Kapitel 98

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Der Wecker klingelte am nächsten Morgen um 10 Uhr und ich blinzelte verschlafen. Die restliche Nacht hatte ich gut geschlafen und konnte mich an keinen weiteren Traum erinnern.
Ich stellte den Ton aus und schaute meinem Freund in sein noch schlafendes Gesicht. Er sah total entspannt aus und ein leichter Bartschatten zeigte sich auf seinen Wangen. Das brachte mich zum lächeln und ich genoss für kurze Zeit diesen Moment. Dieser Mann, dieser Gitarrist aus Helsinki, hatte mir komplett den Kopf verdreht und ich war  mir sicher, Riku würde meine letzte große Liebe sein. Denn nur diese zählte wirklich.
Zärtlich strich ich ihn ein paar Locken aus der Stirn und er brummte leise. Ich beugte mich vor und küsste ihm sanft auf seine Lippen, damit er wach werden würde. „Guten Morgen mein Liebling." sagte ich schmunzelnd, als er zunächst ein Auge öffnete und dann das andere.
„Guten Morgen Honey. Alles... wieder in Ordnung?" fragte er noch leicht heiser und ich nickte.
„Ja mir geht es gut. Was hälst du davon, wenn wir jetzt aufstehen und vor dem Arzttermin noch in der Stadt frühstücken gehen?"
„Das klingt gut." Dann grinste er und zwinkerte mir zu. „Wollen wir vorher noch zusammen duschen?" Riku strich mir über den Oberschenkel und sein Tonfall verriet mir, dass er nicht ans einfache duschen dachte.
Mir wurde ganz heiß bei dem Gedanken und meine Haut kribbelte an der  Stelle, wo er mich berührte. Ich stand auf und zog ihn mit mir ins  Badezimmer.
Es dauerte nicht lange, bis wir uns der Klamotten entledigt hatten und in meiner Dusche standen. Der warme Wasserstrahl tat gut und ich  schmiegte mich an Rikus feuchten Körper.
Er griff nach meinem Duschgel und tröpfelte sich etwas davon auf seine Hände. Mit kreisenden Bewegungen massierte er meine Schultern und ich schloss die Augen. „Gefällt dir das?" raunte er mir zu und verstärkte etwas den Druck.
„Oh ja... das ist gut." seufzte ich.
Langsam wanderte er immer tiefer und war dann bei meinen Brüsten angekommen. Sanft streichelte er über die Haut und rieb mit dem Daumen über meine Brustwarze.
Ich legte den Kopf in den Nacken und meinem Mund entwich ein Stöhnen. Seit der Schwangerschaft war alles besser durchblutet und auch die Hormone machten sich bemerkbar. An den Brüsten war ich besonders empfindlich und reagierte viel stärker als bisher auf seine Berührungen. 
Das blieb Riku natürlich nicht verborgen und er wiederholte das ein paar Mal.
Ich zitterte leicht und musste mich bei ihm festhalten.
„Oh Lilly, was hast du denn?" fragte er und seine Stimme klang mir ein bisschen zu selbstsicher. „Ich bin schwanger, empfindlich und erregt."  antwortete ich leicht gepresst und kaute auf meiner Unterlippe.
„Diese Kombination gefällt mir ziemlich gut." lachte er leise und ließ dabei seine Finger über meinen Bauch streicheln.
„Ich fühle mich dir ja so schon etwas ausgeliefert." schmollte ich gespielt empört.
Riku grinste nur frech und schob seine Hand zwischen meine Beine.
Ich keuchte hilflos auf und war nicht mehr fähig einen klaren Gedanken zu fassen. Ich spürte seinen Finger, der meinen Kitzler umspielte und  leichten Druck ausübte. Meine Beine wurden ganz schwach und ich musste mich gegen die Duschwand lehnen, damit ich nicht jeglichen Halt verlor.
„Lilly entspann dich doch." wisperte er mir zu und drang mit einen Finger in mich ein. Diesen bewegte er stetig auf und ab und stimulierte  mich zusätzlich weiter mit den Daumen.
Die Wellen der Erregung wurden immer stärker und breiteten sich von meiner Mitte über den restlichen Körper aus. "Das... ich... Riku...  ohhh..." stammelte ich, als er mich dann soweit hatte. Der Höhepunkt überkam mich mit einer erstaunlichen Heftigkeit und ließ mich erzittern. 
Riku zog mich in seine Arme, wo ich mich erst langsam wieder erholte. Das warme Wasser lief weiterhin auf uns hinab und hielt die Situation  auf einem leidenschaftlichen Level.
Als ich mich wieder etwas beruhigt hatte, richtete ich mich auf und  grinste ihn an. 'Was du kannst, kann ich schon lange!' dachte ich mir und ging vor ihm auf die Knie.
Riku schaute mich zuerst noch fragend an und riss dann die Augen auf, als er verstand was ich vor hatte.
Ich umfasste seinen Penis und bewegte meine Hand mit leichtem Druck auf und ab.
Ein gedämpftes Stöhnen verließ seinen Mund und er schloss seine Augen.
Ich wollte ihn verwöhnen und genauso um den Verstand bringen, wie er es bei mir getan hatte. Ich beugte mich weiter nach vorne, legte meine  Lippen um seine Eichel und nahm ihn Stück für Stück in mir auf.
„Ja Lilly, ohhh ... jaaa..." nuschelte er und vergrub seine Hände in meinen Haaren.
Seine Reaktion machte mich ziemlich an und ich konnte verstehen, wie es ihn eben noch ging. Mit Zeigefinger und Daumen umschloss ich seinen  Schaft und spürte seine Härte. Ich ließ ihn langsam und genüsslich immer wieder in- und aus meinem Mund gleiten und umspielte seine empfindliche Spitze zwischendurch mit der Zunge. Ich spürte seine Hand an meinem Kopf und den leichten Druck, den er mit seinen Fingern ausübte.
Riku stöhnte immer wieder erregt auf und drängte sich mir zaghaft entgegen. Er ließ mich noch einige Momente so weiter machen, bis er es  nicht mehr aushielt. Er drückte mich nach hinten, so dass seine Erektion aus meinem Mund glitt und zog mich dann wieder nach oben. „Lilly, das  war der Wahnsinn... aber jetzt... will ich dich..." presste er mühsam hervor und drehte mich um.
Ich stand jetzt mit dem Rücken zu ihm und musste mich an den Fliesen abstützen.
Er trat hinter mich, spreizte sanft meine Beine und drang kraftvoll in mich ein.
Ich bückte mich etwas, damit ich ihn noch tiefer spüren konnte. Er füllte mich komplett aus und jeder Stoß brachte mich dazu, leise aufzuseufzen. Ich stöhnte keuchend auf, als er mich mit einer Hand näher an sich heran zog und meine Brust umfasste.
Seine Bewegungen wurden immer schneller und härter und ich spürte seinem Atem meinen Hals entlang streichen.
Ich spannte meine Muskeln an und das gab meinem Freund schließlich den Rest.
Er versteifte sich und ergoss sich heiser aufstöhnend tief in mir. Zitternd sanken wir so zu Boden und Riku zog mich auf seinen Schoß.
Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust und lauschte seinem wild klopfenden Herzschlag.
Nachdem er wieder etwas zu Atem gekommen war, schob er mich ein Stück nach hinten und schaute mich an. „Du schaffst es echt, dass ich süchtig werde." murmelte er und küsste mich. „Süchtig nach dir... und nach Sex mit dir."
Das brachte mich zum kichern. „Ich könnte jetzt nicht sagen, dass dies mir missfällt."
„Du bist eine Hexe. Aber eine zauberhafte. Und meine." sagte er kopfschüttelnd lächelte mich dabei aber glücklich an.
