei denn?», fragte die Frau. «Der Husky-Welpe heisst Spiky, der Labrador-Welpe ist Filou und der kleine Wirbelwind hier heisst Mocha.», sagte Caleb. Mocha sprang aufgeregt um den Spielzeughund des Jungen und will mit ihm spielen. «Was ist Mocha für eine Rasse?», fragte die Frau. «Er ist ein Australischer Schäferhund.», sagte Caleb. «Dürfen wir sie mal streicheln?», fragte die Frau. «Natürlich. Spiky, Filou, Mocha, kommt mal her.», sagte Caleb. Er setzte die drei vor sich hin. Lydia und Hayden versteckten sich in der Zwischenzeit schüchtern hinter Caleb. Nach ein paar Minuten gingen die Frau und ihr Sohn weiter. Caleb liess die drei Welpen von der Leine und die drei rannten geradewegs auf die Wache zu. In der Fahrzeughalle waren die Männer und Frauen damit beschäftigt, ihre Fahrzeuge wieder einsatzfähig zu machen. «Hey, was macht ihr den hier?», fragte Matt, als die drei Welpen auf ihn zu gerannt kamen. «Hey Leute.», grüsste Caleb, der jetzt mit Lydia und Hayden in die Fahrzeughalle kam. «Daddy.», sagte Hayden und rannte zu Matt. «Hey, kleiner Mann.», sagte Matt und hob ihn hoch. «Irgendwo sollte eigentlich auch noch Lydia sein.», sagte Caleb und sah sich um. Dann kam Pelham mit Lydia auf dem Arm um die Ecke. «Ist sie das?», fragte Pelham. «Ja.», sagte Caleb. «Dada.», sagte Lydia. «Nicht ganz. Daddy steht da drüben.», sagte Caleb. Lydia schüttelte wild mit dem Kopf. «Lydia hat eine Entscheidung getroffen. Aber du siehst auch aus, als hättest du eine Entscheidung getroffen.», sagte Herrmann. Jetzt schauten alle zu Caleb. «Déjà-vu.», sagte Caleb. «Daddy, Caleb weg.», sagte Hayden. «Oh man, Hayden.», sagte Caleb. «Jetzt lass Hayden mal in Ruhe. Du hast dich entschieden?», fragte Kelly. Caleb nickte. «Und wofür hast du dich entschieden?», fragte Sylvie. Caleb lehnte sich gegen die Drehleiter. «Ich habe mich dazu entschieden, dass ich nach Dubai ziehen werde.», sagte Caleb. «Hast du dich da festgelegt?», fragte Herrmann. Caleb holte die Unterlagen aus seinem Rucksack. «Ich brauche nur noch eure Unterschrift.», sagte Caleb und zeigte seinem Dad das Eintrittsformular. Kelly und Stella schauten sich das Formular an. «Kann ich mit euch kurz alleine reden?», fragte Caleb. «Ja klar. Komm, wir gehen in mein Büro.», sagte Kelly. «Ihr auch.», sagte Caleb. Matt übergab Hayden an Violet und folgte den anderen. Caleb setzte sich an Kellys Schreibtisch und entsperrte sein Tablet. «Es gibt eine offizielle App zur Academy. Die könnt ihr euch auch runterladen, dann könnt ihr euch immer informieren, was ich gerade so mache.», sagte Caleb und öffnete den Chat. «Das ist Tyler Jacobs. Er wird meine persönlicher Betreuer sein. Er kommt übrigens selbst auch aus Chicago, lebt aber schon seit 10 Jahren in Dubai. Wenn es euch passt, dann würde er mal vorbeikommen und mit uns und auch mit Mr. White und Mr. Chen reden, wegen der Schule und so.», sagte Caleb und zeigte ihnen ein Foto und seine Personenbeschreibung. «Wir können das Gespräch sonst, so schnell wie möglich machen. Dann weisst du auch früh genug Bescheid, über das weitere Vorgehen.», sagte Kelly. «Gut, dann schreibe ich ihm, dass er vorbeikommen kann, wenn es ihm am besten passt. Er sich aber vorher nochmals melden soll, damit ihr dann auch sicher zu Hause seid.», sagte Caleb. «Gut, mach das.», sagte Stella. Caleb schrieb seinem zukünftigen, persönlichen Betreuer, während die anderen sich den Flyer nochmals anschauten. «Hast du eigentlich auch schon mit deinen Freunden darüber gesprochen?», fragte Matt. «Sie wissen, dass das Angebot steht, aber sie wissen nicht oder besser gesagt, noch nicht, dass ich mich jetzt endgültig entschieden habe.», sagte Caleb. «Auf die Reaktion bin ich gespannt.», sagte Kelly. «Apropos Reaktion.», sagte Caleb, als er Herrmann, Gallo und Ritter sah. «Leute. Kann ich euch um einen Gefallen bitten?», fragte Caleb. «Ja klar. Was gibt's?», fragte Herrmann. «Kannst du gegenüber Annabelle und ihr gegenüber euren Cousins, bitte nichts von meiner Entscheidung erzählen. Ich würde es ihnen am Montag, in der Schule, gerne selbst erzählen.», sagte Caleb. «Hey. Von uns erfahren sie nichts.», sagte Gallo und Herrmann und Ritter nickten zustimmend. «Danke.», sagte Caleb. «Was ist das eigentlich für eine Academy?», fragte Gallo. «Die I.S.A. Die International Soccer Academy. Das ist eine Internationale Schule, auf der wir sowohl fussballerisch gefördert, als auch schulisch unterstützt werden. Und die Schüler kommen aus der ganzen Welt.», erklärte Caleb. «Das hört sich spannend an.», sagte Ritter. «Caleb, du hast Antwort bekommen.», sagte Stella. Caleb ging wieder ins Büro und die anderen folgten ihm. «Na. Wie geht es euch mit dem Entscheid?», fragte Herrmann. «Natürlich werden wir ihn vermissen. Aber wir freuen uns auch für ihn, dass er die Chance hat, sich sportlich weiter zu entwickeln.», sagte Kelly. «Naja. Ich werde zwar dann in Dubai leben. Aber ich bin ja nicht von der Aussenwelt abgeschnitten. Ich kann im Sommer und über Weihnachten/Neujahr nach Hause kommen und ich kann ja auch regelmässig anrufen oder Nachrichten schreiben. Ausserdem gibt es hier diese App, mit der ihr euch informieren könnt, was gerade so los ist.», sagte Caleb. «Welche App?», fragte Gallo. «Hier. Das ist die offizielle App der Academy. Hier habt ihr alle Informationen über Spieler, Spielpläne, Trainingspläne, etc.», sagte Caleb und zeigte ihnen die App auf seinem Tablet. «Wer ist Tyler?», fragte Gallo. «Er ist mein persönlicher Betreuer.», sagte Caleb und öffnete den Chat. «Tyler fliegt morgen nach Chicago. Er wird Morgen Nachmittag in Chicago landen. Am Dienstag habt ihr Schicht, richtig?», fragte Caleb. «Ja.», sagte Kelly, nach kurzem Überlegen. «Gut, dann schreibe ich ihm, dass wir am Mittwoch zu Hause sind. Ich habe am Mittwoch sowieso bis 14:30 Unterricht.», sagte Caleb. Caleb schrieb nochmals seinem Betreuer und sperrte dann sein Tablet wieder. Dann wurden die Drehleiter, die Rüstgruppe und der Krankenwagen zu einem Einsatz gerufen. «Ich bin hier sowieso fertig.», sagte Caleb. «Gut. Wir sehen uns Morgen. Wenn du noch was hörst oder sonst was ist, meldest du dich.», sagte Kelly und gab seinem Sohn einen Kuss auf den Kopf. «Mache ich. Bis morgen.», sagte Caleb. Stella gab ihm ebenfalls einen Kuss auf den Kopf und ging dann mit den anderen zu den Fahrzeugen. In der Fahrzeughalle sass Hayden im Löschfahrzeug und Lydia war von den Welpen und Tuesday umzingelt. «So ihr zwei. Bereit nach Hause zu gehen?», fragte Caleb. «Okay.», sagte Hayden. Pelham half ihm aus dem Löschfahrzeug und Caleb nahm die Welpen an die Leine. «Ich halten.», sagte Lydia und streckte ihre Hände nach den Leinen aus. Caleb gab ihr die Leinen und Lydia lief los. «Ich sage es mal so. Zum Glück wissen die Welpen, dass sie nicht so stürmisch sein dürfen, wenn Lydia oder auch Hayden die Leinen halten.», sagte Caleb. «Die drei sind gut erzogen. Wie alt sind die Welpen eigentlich?», fragte Pelham. «Spiky und Filou sind eineinhalb Jahre alt. Bei Mocha wissen wir es nicht genau. Ich habe ihn vor dem ertrinken gerettet. Die Tierärztin meinte, er könnte zwischen 5 und 7 Monate alt sein. Heisst jetzt ca. 10 Monate alt.», sagte Caleb. «Wie meinst du das, dass du ihn vor dem ertrinken gerettet hast?», fragte Pelham. «Naja. Ich war damals auf dem Weg von der Schule nach Hause, als ich von der Brücke aus gesehen habe, wie ein Mann eine Sporttasche in den Fluss geworfen hat. Als er mich sah, ist er abgehauen und ich bin runter, um zu sehen, was er da weggeworfen hat. Ja und als ich dann die Tasche geöffnet habe, sass Mocha drin.», erzählte Caleb. «Ich kann nicht verstehen, wie Menschen nur so grausam sein können.», sagte Pelham. «Ist ja alles gut gegangen. Ich muss jetzt los. Die beiden laufen sowieso schon in die falsche Richtung.», sagte Caleb. «Man sieht sich.», sagte Herrmann. «Bis dann.», sagte Caleb und rannte zu den anderen und konnte sie gerade noch rechtzeitig davor schützen, von einem Fahrradfahrer überfahren zu werden. «Passt doch auf.», sagte der Fahrradfahrer genervt. «Fahrräder gehören auf die Strasse und nicht auf den Gehweg.», rief Caleb ihm nach. «Tschuldigung Kayab.», sagte Hayden. «Ist schon gut. Bei euch alles in Ordnung?», fragte Caleb und kniete sich zu den beiden runter. Hayden nickte und Lydia war schon wieder unterwegs, weiter in die falsche Richtung. «Lydi, du läufst falsch.», sagte Caleb. Lydia drehte sich zu ihm um und schaute ihn nur an. «Ja, komm. Da geht's nach Hause.», sagte Caleb. Lydia reagierte nicht und lief weiter in die entgegengesetzte Richtung. «Du wartest hier.», sagte Caleb und rannte Lydia nach. Er nahm ihr die Leinen ab und hob sie hoch. Hayden wartete brav, bis Caleb wieder bei ihm war. Caleb liess Lydia runter und gab ihr die Leinen wieder.

Als die drei in die Einfahrt einbogen, stand ein Krankenwagen vor der Haustür. «Was ist passiert?», fragte Caleb besorgt. «Bei Katie haben die Wehen eingesetzt.», sagte Elyas, der an der Tür stand. «Ok. Wie geht's ihr?», fragte Caleb. «Es geht ihr den Umständen entsprechend. Deine Grandma und Peter werden mit ihr ins Krankenhaus fahren und Aiko versucht gerade deinen Dad zu erreichen.», sagte Elyas. «Das könnt schwierig werden. Sie mussten zu einem Einsatz, als wir gegangen sind.», sagte Caleb. «Kommt erstmal rein. Sie melden sich, wenn es Neuigkeiten gibt.», sagte Elyas. «Hey, ihr drei. Wie wars auf der Wache?», fragte Aiko. «Gut. Am Mittwoch wird mein persönlicher Betreuer vorbeikommen und mit uns alles besprechen.», sagte Caleb. «Das hört sich gut an.», sagte Aiko. «Und was ist mit Tante Katie?», fragte Caleb. «Es geht ihr gut. Sie hat Wehen bekommen.», sagte Aiko. «Caleb. Tante Katie bekommt ihr Baby.», sagten Layla und Kayla ganz aufgeregt. «Ja, ich habe es gehört.», sagte Caleb. Er liess die Welpen von der Leine und half Lydia und Hayden beim ausziehen von Schuhen und Jacke. Alle Kids, Elyas und Aiko setzten sich ins Wohnzimmer, schauten einen Film und warteten auf Neuigkeiten.


Chicago Fire FanFic (German)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt