Als die Mädchen mit allerlei Bürsten, Haarbändern und Spangen zurück kamen, lag ich immer noch in der gleichen Position auf dem Bett, nur das ich meinem Lämmchen etwas mehr Platz gemacht hatte. Ich durfte mir zwar von den Jungs anhören, was ich ihnen nun schon wieder für einen Scheiss eingebrockt hätte, doch änderte es nichts daran, dass ich nun glücklich war. Baji, versuchte noch zu flüchten, doch seine Schwester und Chifuyu, hielten ihn lachend auf, sodass er sich seinem Schicksal ergab. Anschließend machten sich die Mädchen daran allen die Haare zu Stylen und selbst die Jungs mit Kurzhaarfrisuren würden nicht verschont. Einer sah lächerlicher aus als der andere. Besonders Ken-chin der nun mehrere kleine Zöpfe hatte die mit glitzernden Haargummis in Position gehalten wurden. Doch ich wusste nicht ob es an der Frisur oder doch an seinem Gesichtsausdruck lag, da dieser knallrot vor Scharm, jeden wütend niederstarrte der seinem Blick begegnete. Da ich Schuld an seiner Misere hatte, versuchte ich so gut wie möglich mein Lachen zu unterdrücken. Doch auch den andernen ging es ähnlich und nur Takemitchi sah ein wenig ängstlich drein. Bei ihm hatte Hina sich ausgetobt und so hatte er jetzt einige Spangen mit unterschiedlichen Motiven im Haar.
Als mein Lämmchen dann endlich zu mir kam, hatte ich schon meinen Zopf gelöst und setzte mich freudig im Schneidersitz auf, damit sie sich hinter mir platzieren konnte. Als sie mir mit ihren zarten Fingern sanft durch mein Haar strich, konnte ich einen wohligen Schauer, der mein Herz zum rasen brachte, nicht unterdrücken und schloss genussvoll meine Augen, was mein Mädchen dann zum kichern brachte. Sie hätte von mir aus, Tage so weiter machen können und ich hätte mich nicht beschwert. Doch irgendwann war sie wohl mit ihrem Werk zufrieden und stupste mir sanft mit dem Wort 'fertig' gegen den Rücken, sodass ich meine Augen wieder öffnete. Etwas traurig nahm ich ihr den Spiegel, den sie mir hinhielt ab. Sie hatte meine Haare an meinem Kopf festgeflochten und die kurzen Zöpfe mit Haargummis fixiert.
Der Raum war erfüllt vom Gekicher der Mädchen, als Hina ihr Handy zückte und uns mit einem 'Lächeln!' dazu aufforderte in die Kamera zu blicken. Sie knippste drei verschiedene Fotos aus unterschiedlichen Blickwinkeln, bevor sie von jeden von uns noch Einzelbilder und Pärchenfotos schoss und diese dann in unsere Gruppe stellte.
Wir entschieden uns dann alle noch einen Film anzusehen und ich war glücklich das sie nicht gleich wieder abhauen wollten. Chifuyu stand auf um das Licht zu dimmen als sich mein Lämmchen an die Kopflehne meines Bettes verzog und ich mich neben ihr platzierte. Quer vor uns machte sich dann Baji breit und der Rest hatte es sich auf dem Boden oder ans Bett gelehnt gemütlich gemacht. Wir sahen uns einen Actionfilm an und nach einer Weile bemerkte ich das Baji versteckt mit Chifuyu's Haar spielte. Er hatte seine Hand so positioniert das es aussah als hätte er sie nur auf dem Bett abgelegt, doch er strich mit seinem Zeigefinger ganz langsam Chifuyus Nacken auf und ab. Leicht lächelnd sah ich mich um, ob jemand das gleiche sah wie ich, doch alle schauten gespannt den Film. Yuzuha, lag in Takashi's armen, Takemitchi kuschelte mit Hina, selbst Yumi lag an Pah gelehnt, nur Ken-chin und Emma saßen stocksteif nebeneinander. Ich wusste nicht wer mir mehr leid tat, die beiden die es einfach nicht auf die Reihe bekamen oder Hakkai der als einziger ganz alleine da saß. Doch ich bezweifelte das er irgendwann Mal eine Freundin haben würde - nicht weil er schlecht aussah oder einen miesen Charakter hatte, sondern weil er nie den Mund aufmachen konnte, wenn ein anderes Mädchen anwesend war.Als ich sie jedoch alle so daliegen und sitzen sah, wurde ich ein wenig neidisch und entschied mich kurzerhand, meinen Kopf in den Schoß meines Lämmchens zu legen, wodurch ich mit einem sanften Lächeln ihrerseits belohnt wurde.
Einige Zeit später begann ich nach und nach die Zöpfe die sie mir geflochten hatte, zu lösen - da sie an manchen Stellen unangenehm drückten, bis mir mein Mädchen dabei half. Doch auch als sie offen dalagen, hörte sie nicht auf mir durchs Haar zu streicheln. Immer wieder strich sie mir sanft hindurch, sodass ich genüsslich meine Augen schloss. Die Schmetterlinge tanzten wie wild in meinem Körper, während ich immer wieder leise, zufrieden aufseuftzte. Ich wünschte, ich könnte die Zeit anhalten und für immer in diesem Moment leben. Ich bräuchte nichts anders mehr... Nur diesen Moment...
Ich fing an träumerisch meinen Kopf mit ihren Fingern zu bewegen. Meine Atmung wurde immer flacher, während meine Seufzer lauter wurden, was hingegen meinem Lämmchen ein leises Kichern entlockte.
'Das gefällt dir, was? ,fragte sie mich, sodass ich die Augen öffnete um in ihre lächelden zu blickten. Ich spürte die Röte meine Wangen hinaufziehen, doch durch das gedimmte Licht fühlte ich mich mutiger und aus diesem Grund gab ich ein zustimmendes Brummen von mir und sah ihr dabei tief mit meinen schwarzen, in ihre türkisfarbenen Augen.
Ihr Lächeln erlosch und ein rosa Schimmer kroch über ihr niedliches Gesicht. Ich glaubte sie stellte das Atmen ein und mein Herz fing so soll an zu rasen, als wollte es sich einen Weg hinaus erkämpfen. Ich spürte das mein Gesicht noch dunkler wurde, doch schenkte ich dem keine Beachtung. Immer noch ihren Blick gefangen haltend, schluckte ich einmal heftig, dabei öffnete ich meinen Mund leicht um meinen immer hektisch und tiefer werderen Atem zu entlassen. Aufgeregt seufzte ich auf, als ich eine zittrernde Hand in ihren Nacken legte und begann sie sanft zu mir hinunter zu ziehen. Adrinalin rauschte so sehr durch mich hindurch, dass ich glaubte jeden Moment zu explodieren.'Boah! Das kann ja wohl nicht wahr sein!' ,schrie Pah so laut das ich mich erschrocken umsah und mein Lämmchen sich aus meinen Griff befreite. 'Was soll der Scheiss?', fuhr er immer noch aufgebracht fort und ich blickte schnell zu meinem Mädchen, die jedoch den Blick schockiert abgewandt hatte, 'lassen die einfach den Hauptcharakter und seine Olle sterben!' ,regte er sich weiter auf. Als mein Mädchen, mit den leisen Worten 'ich muss aufs Klo' vom Bett aufsprang. Da mein Kopf immer noch in ihren Schoß gebettet war, flog dieser unsanft zur Seite.
War das jetzt, denn allen ihr ernst? Dachte ich immer noch hektisch atmend und vollkommen versteinert.
'Oi, deshalb musst du ja nicht gleich so rumschreinen, Pah' ,meinte nun Baji verärgert, als Emma aufstand und Sue ins Bad folgte.
'Dann beschwer dich bei den scheiss Regisseuren, dass sie so einen Scheiss Film produzieren!' ,motzte dieser nun zurück.
'Hah? Was können die Regisseure denn dafür das du meinst, hier so rumschreinen zu müssen?' ,mischte Takashi sich nun auch mit ein.
'Hast du denn nicht zugehört?' ,kam es aufgebracht von Pah zurück, der mittlerweile aufgestanden war, 'die haben halt so einen beschissenen Film produziert' ,schnaufte der Commandant der dritten Division.
'So und nun wo wir das geklärt hätten, kommen wir nun alle wieder runter, ist das klar? ,kam es von Ken-chin nun ruhig und bestimmt, 'ihr verschreckt mit eurem Gebrüll noch den armen Takemitchi.'
'Hah? Ach was' ,meinte dieser nun beschämend lachend, während er eine Hand verlegen in den Nacken legte.
'Ich geh kurz pissen, wenn weiter nichts ist' ,kam es dann von Baji, der sich nun erhob.
'Bäh, musst du das so wiederlich ausdrücklich?' ,kam es leicht angeekelt von Yuzuha, was den Commandanten der ersten Division jedoch nur zum lachen brachte, bevor er sich verzog.
'Jo Baji, ich glaub die Mädels sind hier oben im Bad, du musst nach unten gehen' ,informierte ihn Ken-chin noch schnell hinterher.
'Ich glaub's nicht... Regt sich denn keiner über das verkackte Ende auf?' ,fragte Pah dann in die Runde guckend.
'Doch, doch... das war blöd' ,stimmte ihm Yumi dann mit ihrer hohen Stimme zu. Alle wuselten wild durcheinander um entweder auf das Klo zu gehen, sich was zu snacken oder etwas zu trinken, zu besorgen. Nur ich lag immer noch erstarrt im Bett.
Was zur Hölle war das? Und was zur verfickten scheisse sollte das Pah? Du hast meinen Moment, mit meinem Lämmchen kaputt gemacht... Wir hatten einen Moment... Das war doch ein Moment, oder? Oh bitte, lass es einer gewesen sein...
Das habe ich mir doch nicht eingebildet!
Nein, ich war mir sicher, dass war ein Moment. Wir hatten unseren ersten Moment. Sie war rot geworden und ich hatte etwas in ihren Augen gesehen. Da war ich mir ganz sicher. Tief einatmend schloss ich meine Augen und steckte mich im Bett aus, so das ich wie Baji zuvor quer lag. Meine Hände legte ich mir über das Gesicht als ich noch ein paar Mal tief ein und ausatmete. Wir hatten einen Moment... Mein Lämmchen und ich hatten einen Moment. Ich drückte mir die Handballen auf die Augen als ich anfing glücklich zu Lachen. Wir hatten einen Moment. Freudig lachte ich weiter, als ich meine Hände von meinen Augen nahm und meine Arme weit neben mir ausbreitete.
'Du Draken, sag mal ist der kaputt?' ,fragte Chifuyu skeptisch. Als mich nun auch Hakkai verwirrt dreinschauend beäugte.
'Ne, nur glücklich' ,kam es amüsiert von Ken-chin.
'Hmm... okay...' meinte der Vize der ersten Division dann nachdenklich, 'und du? Hast du echt vor die ganze Zeit so zu bleiben?' ,fragte dieser dann frech lachend und auf Ken-chin deutend, da dieser im Gegensatz zu allen andern, immer noch die Frisur trug die Emma ihm gezaubert hatte. Genervt brummend, schlug dieser Chifuyu auf den Kopf, so das Baji der in diesem Augenblick wiederkam dazwischen sprang.
'Oi' ,rief der schwarzhaarige aus. Woraufhin Chifuyu ihn nur lachend zurück hielt - da dieser sich auf Ken-chin stürzen wollte, um ihm zu erklären das es nur Spaß war und nichts weiter passiert sei. Ken-chin machte sich unterdessen augenverdrehend daran seine Zöpfe zu lösen.
Oh ja, ich war glücklich... dachte ich obwohl die Mädchen sich wieder in Emmas Zimmer verzogen um schlafen zu gehen, sogar mehr als das. Denn mein Lämmchen und ich hatten unseren ersten Moment... Und ich nahm mir fest vor das noch viele weiter folgen würden.
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Du, an meiner Seite / Tokyo revengers FF Mikey Manjiro Sano
FanfictionSue Baji, war mehr für mich als nur meine große Liebe. Sie war mein Lachen und mein Glück. Meine beste Freundin und der Mensch, der für mich geschaffen wurde. Wir waren uns auf einer Weise nah, die die wenigsten Menschen, je begreifen würden. Sie wa...