Als ich bei Ken-chin und Sue eintraf, schaute mein Lämmchen beleidigt zur Seite, während ihr Kumpel, ihr eine Standpauke hielt. Da der Große spürte, dass er zur Zeit bei ihr nur auf Granit biss, stand er schnaufen auf und drehte sich zu mir um. Währendessen kam Chifuyu mit Verbandsmaterial angerannt und war auf direkten Weg zu meiner kleinen, als ich ihn aufhielt und meine Hände nach dem Sachen aussteckte. Der Vize der ersten Division, sah mich verdutzt an, doch reichte er mir alles wortlos.
'Jo, Mikey... kümmerst du dich um die Wildkatze, während ich Mal nach der anderen sehe und mich um den Rest kümmere' ,meinte der mit dem Drachentattoo an der Schläfe zu mir, während er nach hinten auf mein Mädchen deutete und Chifuyu im Nacken von uns weg dirigierte.Ich war mir sicher das er uns absichtlich alleine lassen wollte und dafür war ich ihm dankbar. Doch brauchte ich ihm das nicht sagen, den mein bester Freund wusste auch ohne große Worte meist wie es in mir aussah, weshalb er mir auch fast nie wirklich böse war, wenn ich mich Mal daneben benahm.
Schwer bepackt, setzte ich mich zu meinem Lämmchen, auf die steinerde Bank. Noch immer hatte sie den Kopf abgewandt, also begann ich mir den Biss an ihrem rechten Oberarm genauer anzusehen. Der Biss war ein deutlicher Farbfleck, auf ihrer sonst schneeweißen und makellosen Haut. Er blutete und es bildete sich schon ein widerliches Hämatom. Dieses blöde Miststück, ich hatte schneller reagieren müssen. Ich nahm mir ein Tuch und begann vorsichtig das Blut wegzuwischen. Jedoch war ich zuerst so zaghaft, das ich das Blut eher verteilte, als es wirklich aufzunehmen. Ich suchte nach den richtigen Druck ohne ihr unnötig Schmerzen zu bereiten und war vollends konzentriert in meiner Arbeit, so das ich erst bemerkte daß sie mich ansah, als ich das Tuch weglegte um mir ein neues zu schnappen und dies mit einer Desinfektionslösung zu tranken.
'Das war dumm... Wir hätten uns schon darum gekümmert' ,rügte ich sie ruhig, als ich mir ihren Arm wieder nährte. Sie gab jedoch nur ein beleidigtes Schnauben von sich, als ich dieses Mal meine freie Hand hob, um ihren Arm zu nehmen, damit ich ihn behutsam zu mir zu ziehen konnte.
'Das wird jetzt wehtun' ,warnte ich sie angespannt vor. Ich zögerte kurz, da ich wusste wie unangenehm das Zeug brannte - doch dann dachte ich es wäre besser, wenn ich es kurz und schmerzhaft machte und klaschte ihr das ganze getränkte Tuch auf die Bisswunde, welches durch die Flüssigkeit einfach daran haftete. Sie gab ein zischenden Fluch von sich und wollte ihren Arm wieder wegreißen, doch da hatte ich das Tuch schon wieder entfernt.'Was sollte der Mist? Ging das nicht sanfter?' ,fragte sie mich verärgert. Doch ich lachte nur und schnappte mir wieder das trockene Tuch, um die Desinfektions- und Blutmischung die von ihrer Wunde, den Arm runter rann, aufzutupfen. Mir gefiel es zwar nicht das es ihr so weh tat, jedoch meinte ich das diese Variante besser gewesen war, als ewig auf die Wunde zu tupfen und den Schmerz so nur in die Länge zu ziehen.
'Hör auf zu lachen' ,forderte sie mich schmollend auf und sah mich dabei so niedlich an, das mein Herz kurz stolperte und ich mein Lachen einstellte. Ich musste kurz schlucken und atmete ein paar Mal bewusst ein und aus, bevor ich ein Pflaster auf den Biss klebte und mich um die Kratzer in ihrem Gesicht kümmerte. Unterhalb ihres rechten Auges war der schlimmste Kratzer und ich hoffte für die Schlampe, das mein Lämmchen keine Naben davon tragen würde. Behutsam löste ich ihren Kopf - der auf dem mir zugewandten Bein ruhte, von ihrem Knie und zog ihn bestimmt zu mir. Im Anschluss begann ich mit den Getränken Tuch über die Kratzer zu tupfen und hätte mein Lämmchen nicht vor Schmerz das Gesicht so verzogen, hatte es wahnsinnig niedlich ausgesehen. Als meine Arbeit sich dem Ende neigte und ich mich nicht mehr ganz so konzentriert um die Wunden kümmern musste, spürte ich eine zarte Wärme meine Wangen hinaufklettern, da ich mir der Nähe unserer Gesichter bewusst wurde. Schnell wandte ich den Kopf ab und gab ein gespielt gelangweiltes 'fertig' von mir und nahm im aufstehen die Tücher auf, um sie in die Tonne zu schmeißen.
Doch ich glaubte noch erkannt zu haben das auch mein Lämmchen, gerötete Wangen bekam bevor ich meinen Blick abwandte. Ich traute mich jedoch nicht zu überprüfen, ob ich es mir nun eingebildet hatte oder nicht, da ich mir sicher war das meine Rötung noch nicht ganz verschwunden war. Nachdem ich die Tücher in die Tonne geworfen hatte, vernahm ich ein verzögertes 'Danke' von meinem Mädchen und ich begann mit den Händen in den Hosentaschen auf den Fersen zu wippen. Man warum musste das denn jetzt, bitte so peinlich sein?'Und...' ,begann ich gespielt desinteressiert um die unangenehme Stille zu füllen, 'du und Ran, ihr seid jetzt ein Paar?' Warum zur verfickten scheisse fragte ich so was? Begann ich mich selbst zu schallen, als sich ein Schmerz in meiner Brust ausbreitete. Ich sah immer noch auf dem Boden, als sie schnell antwortete.
'Was?... Nein!' ,verwundet hob ich nun den Kopf und sah ihr in die erstaunten Augen. Was sollte das denn jetzt bitte heißen? Hatte der Wixxer mein Lämmchen etwa ausgenutzt? Ich schwör mir in Krankenhausreif zu prügeln, wenn er das meinem Mädchen angetan hatte.
'Hat er dich etwa...' , begann ich aufgebracht, doch wurde ich von der kleinen unterbrochen, da sie wusste worauf ich hinaus wollte.
'Nein, nein, hat er nicht...' ,fing sie an und legte ihren Kopf wieder auf ihr Bein ab - nur dieses Mal wandte sie den Kopf zur Seite, bevor sie peinlich berührt weitersprach, 'wir haben nur geknutscht, das ist alles' ,meinte sie als ich mich wieder in ihre Richtung begab. 'Es war einvernehmlich und ich wollte es' ,erklärte sie weiter als ich mich auf die Bank wieder neben ihr fallen ließ. Seufzend stieß ich die Luft aus, als ich den Kopf in den Nacken warf und in den sternenklaren Himmel blickte.
'Warum?' ,fragte ich stumpf, immer noch nach oben blickend.
'Na ja, das findest du jetzt vielleicht blöd...' ,begann sie zögerlich, 'doch um ehrlich zu sein, hat es mich einfach tierisch abgenervt das ich die einzige in meiner Klasse und in meinen Freundeskreis war, die noch nicht geküsst wurde und ich dachte mir jetzt da ich vierzehn geworden war, wollte ich das einfach Mal ausprobieren und da Ran...' ,weiter kam sie nicht in ihrer Erzählung da ich zu ihr herumfuhr und sie anpöbelte.
'Was? Und wegen so einen Mist, lässt du dich von diesem Flachwixxer auf so einer widerlichen Couch... wo weiß Gott was alles darauf abgegangen ist, einfach küssen?' ,gab ich aufgebracht von mir. Sie sah nur leicht geschock zu mir, während ich sie wütend anfunkelte. Genervt wandte ich den Blick ab und ließ ein frustriertes 'Ach man...' in die Welt hinaus, als ich den Kopf wieder in Nacken warf, die Arme schlapp neben mir baumeln ließ und meine Beine ergeben von mir streckte.Wir saßen einige Zeit still da, jeder von uns in seine Gedanken vertieft, bevor ich sie leise unterbrach.
'Das nächste Mal, wenn du nur aus einer Laune heraus meinst einen Jungen küssen zu müssen, komm gefälligst zu mir, ja!' ,meinte ich niedergeschlagen zu ihr und konnte selbst gar nicht glauben was ich da sagte. Als ich realierte was ich da gerade von mir gegeben habe, musste ich schwer schlucken, während mein Herz in Highspeedtempo gegen meine Brust donnerte. Meine Augen weiteren sich und ich wagte es nicht mein Gesicht vom Himmel abzuwenden, denn ich war mir sicher das es glühte wie ein Atomkraftwerk nach dem Ausbruch.
Fahrig stand ich auf und lief Arme schwingend einige Meter von der Bank in Richtung des Schrein's, ohne ihre Antwort abzuwarten.
'Komm...' ,forderte ich sie armeschwingend und wippend auf, 'die anderen warten und ich habe Kohldampf' ,beendete ich meinen Satz und lief weiter in Richtung des monotonen gemurmmels, ohne mich nochmal umzudrehen.Baji entdeckte mich wohl als erster, den er sah mich erst schuldbewusst und dann nachdenklich an. Ich hatte nicht darüber nachgedacht, dass ich noch knallrot im Gesicht sein musste, als ich zu den anderen trat.
'Also wollen wir?' ,fragte ich dann so gelangweilt wie möglich und scharrte ein wenig mit dem Fuß, während ich die Staubwolken auf dem Boden, mehr Beachtung schenkte als den Jungs vor mir. Kurz darauf musste auch mein Lämmchen den Platz betreten haben, den Baji lief zu seiner Schwester und nahm ihr das Verbandsmaterial ab, welches ich einfach auf der Bank zurück gelassen hatte. Ich sah wie sie leise miteinander sprachen, während der langhaarige ihr die Desinfektionsflasche abnahm. Von der andern sah man nichts mehr, außer ein paar Blutspritzer am Boden und wenn ich ehrlich war, interessierte mich ihr Verbleib und auch ihr Zustand einen Scheiss - weshalb ich auch nicht nach ihr fragte.
Meine Schwester beugte sich in mein Sichtfeld und sah mir forschend ins Gesicht, bevor sie sich grinsend abwandte und hüpfend zu den anderen Mädchen zurück sprang. Mein bester Freund legte mir einen Arm über die Schulter, als wir uns zu unseren Motorrädern aufmachten und fragte mich leise und beiläufig, wie es gelaufen war. Ich sah jedoch nur zur Seite und gab ihm ein Schulterzucken als Antwort, was ihn jedoch zum Lachen brachte und auch Takashi der an uns vorbei - zu seinem Bike zog, schenkte mir ein wissendes Grinsen. Ich musste ihnen wohl allen nachher in Ruhe erklären das da wirklich nichts gelaufen war und ich mich einfach nur idiotisch benahm.
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Du, an meiner Seite / Tokyo revengers FF Mikey Manjiro Sano
FanfictionSue Baji, war mehr für mich als nur meine große Liebe. Sie war mein Lachen und mein Glück. Meine beste Freundin und der Mensch, der für mich geschaffen wurde. Wir waren uns auf einer Weise nah, die die wenigsten Menschen, je begreifen würden. Sie wa...