Er hatte sich auf dem Rücken gelegt, die Hände hinter dem Kopf gelegt und die Augen geschlossen. Ich drehte mich auf die Seite und beobachtete ihn in der Dunkelheit. Seine Brust hob und senkte sich gleichmäßig und ich überlegte, ob er eingeschlafen war. Selbst so hatte er eine unglaubliche Ausstrahlung und ich musste meine ganze Selbstbeherrschung aufbringen, um nicht all meine Prinzipien über Bord zu werfen.
Stattdessen bewegte ich mich wieder vorsichtig zu ihm hin, er öffnete die Augen und lächelte. Ich kuschelte mich an seine Seite und er legte den Arm um mich. Meine Hand ruhte auf seinem Bauch und ich genoss die Wärme die er ausstrahlte. Ich konnte nicht genau sagen wann ich mich zuletzt Nachts so wohl gefühlt hatte.
Trotz der ganzen Aufregung und der neuen Situation schlief ich bald ein.
Rikus Handy weckte uns am nächsten Morgen früh genug. Ich hatte beschlossen, ihn zum Flughafen zu bringen und ließ seinen Protest gar nicht erst zu. Ich wollte noch so viel Zeit wie möglich mit ihm verbringen und wenn es nur die Stunde zum Flughafen war.
„Guten morgen!" sagte ich und blinzelte ihn verschlafen an. „Hast du gut geschlafen?"
Er gähnte, streckte sich und lächelte. „Ich habe so gut geschlafen wie schon lange nicht mehr. Ich könnte mich echt dran gewöhnen, mit dir einzuschlafen und aufzuwachen." erwiderte er und ließ damit mein Herz ein paar extra Hüpfer machen.
Ich könnte so den ganzen Tag mit ihn verbringen, aber er musste leider weg. Verträumt ließ ich meinen Finger über seinen Oberkörper wandern, vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge und er brummte genießerisch.
„Geht mir genauso. Am liebsten würde ich dich jetzt ans Bett fesseln und dich gar nicht weg lassen." nuschelte ich und war etwas verwirrt, als er anfing zu zittern.
Ich hob den Kopf um zu sehen, was da los war und musste feststellen, dass er lachte. „Was ist denn so lustig?" wollte ich etwas verunsichert wissen.
Er nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich, bevor er antwortete. „Du machst mich fertig, weißt du das? Kannst du dir gar nicht vorstellen, an was ich denke, wenn du sagst dass du mich ans Bett fesseln willst?" grinste Riku mich frech an und ich wurde rot.
„Oh... Ohh! So war das doch gar nicht gemeint." rief ich aus und brachte ihn damit nur noch mehr zum lachen.
Zur Strafe für seine Gedanken stupste ich ihn in die Seite, prüfte so ich ob er kitzelig war und hatte Erfolg.
„Lilly hör auf das ist gemein." bat er mich und versuchte meine Hände festzuhalten, aber ich war schneller.
Ich kicherte, wich ihm immer wieder geschickt aus und machte einfach weiter.
Bis dahin waren seine Versuche mich aufzuhalten eher halbherzig gewesen, ich merkte aber, wie er sich mehr und mehr anstrengte. Meinen Vorteil behielt ich deshalb nicht allzu lange, nach kurzer Zeit lag ich teilweise unter ihm und er hielt meine Hände über meinem Kopf fest.
„Hab ich dich. Nun gehörst du ganz mir und ich kann mit dir machen was ich will!" entschied er lachend und ich versuchte mich trotzdem noch zu wehren.
Ich zappelte unter ihm und bewirkte damit nur, dass er sein Gewicht weiter verlagerte und nun ganz auf mir lag. Ich konnte mich nicht mehr bewegen und gab auf.
„Okay du hast gewonnen. Kannst mich loslassen." flüstere ich atemlos, als mir seine Nähe wieder einmal so intensiv bewusst wurde.
„Was bekomme ich denn dafür?" fragte er mich heiser und sein Blick war alles andere als unschuldig.
Schon fielen mir lauter Unanständigkeiten ein, die ich ihn jetzt gerne anbieten würde. Aber ich musste stark bleiben. Wir hatten nur noch wenig Zeit und dann wäre er wieder weg. Einerseits wollte ich, dass wir dafür mehr Zeit hatten und dann wollte ich die Spannung bis zum nächsten Treffen dadurch noch etwas steigern. Ich ließ meine Arme etwas nach außen rutschen und da er sie noch immer festhielt, kam er näher zu mir runter.
„Kann ich mich mit einem Kuss frei kaufen?" schlug ich ihn vor und lächelte ihn lasziv an
Auf das Spiel würde ich ein bisschen eingehen beschloss ich, auch wenn mir jetzt schon ganz heiß wurde.
„Ist schon mal ein Anfang." brummte Riku und ließ meine Handgelenke los.
Unsere Lippen trafen sich und in meinem Bauch kribbelte es. Ich schlang meine Arme um ihn, zog ihn noch näher an mich heran und spürte seinen Körper und seine Wärme.
Er verlagerte sein Gewicht auf die Seite, stützte sich mit einen Arm auf und hatte so seine zweite Hand frei.
Ich seufzte auf, als er sie zögernd unter mein Schlafshirt schob und anfing vorsichtig meinen Bauch zu streicheln. Es fühlte sich so gut an und ich genoss seine Berührungen mit geschlossenen Augen. „Lilly... sag dass ich aufhören soll." kam es angespannt von Riku und er hielt einen Moment in seinen Bewegungen inne.
Ich merkte, dass ich die Luft angehalten hatte und ließ sie zischend entweichen. Plötzlich war mir egal, dass wir erst einen Tag zusammen waren. Ich wollte, dass er weiter machte und schwieg deswegen.
Seine Finger wanderten Zentimeter für Zentimeter höher und ließ mich erschauern. Das nervige Piepen seines Handys ließ uns erschrocken hoch fahren.
„Fuck wie spät ist es?!" rief er und griff danach. „Shit shit shit. Lilly! Wir haben völlig die Zeit vergessen." fluchte er, sprang aus dem Bett und versuchte hüpfend seine Jeans anzuziehen.
Das sah zu komisch aus, ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen und erntete dafür einen bösen Blick von Riku.
„Ich bin sonst immer pünktlich. Aber jetzt kann ich Samu mal ein bisschen verstehen. Der kommt oft kurz vor knapp, weil er sich von irgendwas hat ablenken lassen."
Immer noch grinsend stand ich auf, schnappte mir meine Klamotten und verschwand schnell im Bad.
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Gegen jede Regel
FanfictionLilly ist Sunrise Avenue Fan und hätte niemals erwartete das ihr sowas mal passieren würde... Durch einen kleinen Unfall lernt sie ein Mitglied aus der Band kennen und es entwickeln sich Gefühle. Doch die ganze Sache steckt voller Hindernisse.