Süßer als Schokolade

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Heute war der erste Valentinstag, an dem ich all die leckere Schokolade - die wir Jungs, von den Mädchen an diesem Tag zumeist als Liebesbekundungen bekamen, abgelehnt hatte. Normalerweise war dies mein absoluter... Okay, der einzige Tag in der Schule, an den ich gerne dort auftauchte. Denn eigentlich war es so, dass ich mit taschenweise Schokolade und anderem Süßkram, nach Hause lief und im Anschluss mit den anderen Jungs wettete, wer am meisten bekommen hatte.
Meine größten Konkurrenten waren Takashi und Baji, aber auch Chifuyu holte langsam kräftig auf, wobei er sich eher mit den Zwillingen messen konnte. Pah war jedoch immer der größte Verlierer zwischen uns, wenn es um die Liebesschokolade ging.
Nur Hakkai und Ken-chin möchten diesen Tag überhaupt nicht. Mein bester Freund, nervte Valentinstag besonders, da er weder auf die Schokolade, noch auf die Liebesgeständnisse die häufig darauf folgten, sonderlich erpicht war.
Bei Hakkai, gestaltete es sich jedoch schwieriger, da er nicht einfach grummelt jedes Mädchen abwies, so wie Ken-chin, sondern eher peinlich berührt flüchtete, falls ein Mädchen vorhatte ihm Schokolade zu schenken.
Doch in diesem Jahr würde alles anders sein. Denn dieses Jahr bekam ich nicht nur freundschaftlich Schokolade von meinem Lämmchen überreicht, sondern würde diese mit einem Liebesgeständnis bekommen.
Seit den Abend vor knapp einem Monat, hatte sie mir zwar immer wieder gesagt, dass sie mich liebte, doch konnte ich einfach nicht genug davon bekommen, dies zu hören. Vielleicht lag es daran, dass ich so lange, sehnsüchtig auf diese Worte gewartet hatte. Jedes Mal wenn ich ihr sagte wie sehr ich sie liebte, stockte mir immer kurz der Atem, in Erwartung dies auch von ihr zu hören. Doch musste ich ganze fünf Monate - gut, in Wahrheit sogar noch länger, darauf warten, bis ich hörte was ich mir schon so lange gewünscht hatte und jetzt dürfte sie es ständig wiederholen.
Ich hatte es geliebt, ihr dabei zuzusehen wie sie Knallrot anlief und stammelte, wenn ich sie wieder einmal dazu genötigt hatte, mir ihre Liebe vor unseren Freuden zu gestehen. Doch am meisten gefiel es mir als mein Lämmchen, es das erste Mal vor ihren Bruder laut aussprach.
Sie hatte so herum gedrückst das ich dachte, dass wird nie was und ihr gesamtes Gesicht, sowie ihr Dekolleté waren rot angelaufen.
Doch langsam hatte sich meine Freundin daran gewöhnt, weshalb es nicht mehr so witzig, aber dennoch nicht weniger schön war.
Ich liebe es einfach, diese drei kleinen Worte zusammen mit meinem Namen und dem Zusatz - auf welchen ich immer bestand, von ihr zu hören.

Beschingt lief ich noch weit vor Schulschluss aus dem Unterricht, um mein Lämmchen aus ihrem Klassenzimmer zu zerren, damit sie mir meine Schokolade überreichen konnte. Doch bevor ich überhaupt einen Fuß auf das Gelände ihrer Schule setzen konnte, erkannte ich meine Freundin, die lächend zu mir herüber sah und mit ihrer Tasche in beiden Händen, an einer Wand lehnte.
'Lämmchen' ,rief ich freudig aus, als ich sie entdeckte. Wir liefen aufeinander zu, wobei meine Kleine kichern musste. Als wir voreinander standen, begrüßte ich sie mit einen kleinen zarten Kuss.
'Schwänzt du etwa die Schule?' ,fragte ich mit einem gespielt ernsten Unterton, worauf sie wieder kicherte.
'Ich dachte mir schon, das du es nicht abwarten kannst, dir deine Schokolade abzuholen' ,meinte sie fröhlich und versuchte sich dabei ihre Locken hinter ihr Ohr zu stecken, was jedoch kläglich scheiterte, 'deshalb dachte ich, ich mache früher Schluss und warte auf dich, bevor du wieder meine Mitschüler mit deinem plötzlichen auftauchen verschreckst' ,kam es weiter grinsend, von dem zierlichen Mädchen.
'So berechnent bin ich doch gar nicht' ,schmollend plusterte ich meine Wangen auf und schaute zur Wand, an die sie bis eben noch gestanden hatte. Darauf drückte sie mir einen Kuss auf die Wange und forderte mich mit einen gekicherten 'Na komm' auf ihr zu folgen. Schnell verwob ich unsere Hände und trottete neben ihr her.
'Ich habe die Schokolade Zuhause gelassen, damit wir es uns noch gemütlich machen können, bevor wir mit den anderen losziehen' ,erklärte sie mir daraufhin, als wir zur Bahn liefen. Wir wollten heute Abend alle zu einem Konzert gehen, obwohl wir eigentlich nicht direkt zu dem Konzert gehen würden. Es war ein Open-Air Konzert im Park und wir hatten vor in dessen Nähe, ein kleines Picknick zu machen, sodass wir alle gemütlich beisammen sitzen und plaudern konnten, während wir das umsonst genossen, für was einige eine Stange Geld bezahlten. Zwar sahen wir die Band nicht, doch erkannte man ihre Gesichter auch nur wenn man direkt vor der Bühne stand und dafür müsste man regelrecht vor dem Veranstaltungsgelände campieren. Alle anderen sahen doch nur irgendwelche Personen, die jeder hätten sein können und die ganz hinten konnten von Glück reden wenn sie irgendwelche Schemen erkennen konnten und dafür war uns das erstens zu teuer und zweitens zu blöd, weshalb wir uns für diese Variante entschieden haben.

Du, an meiner Seite / Tokyo revengers FF Mikey Manjiro SanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt