Kapitel 73

405 15 0
                                    

„So da wären wir. Da rechts ist das Bad und geradeaus das Wohnzimmer. Ich werde eben schnell meine Wäsche auspacken, sonst ist die nächste Woche noch in der Tasche. Kommst du mit oder willst du dich erstmal umsehen?" Er zeigte auf eine Tür links und ich vermutete, dass dort sein Schlafzimmer war.
Plötzlich wurde mir warm und meine Gedanken waren ganz eindeutig nicht bei schmutziger Wäsche. Ich blinzelte, räusperte mich und schaute Riku an.
Er grinste und ich hatte das ungute Gefühl, dass er genau wusste was ich gerade gedacht hatte.
„Ich komm mit." sagte ich leise und folgte ihm.
Er stellte seine Tasche an die Seite, setzte sich auf das Bett und fing an, seine Klamotten zu sortieren.
Mein Blick wanderte neugierig durch den Raum. Es war einfach eingerichtet, an der Wand stand ein großer Schrank und den meisten Platz nahm das Bett ein. Ich setzte mich neben Riku und musste grinsen, als ich etwas in der Ecke entdeckte. Sogar in seinem Schlafzimmer standen zwei Gitarren und ich stellte mir vor, wie er Abends mit der Gitarre auf diesem Bett saß und Songs schrieb.
Er musste meinen Blick bemerkt haben. „Hast du mal dran gedacht Gitarre zu spielen?"
„Ich habe es mal versucht. Aber meine Finger sind nicht geschickt und beweglich genug." antwortete ich bedauernd.
„Also ich finde deine Finger sogar sehr geschickt." murmelte er, hielt mit dem Sortieren inne und starrte auf meine Hände.
Seine Stimmlage hatte sich verändert und das ließ mich unmerklich erschauern. Mein Herzschlag beschleunigte sich sofort, ich drehte den Kopf in seine Richtung und verlor mich sofort in seinen Augen. Es kribbelte am ganzen Körper und ich leckte mir unbewusst über die Lippen.
Das lenkte seine Aufmerksamkeit auf meinen Mund und er atmete zischend aus. Riku streckte die Hand aus, legte sie mir in den Nacken und zog mich zu sich. Er senkte seine Lippen auf meine und küsste mich leidenschaftlich.
Meine Hände fanden ihren Weg unter sein T-Shirt und streichelten die warme und weiche Haut. Nun gingen auch seine Hände auf Wanderschaft und drückten mich zärtlich nach hinten. Gemeinsam sanken wir, uns immer noch küssend, auf das Bett. Ich streichelte ihm über seinen Rücken und schob sein T-Shirt Stück für Stück nach oben.
Er löste sich kurz von mir, damit ich ihn von den störenden Stoff befreien konnte. Achtlos warf ich es neben das Bett und streichelte mit den Finger über seine Brust, durch seine Haare und beobachtete, wie er eine feine Gänsehaut bekam. Langsam wanderte ich weiter nach unten und hörte, dass sich sein Atem immer mehr beschleunigte. Ich war immer wieder ein bisschen erstaunt, dass er so auf mich reagierte.
Er lag noch auf mir, hatte sich auf den Armen abgestützt und die Augen geschlossen. Meine Hände waren bei seinem Gürtel angekommen und ich öffnete ihn. Er veränderte ein bisschen seine Position, damit ich den Knopf und Reißverschluss öffnen konnte.
Ich zerrte ungeduldig an seiner Jeans und er half mir lachend beim ausziehen. Nun hatte er nur noch seine Unterhose an und ich streichelte über seinen Po und seine Beine entlang. Ich zog an seinem Arm, damit er sich neben mich legte und beugte mich über ihm. Kurz strichen meine Lippen über seine, wanderten über sein leicht stoppeliges Kinn und hinunter zum Hals. Langsam knabberte und leckte ich mir einen Weg vom Hals über das Schlüsselbein zur Brust und saugte ein bisschen an seiner Brustwarze.
Er stöhnte auf, krallte sich in das Bettzeug und das zeigte mir, wie sehr ihm gefiel was ich tat.
Stück für Stück küsste ich mich tiefer und konnte die Anspannung spüren, die sich immer mehr in Riku aufbaute. Ich ließ meine Zunge um seinen Bauchnabel kreisen und dann gerade runter bis zum Bund seiner Shorts.
„Lilly?" Seine Stimme klang rau und es hörte sich toll an, wie mein Name so klang.
„Wieso bin ich fast nackt, dir gerade völlig ausgeliefert und du hast noch alles an?" Er hatte den Kopf angehoben und machte Anstalten nach meinem Pulli zu greifen.
Ich wich ihm aus, grinste ihn frech an und streichelte über die deutliche Wölbung, vom einzigen Kleidungsstück welches er noch trug.
Er schnappte nach Luft und schaute mich lüstern an.
Ich griff in seine Hose, Riku hob sein Becken an und ich zog sie ihm aus. Ich senkte den Kopf und machte da weiter wo ich eben aufgehört hatte. Ich ließ meine Zunge ein paar Mal über seinen Schaft gleiten, umschloss ihn dann mit den Lippen und fing an zu saugen.
„Lilly..." Zwischen Lauten die eher unverständlich waren, seufzte er meinen Namen und das spornte mich noch ein bisschen mehr an.
Bevor wir allerdings so zum Ende kommen würden, hörte ich auf und unsere Blicke trafen sich wieder als er die Augen öffnete.
Schneller als ich reagieren konnte, hatte er nach mir gegriffen und mich zu sich hoch gezogen. „Wird Zeit, dass sich deine Klamotten zu meinen gesellen!" grollte er tief und fing damit an, mir den Pulli über den Kopf zu ziehen.
Als nächstes folgte der BH und ich genoss die Bewunderung, mit der sein Blick über meinen Körper wanderte. Schon alleine das ließ mich vor Erregung erschauern und nun wollte ich auch nicht mehr länger warten. Ich half ihm dabei, mir die Hose auszuziehen und inzwischen hatte ich nur noch meinen Slip an.
Riku drehte sich mit mir und ich lag nun unter ihm.
Ich spürte die Wärme seiner Haut, das Kribbeln in meinem Bauch und die Härte, die sich zwischen meine Beine drängte.
„Du machst mich wahnsinnig und bringst mich um meine Beherrschung. Ich will dich so gerne spüren, aber du sollst auch..." Er stockte und suchte nach den richtigen Worten, aber ich wusste was er mir sagen wollte.
„Riku... ich weiß was du meinst." flüsterte ich und drehte den Kopf zum Nachttisch. „Hast du Kondome hier?"
Er nickte, zog die Schublade auf, nahm eins raus und zeigte es mir.
Meine Beherrschung hielt sich inzwischen nur noch in Grenzen und ich forderte ihn auf, es aufzumachen und drüber zu ziehen.
Das ließ er sich nicht zweimal sagen, er legte sich wieder über mich und schob sich sanft zwischen meine Beine.
Ich wollte ihn endlich spüren, deswegen legte ich die Hand auf seinen Po und drückte ihn nach unten.
Stöhnend drang er in mich ein und begann sofort sich zu bewegen. Wir fanden schnell ein gemeinsames Tempo und es fühlte sich einfach nur gut an.
Nach einiger Zeit richtete Riku sich ein bisschen auf, griff nach meinem Bein und legte es sich auf die Schulter. In der Position spürte ich ihn noch tiefer in mir und ich stöhnte leise auf.
„Das. Fühlt. Sich. So. Gut. An." presste er zwischen den einzelnen Stößen hervor und beschleunigte allmählich das Tempo.
Ich konnte Rikus Anspannung fühlen und wusste, dass er versuchte seinen Höhepunkt so lange wie möglich raus zu zögern. Ich wollte, dass er auch das letzte bisschen Kontrolle verlor und zog ihn zu mir runter, um ihn gierig zu küssen.
„Lilly." hauchte er, hielt einen Moment inne und kam dann zitternd zum Orgasmus.
So verharrte er noch einen Moment in mir, bevor er sich zurück zog, das Kondom entsorgte und mich in seine Arme schloss.
Hinterher lagen wir dösend eng aneinander gekuschelt in seinem Bett. Mein Kopf lag auf seiner Brust und ich malte gedankenverloren kleine Kreise um seinen Bauchnabel. Es war so schön warm und gemütlich bei ihm, aber es drängte mich auch schon wieder weiter, weil ich Helsinki kennenlernen wollte.


Gegen jede RegelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt