Nicht allein auf's Klo

534 37 17
                                    

Es waren acht Tage vergangen, seid ich den Typen zusammen geschlagen hatte.
Acht Tage, in den wir nichts anderes taten als seine Identität und seinem Aufenthaltsort rauszufinden.
Acht Tage, in denen wir nicht einen Anhaltspunkt finden konnten.
Acht beschisse Tage, in denen ich mich über mich selbst ärgerte, das ich nachdem ich den Freak in ein Häufchen elend verwandelt hatte, ihn nicht der Polizei gemeldete.
Denn egal, wie viele Krankenhäuser wir abklapperten.
Egal, wie viele der Toman Mitglieder, nach ihm Ausschau hielten.
Egal, wie viele Schüler wir an dieser beschissen Schule auch fragten, er blieb vom Erdboden verschluckt.
Wir dachten kurz darüber nach in allen Leichenschauhäusern nachzufragen. Jedoch wollten wir den Verdacht - falls der Freak wirklich verreckt war, nicht auf einen von uns lenken. Weshalb wir es dabei beließen, da wir auch nichts in den Zeitungen oder im Internet darüber fanden.
Es wäre sogar die beste Variante von allen, wenn der Typ einfach krepiert wäre. Zwar wäre dies mein erster Mord, doch ließ mich das merkwürdig kalt. Es erfüllte mich sogar eher mit Euphorie, wenn ich daran dachte das er nicht mehr unter den lebenen Weilen könnte und nur dies, erschreckte mich ein wenig. Denn egal wie sehr wir auch nachforschten und dies taten wir mit allen Mitteln die wir hatten, niemand kannte ihn.
Auch nicht das Mädchen, von dem mein Lämmchen dachte es wäre seine Freundin. Diese Dumpfbacke, meinte das dieser Typ immer nur vorbei kam um ihr etwas vom Kiosk oder so zu kaufen und sie seine Trotteligkeit irgendwie ausnutzt hätte, doch war er es gewesen der sie ausnutzte um einen Grund zu haben in Sue's Nähe zu gelangen, soviel war ich mir sicher. Auch konnte sie sich nicht an seinen Namen erinnern und wusste auch nicht in welche Klasse er ging. Weshalb wir Jungs uns die Klassenlisten der Schule besorgten und nach und nach, allen männlichen Schülern einen Besuch abstatteten. Doch er war nicht unter ihnen.
Baji, war zwar schon seit dem Abend als ich den Jungs alles berichtet hatte in heller Aufregung, doch als wir dann soweit kamen zu Begriffen das er so getan hatte, als wäre er ein Schüler und sogar soweit ging, sich die passende Schuluniform zuzulegen, ließ er seine Schwester nicht Mal mehr eine Sekunde aus den Augen. Dies erleichterte mich zwar, doch war mir klar das mein Lämmchen bald explodieren würde, besonders weil sie den Grund dafür nicht kannte - denn wir waren uns alle einig den Mädchen nichts davon zu sagen damit diese sich nicht die ganze Zeit sorgen müssten. Dies taten wir Jungs schon zu genüge.

Am zwölften Tag passierte es dann, mein Lämmchen flippte völlig aus. In Rage rief sie mich an, dass ich sofort meinen Arsch zu ihnen befördern sollte, wenn ich nicht wollte, dass der Commandant meiner ersten Division elendig starb.
Etwas amüsiert über diesen Anruf, aber auch ein wenig in Sorge - wie ich das zwischen den beiden regeln sollte, machte ich mich auf dem Weg. Kurz rief ich nochmal bei Ken-chin durch damit er auch dorthin kam, da dies sicher kein leichtes Unterfangen werden würde und es anscheinend sehr ernst war, da die Baji Geschwister eigentlich niemand erlaubten sich in ihren Streit einzumischen - daran konnte man erkennen wie verzweifelt mein Lämmchen sein musste.
Am Zielort eingetroffen schrieb ich nochmal schnell meinen besten Freund an, als ich von meiner CB250T stieg, wo er bleiben würde. Er antwortete das er in fünf Minuten da wäre und so wartete ich auf ihn vor der Eingangstür des Gebäudes.
'Und Sue, wollte wirklich das wir uns in den Streit mit einmischen? ,fragte mich mein bester Freund als er zu Fuß, eintraf.
'Jo' ,erwiederte ich nur als wir die Treppenstufen hoch zu ihrem Stock liefen. Ich hatte dabei meine Hände hinter den Kopf verschreckt und grübelte unterdessen.
'Hmm... Das kann ja nichts gutes bedeuteten. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn wir Baji nichts davon erzählt hätten' ,überlegte er, als ich an der Tür klopfte.

'Sie hat dich echt angerufen, hah?' ,stellte Baji, als er uns die Tür öffnete fest und ließ uns ein. 'Sie hat sich in unser Zimmer eingesperrt und mir durch die Tür gedroht dass sie dich anrufen würde, damit du mich kalt machst, wenn ich sie nicht mehr alleine irgendwo hinlassen würde' ,erklärte der schwarzhaarige, der sich auf die Couch im Wohnzimmer fallen ließ.
'Ich sagte doch das geht echt nicht, dass du die ganze Zeit an ihr klebst' ,kam es von meinem besten Freund ruhig, als er sich zu Baji gesellte. Ich blieb stehen und dachte weiter über unsere Misere nach.
Baji, hatte allen Grund seine Schwester nicht aus den Augen zu lassen und es ließ mich auch besser schlafen, da ich wusste das ihr Bruder mein Lämmchen mit Argusaugen bewachte. Doch hatte auch mein bester Freund Recht, es ging nicht das er sie nichts mehr alleine machen ließ, sie brauchte ihren Freiraum um sich wohl zu fühlen und um ganz normal weiter zu leben, was wir ja schließlich auch damit bezwecken wollten, als wir uns gemeinschaftlich dafür entschlossen, ihr und den anderen Mädchen nichts zu sagen.

Du, an meiner Seite / Tokyo revengers FF Mikey Manjiro SanoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt