Kapitel 25

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Ich runzelte die Stirn und fragte mich, was das zu bedeuten hatte.
Plötzlich wurde alles ganz professionell und der Soundcheck ging los. Daniel und ich liefen zwischen den Jungs hin und her und versuchten so wenig wie möglich zu stören.
Osmo zwinkerte mir ein paar Mal fröhlich zu und ich musste lachen. Kurz danach wollte ich ein Foto von Samu machen und hatte irgendwie das Gefühl, dass er mich strafend anschaute. Hatte ich etwas falsch gemacht? Oder bildete ich mir das nur ein?
Ich war wirklich begeistert von dem Soundcheck und freute mich ziemlich, dass ich dabei sein durfte. Denn trotz des ganzen Gefühlschaos wegen Riku und dass ich mich auf beruflicher Ebene zusammenreißen musste, war ich immer noch Fan.
Oft stand ich einfach nur verträumt an der Seite und lauschte der Musik. Daniel stellte sich neben mich und ich fühlte mich etwas ertappt.
„Oh Daniel es tut mir leid. Ich sollte eigentlich arbeiten, aber irgendwie..." versuchte ich mich zu entschuldigen, aber er unterbrach mich.
„Lilly es ist alles okay. Wir haben genug Fotos gemacht. Ich weiß doch, wie toll du die Band findest. Ich bin froh, dass du hier bist und mir hilfst. Aber eigentlich hast du Urlaub und ich finde es nur fair, wenn du den Job genießt!" Er grinste mich an und ich konnte nicht anders, ich umarmte ihn und drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
„Vielen vielen Dank! Du bist der beste Chef den man sich wünschen kann!" freute ich mich und strahlte ihm an.
„Ach Quatsch. Du bist eine tolle Mitarbeiterin und Freundin, wieso sollte ich den Chef raus hängen lassen, wenn es dazu keinen Grund gibt?" Er war ein wenig verlegen und wurde sogar rot.
„Trotzdem!" beharrte ich auf meine Meinung und ich konnte sehen, dass er sich freute.
Der Soundcheck war vorbei und die Bühne wurde wieder soweit aufgeräumt. Hier nahm ich Karri auch das erste Mal richtig wahr und knipste heimlich ein paar Bilder von ihm.
Osmo kam auf mich zu und an seinem Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, dass er etwas von mir wollte.
„Du bist aber echt hartnäckig oder?" schmunzelte ich und setzte mich mit ihm auf dem Rand der Bühne.
Ich klickte mich durch die Bilder und als ich am Anfang angekommen war, beugte ich mich näher zu Osmo und wir schauten die Bilder zusammen an.
Ich fühlte ein leichtes Kribbeln im Rücken. Als ich mich vorsichtig umdrehte, sah ich Riku bei seinen Gitarren stehen und sein Blick ruhte auf mir. Als er meinen Blick bemerkte, schaute er schnell wieder auf seine Gitarre und tat, als wenn nichts gewesen wäre. Versteh eine mal die Männer!
„Wow das ist großartig. Du hast echt Talent dafür! Toll, einfach toll. Mikko und Samu werden echt erfreut sein über die Ergebnisse. Wie kam es eigentlich zu dem Auftrag an euch?"
„Das weiß ich auch nicht so recht. Ist sogar etwas seltsam. Ich meine, Daniel war schon auf einigen Events und ganz unbekannt ist er nicht, aber er hat diesen Auftrag erst Anfang der Woche per Email bekommen." Ich runzelte die Stirn, als mir klar wurde. dass es sogar ziemlich merkwürdig war.
Kurz kam mir in den Sinn, ob Riku dahinter steckte, aber er war zu sehr überrascht gewesen mich zu sehen und das war sicherlich nicht gespielt.
„Ach so. Hmmm... Ist Daniel dein Freund?" interessiert wartete er auf meine Antwort und ich konnte mir ein lautes Lachen nicht verkneifen.
Osmo schaute mich verwirrt an und ich beruhigte mich wieder.
„Nein ich habe keinen Freund. Daniel ist mein Chef und ein guter Freund. Außerdem ist Daniel nicht so der Frauentyp."
Ich konnte sehen, dass er überlegte was ich damit meinte. Dann war der Groschen gefallen und er nickte. „Ach so, verstehe." sagte er nachdenklich und ich hatte plötzlich Sorge, dass es zu Schwierigkeiten kommen konnte.
„Ähm... oh je, ich hoffe das ist jetzt kein Problem für euch?" fragte ich leicht panisch und Osmo legte mir die Hand auf die Schulter.
„Unsinn!" Dann schaute er mich direkt an und grinste leicht. "Sag mal Lilly, hast du so was wie eine Visitenkarte von dir? Wenn es dir nichts ausmacht, würde ich gerne mit dir in Kontakt bleiben." bat mich Osmo schüchtern und ich war etwas sprachlos.
Das hätte ich wirklich nicht erwartet und ich zögerte etwas. So genau wusste ich nicht, was das zu bedeuten hatte und versuchte die richtigen Worte zu finden.
„Ja habe ich, kann ich dir gleich geben. Mich interessiert allerdings das Warum."
Osmo schwieg einen Moment und ich wartete gespannt auf die Antwort. „Es hat Spaß gemacht mit dir zu reden und ich mag dich." antwortete er ehrlich.
In meinen Kopf herrschte ein Durcheinander. Wie jetzt? Osmo mag mich? Was hat das denn zu bedeuten? Wieso war der eine Finne der total lieb und nett ist, aber mehr nicht, so unkompliziert und der andere macht so ein Drama aus der ganzen Sache?
„Ich mag dich auch, aber ..." setzte ich an und Osmo unterbrach mich.
„Lilly stopp. Ich kann mir gut vorstellen mit dir befreundet zu sein, aber mehr steckt da nicht hinter ok? Da brauchst du dir keine Gedanken machen."


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