Als sich die Baji Geschwister, wieder vertragen hatten, wollte ich erst nach Hause laufen - um meine Wunden zu lecken, doch Ken-chin fragte einfach für mich mit, ob wir noch mitkommen könnten. Also liefen wir den Geschwistern, wieder hinterher. Baji, schlug vor das wir noch was zusammen essen und uns danach noch gemütlich einen Film angucken könnten. Doch in der Wohnung angekommen, kam Chifuyu uns entgegen.
'Hah, was machst du denn hier?' ,fragte mein Lämmchen ihn verwundert. Erschrocken blieb dieser wie angewurzelt stehen.
'Ähm... Fuyu wollte... mir, noch schnell was vorbeibringen' ,sprang Baji für ihn in die Bresche.
'Fu-yu?' ,kam es skeptisch von der kleinen, doch bevor Baji - der anscheinend in Gedanken seinen Spitznamen für den grünäugen verwendt hatte, es erklären konnte, sprach diese schon weiter 'schön, dass erklärt aber nicht, warum Fuyu in unserer Wohnung ist und nicht davor.' Sie klang wie eine Mutter die ihren Sohn bei etwas erwischt hatte und ihn nun maßregelte. Baji, fasste sich verlegen in den Nacken, bevor er sich ein wenig hilfesuchend, zu dem an der Stelle festgewachsenen wand. Dieser befreite sich nun aus seiner selbst auferlegten Starre und blickte den langhaarigen, mit einen seitlichen Kopfnicken, auffordernd an.
'Also... Das... Er...' ,fing er ratlos an, 'genau!' ,schrie er dann auf, als hätte er die zündene Idee des Jahres, sodass Ken-chin und ich den Blick abwenden mussten, damit wir nicht zu Lachen anfingen. 'Chifuyu hatte von mir den Schlüssel bekommen... als wir los liefen... Damit er mir die Sachen einfach ins Zimmer legen konnte' ,versuchte Baji nun zu erklären. Als ich wieder hinsah, bekam ich mit wie der Kleinere, ihn mit großen Augen ungläubig ansah und leicht seinen Kopf zu schütteln begann, bevor dieser schnaubend, mit geballten Fäusten, an uns vorbei zur Haustür rauschte. Er zog sich die Schuhe an und murmelte verärgert etwas unverständliches, bis er zur Haustür raustrat. Keine Sekunde später, folgte ihm Baji, panisch seinen Spitznamen rufend.
'Okaaay...' ,kam es von meinem Lämmchen gedehnt, 'das war Mal interessant' ,meinte der Lockenkopf nun, amüsiert schnaufend. Wir übrig geblieben sahen uns lächelnd an, bevor uns mein Mädchen fragte ob wir auch so einen Hunger hätten und in der Küche verschwand.Sue holte allerlei Gemüse, aus dem Kühlfach und begann dann den Reis zu waschen. Ich sah ihr ruhig dabei zu wie sie das Essen zubereitete, als Ken-chin zu uns meinte, er hätte ganz vergessen das er zufälligerweise genau jetzt noch dringend etwas erledigen müsste, bevor er mich auffordernd ansah. Ich schaffte es nicht Mal mehr ihn mit meinen Augen zu fragen, was er genau meinte - ich tuen oder sagen zu müssen, da war er schon zur Tür raus.
'Hah?' ,kam es von meiner Kleinen verwundert.
'Keine Ahnung...' ,erwiederte ich immer noch ratlos, 'heute sind wohl anscheind alle merkwürdig drauf' ,versuchte ich sein bescheuert auffälliges verhalten, zu erklären. Schulterzuckend drehte sie sich um und begann weiter das Essen zuzubereiten.
'Soll ich dir irgendwas helfen?' ,fragte ich mein Lämmchen, an der Wand gelehnt, mit den Händen in den Hosentaschen vergraben.
'Ich glaube das lassen wir Mal lieber...' ,meinte sie verstohlen, 'nicht das du uns noch die Bude abfackelst oder uns das Essen versalzt.'
Sie sah grinsend, die Schultern gehoben und den Kopf etwas eingezogen, mit geschlossenen Augen zu mir herüber, während ihre Nase sich dabei niedlich kräuselte. Verträumt und sanft lächeld sah ich sie an.
Das war mit Abstand das niedlichste Bild von ihr. Ich liebte dieses Grinsen noch mehr als ihr Siegergrinsen. Ich liebte es so sehr, das mein Herz anfing zu stolpern.
Ich liebte sie so sehr.
Sie drehte sich wieder zum Herd, als ich tief - den Gedanken verdrängend, dass sie vor kurzem noch mit einem anderen unterwegs war, ein und aus atmete.Das Essen schmeckte richtig gut, doch leider konnte ich nicht so viel essen, da ich immer noch bedrückt war. Selbst als mein Lämmchen mir eine Fahne ins Essen gesteckt hatte, hob sich meine Stimmung nicht wirklich. Ich versuchte sie dankbar anzulächeln, doch erreichte es meine Augen nicht. Mein Lämmchen sah mich erst verwundert und dann ausdruckslos an, sagte jedoch nichts dazu. Es war das erste Mal, dass wir uns so angeschwiegen haben. Warum das bei mir der Fall war, war mir klar, doch war ich mir nicht sicher, warum auch sie so wortkarg blieb.
Baji, kam die gesamte Zeit nicht wieder zurück und so standen wir noch etwas bedrückt alleine in der Küche, nachdem wir still abgedeckt und sauber gemacht hatten. Ich bedankte mich für das gute Essen und wollte mich gerade verabschieden, als sie mich dazu aufforderte, es sich mit ihr noch kurz auf der Couch bequem zu machen. Mein Mädchen schaltete ruhige Musik an, als sie sich neben mich auf die Couch setzte. Sie atmete einmal geräuschvoll ein und aus, bevor sie das Wort ergriff.
'Bist du auch böse auf mich?' ,fragte sie mich leise. Ich schnaufte gedämpft und hob kurz einen Mundwinkel, doch fand ich den Mut nicht ihr ins Gesicht zu blicken.
'Bitte, sei nicht böse auf mich', kam es wieder leise und flehend von ihr.
'Ich bin nicht böse auf dich' , erwiederte ich schlicht und meinte es vollkommen ernst.
'Aber enttäuscht?' ,hakte sie ruhig nach. Ich war mir nicht sicher ob sie dies Fragte, weil sie ein schlechtes Gewissen hatte oder weil es wiedermal einer der Haitani's war, mit dem wir sie erwischten. Ich atme tief durch und starrte immer noch meine Beine an, als ich einatmend meinen Mund öffnete, ihn dann jedoch wieder schloss, ohne ein Wort gesagt zu haben. Das ganze wiederholte ich noch zwei weitere Male, doch schaffte ich es nicht ihr zu antworten, da ich Angst hatte das man mir an meiner Stimme anhörte wie ich mich fühlte - oder noch schlimmer, dass meine Gefühle - die ich so sorgsam unter Verschluss hielt, vollkommen hervorbrechen würden.
'Es tut mir leid' ,kam es dann kleinlaut von der schwarzhaarigen. Ich sah zu ihr und erkannte das sie mit einem Bein angewinkelt, auf der Couch, gedreht in meine Richtung saß, den Kopf traurig gesenkt.
Durch diesen Anblick, meinen gesamten Mut zusammen nehmend, atmete ich zittrig durch meinen leicht geöffneten Mund, ein und aus.
'L-Lämmchen' ,begann ich eine Hand nach ihren Haarspitzen ausstreckend, als sie ihren Kopf hob um mir in die Augen zu sehen. Ich atme nervös ein und durch den Mund wieder aus, als ich ihre Locken zwischen meine Finger nahm und schluckte nochmals bevor ich weitersprach. 'An... An dem Abend...' ,begann ich, um anschließend zu verstummen.
'W-Welcher Abend?' ,kam es weiterhin leise, doch jetzt auch stockend von ihr, als ich nicht weiter sprach.
'Als Emma... Den Mädelsabend veranstaltet hatte' ,gab ich zögerlich mit wild pochenden Herzen von mir, 'd-da gab... da war, doch dieser Mo...' ,ich atmente tief ein, 'Moment, z-zwischen uns' ,schloss ich mit zitternder Stimme, bevor ich hoffend den Atem anhielt.Zwei, drei Sekunden, die sich wie Jahre anfühlen sagte sie gar nichts. Bis sie mich verwundert anblickte. Augenblicklich breitete sich Eis in meinen Körper aus, sodass ich befangen Luftholte.
'Was genau meinst du?' ,fragte sie dann verwundet. Mein Atem ging unkontrolliert.
'A-A-Als' ,brach ich, meine Augen schließend um meine Gefühle zu kontrollieren ab. 'Als du meine... Meine Haare ge-gerault hast...' ,fuhr ich unsicher weiter fort, meine Hand nun ihre Locken loslassend, um nun meine Haare mit den Fingerspitzen zu berühren, damit ich meinen Worten mehr Ausdruck verleihen konnte. Doch spürte ich das meine Hand zitterte, weshalb ich sie zur Faust schloss und langsam in meinen Schoß legte. Ich senkte meine Augenlieder wieder und versuchte mich zu sammeln. Einige Augenblicke vergingen, bis mein Mädchen die Stille nutzend weiter sprach.
'Du meinst, als du bei mir im Schoß eingeschlafen bist und Pah dich durch seinen Aufschrei so aprubt geweckt hat?' ,beschrieb sie die Situation aus ihrer Sicht mit einen leisen, aber amüsierten Laut. Meine Augen aufschlagend, weitete ich diese ungläubig und starrte auf meine Beine.
'W-Was?' ,fragte ich erschüttert, während ich meine Faust, um Fassung bewahrend fest zusammen drückte.
'Das meintest du doch oder?' ,schlussfolgerte sie, 'Da hast du so friedlich, auf mir geschlafen... es sah aus als hättest du einen schönen Traum gehabt, bevor dich Pah mit seinem rumgebrülle geweckt hatte.'
Ich hatte das nur geträumt? Nur geträumt... Oh Gott...
Ich schnappte nach Luft als sich mir die Sicht verschleierte. Einen leisen kläglichen Laut ausstoßend, stand ich auf.
'I-Ich geh dann mal' ,brachte ich stockend heraus, als ich mich mit abgewandten Blick umdrehte und die Wohnung mit schnellen Schritten, die Füße nur in meine Schuhe schiebend - ohne diese wirklich anzuziehen, verließ. Ich hörte noch wie sie mich bei meinen Namen rief, doch drehte ich mich nicht um.Ich lief einfach weiter und weiter, bis ich schlurzend Luft holte und in einer ruhigen Ecke, stehen blieb.
Nur geträumt... Ich hatte den Moment, mit meinem Lämmchen nur geträumt...
Ich war so ein verfluchter Idiot. Wie konnte ich nur glauben das dieser Moment, echt war...
Das er wirklich passiert war.
Das mein Lämmchen etwas für mich empfand.
Das wir eine Zukunft hatten.
Wie kam ich nur auf diese absurde Idee. Nach allem was vorgefallen war - wie konnte ich auch nur einen Moment lang glauben daß es wirklich wahr war. Egal, wie real es sich auch angefühlt hatte.
Es war nur ein Traum...
Nur ein verfickter, abgewixxer, erbärmlicher Traum. Alles verfluchend brüllte ich in den Nachthimmel.
Ahh Fuck...fuck, fuck, fuck... Ich bin so erbärmlich.
Ich wischte mir mit meinen Handballen, die Tränen von den Wangen und sah zu den Sternen.
Es hatte sich so echt angefühlt...
Doch wie konnte ich das noch glauben, wenn alles und jeder dagegen sprach. Ihre Reaktionen danach gaben keinerlei Anzeichen, das es wirklich passiert war. Meine Freunde hatten mich sogar gefragt, ob ich mir dass alles nicht nur eingebildet hatte. Ob ich es nicht vielleicht geträumt hätte. Warum zur verfickten Scheisse, war mir nicht klar gewesen dass sie Recht hatten. Nachdem sie mich immer wieder gefragt hatten, hatte ich zwar kurz leichte Zweifel, doch die Erinnerung daran und ihr Aussage das sie sich nur über mich lustig gemacht hatten, ließ mich daran festhalten.
Es hatte sich so echt angefühlt.
Mein Mädchen ging auf ein Date mit den beschissen Flachwixxer Rindou Haitani und ich Idiot, hatte wirklich allerernstens geglaubt, es sei wirklich passiert. Natürlich musste ich mich erst lächerlich vor meinem Lämmchen machen, bis ich wirklich begriff das ich ein hoffnungsloser Fall war. Sie musste mir allerernstens erst sagen das ich geschlafen hatte, bis ich verstand das ich das alles nur geträumt hatte.
Aber es hatte sich so verdammt echt angefühlt.
Es hatte sich wahrhaftig angefühlt.
Wie sollte ich ihr jetzt nur wieder in die Augen blicken können.
Wie sollte ich mich jetzt nur wieder normal in ihrer Gegenwart verhalten können.
Ich wollte sie nicht verlieren.
Wenn sie schon nicht mein sein konnte.
Wenn sie schon nicht meine Liebe erwiedern konnte.
Wollte ich wenigstens alles daran setzen, dass sie weiter meine beste Freundin sein konnte.
Auch wenn das bedeutete, dass ich sie mit einen anderen zusammen sehen musste.
Auch wenn das bedeutete, dass ich sie mit einen der Haitani's sehen musste.
Auch wenn das bedeutete, das ich sehen musste wie sie einen anderen gehörte als mir.
Ich war nicht bereit, mein Leben ohne sie zu führen. Deshalb zog ich mein Handy aus der Tasche und schrieb ihr schnell ein 'sehen wir uns morgen?'.
Ich musste einfach so tun, als wäre alles normal.
Ich musste einfach so tun, als wäre nie etwas passiert.
Ich müsste einfach so tun, als würde ich sie nicht von ganzen Herzen lieben.
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Du, an meiner Seite / Tokyo revengers FF Mikey Manjiro Sano
FanfictionSue Baji, war mehr für mich als nur meine große Liebe. Sie war mein Lachen und mein Glück. Meine beste Freundin und der Mensch, der für mich geschaffen wurde. Wir waren uns auf einer Weise nah, die die wenigsten Menschen, je begreifen würden. Sie wa...