Wir standen auf, duschten zu Ende und zogen uns an. Zwischenzeitlich küssten wir uns immer wieder, tauschten verliebte Zärtlichkeiten aus  oder alberten herum.
Einige Zeit später hatten wir die Wohnung schließlich verlassen und saßen im Café gegenüber von meinem Arzt. Wir hatten beide inzwischen wirklich Hunger bekommen und ließen uns ein sehr üppiges Frühstück  schmecken.
Danach gingen wir Hand in Hand zu meinem Frauenarzt und nahmen im Wartezimmer Platz. Es fühlte sich etwas seltsam an, mit Riku hier zu  sitzen und zu warten.
Er wirkte viel ruhiger und entspannter als ich, denn ich war zappelig und schaute mich immer wieder verstohlen um.
Riku legte den Arm um mich und rückte näher an mich heran. „Was ist denn los bei dir? Hast du Angst?"
„Nein... Es ist nur... du und ich... hier zusammen bei meinem Arzt. Du könntest erkannt werden und das macht mich nervös." gab ich zu und  seufzte auf.
„Und wenn schon." Er zuckte mit den Schultern. „Auch wenn es dazu kommen sollte, ich steh zu dir und der Situation." Riku griff nach meiner Hand und streichelte beruhigend über die Finger. Dadurch entspannte ich mich wieder und konnte die restliche Wartezeit an etwas anderes denken.  Diesmal dauerte es länger bis wir rein gerufen wurden und ich war froh, als es endlich soweit war.
„Frau Ewans, schön Sie zu sehen. Es tut mir leid, dass es etwas länger gedauert hat, aber ich hatte einen kleinen Notfall." entschuldigte er sich und sein Blick fiel auf Riku. „Oh Sie sind ja heute in Begleitung hier. Ich schätze, Sie sind der glückliche Vater Herr ...?" fragte er und streckte Riku seine Hand hin.
Dieser erwiderte den Händedruck und schaute mich dabei fragend an. Ich übersetzte, was mein Arzt gesagt hatte und Riku nickte.
„Ich heiße Rajamaa und ja, ich bin der Vater." bestätigte er und der Doktor runzelte kurz die Stirn. „Herr Rajamaa, darf ich fragen woher Sie  kommen?"
„Ich bin aus Finnland und wohne in Helsinki." erzählte ihm Riku und mein Arzt grinste.
„Helsinki ist eine schöne Stadt, da war ich sogar schon einige Male im Urlaub." erzählte er und zeigte zur Behandlungsliege. „So Frau Ewans,  dann wollen wir mal beginnen." Er fing mit dem Ultraschall an und wir starrten beide wie gebannt auf den Bildschirm.
Riku hielt meine Hand und schien gar nicht zu merken, dass er meine Finger leicht drückte.
Man konnte einen kleinen Wurm erkennen, der sich leicht bewegte und in der Mitte bewegte sich ein kleiner Punkt. „Sehen Sie hier, das Herz  schlägt jetzt ungefähr 145 mal pro Minute und die gesamte Größe beträgt im Moment 20 mm. Die Augenlider bedecken die Augen und hier sehen sie Bauch und Rücken." erklärte er und zeigte auf verschiedene Bereiche.
Ich konnte zwar nicht wirklich etwas erkennen, war aber trotzdem einfach nur überwältigt. Ich lag hier mit den Mann meiner Träume und wir  konnten unser gemeinsames Kind sehen.
Ohne es zu wollen kamen mir die Tränen und ich versuchte sie unbemerkt weg zu wischen, was mir aber misslang.
„Sie brauchen das nicht zu verstecken, diese Reaktion ist völlig normal." beruhigte uns der Arzt und lächelte. „Das ist ihr erstes Kind und ich bin froh, dass es ihnen inzwischen besser damit geht als bei der ersten Untersuchung." Er druckte uns noch zwei Bilder aus und informierte uns über den weiteren Verlauf.

Gegen jede RegelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt