57:
(TEIL 2 VON GHOST)
Schnell lief ich die wenigen Stufen zu meinem Appartement hinauf und öffnete die Tür. Die Vorlesung an der Uni war endlich vorbei und ich konnte es schon nicht mehr erwarten, nach Hause zu kommen und Louis wiederzusehen.
Seit unserem 'aufklärenden Gespräch' waren fast zwei Monate vergangen, aber verändert hatte sich kaum etwas. Louis war noch immer ein Geist, er hasste es und ich fand es cool, was er nicht verstand. Wenn ich ihm erklären wollte, dass ich es irgendwie schön fand, dass nur ich ihn sehen konnte, schaute er mich nur dumm an.
Sobald ich die Tür hinter mir zufallen ließ, materialisierte sich Louis vor mir. Anfang war ich mich jedes Mal wieder erschrocken zurückgewichen, doch inzwischen hatte ich mich daran gewöhnt. Stattdessen lächelte ich breit und öffnete meine Arme, so dass er sich an mich kuscheln konnte.
"Hey, Lou", begrüßte ich ihn leise und drückte meine Lippen auf sein Haar. Leise aufseufzend schloss ich meine Augen und genoss das Gefühl, seinen Körper an meinen gepresst zu spüren.
Ich hasste es, von ihm getrennt zu sein und auch Louis konnte es überhaupt nicht ausstehen. Als ich ihn einmal gefragt hatte, wieso er so heftig darauf reagierte, hatte er nur gemeint, dass ich die einzige Person wäre, mit der er Kontakt haben konnte und dass er es hasste, alleine zu sein. Daraufhin hatte ich ihn fest umarmt und ihm zugeflüstert, dass er nie wieder alleine sein musste.
Ohne sich von mir zu lösen, legte Louis sein Kinn auf meiner Brust ab, so dass er zu mir aufschaute. "Hey", erwiderte er grinsend und zog mich ins Wohnzimmer hinein, wo er mich ohne Vorwarnung auf die Couch schuppste und sich auf mich drauf fallen ließ.
"Uff", stieß ich die Luft aus und schaute Louis gespielt böse an. Dieser blinzelte mich entschuldigend an und vergrub seinen Kopf einfach in meiner Halsbeuge ohne etwas zu sagen. Schmunzelnd strich ich mit einer Hand durch seine weichen Haare und schlang meinen anderen Arm um seinen kleinen Körper.
"Hazzabear?", fragte er auf einmal in die Stille und riss mich aus meinen Gedanken, so dass ich ihm meine volle Aufmerksamkeit schenkte. Louis hatte eine Vorliebe dafür, sich neue Spitznamen für mich einfallen zu lassen - er meinte, es würde ihm helfen, wenn ich mal wieder nicht da war.
"Was ist denn los?", fragte ich nach. Louis rollte sich von mir herunter, sodass er neben mir zu liegen kam und mir in die Augen schauen konnte.
"Ich hab nachgedacht. Über das, was Maya gesagt hat, meine ich.", begann Louis das Gespräch und sobald ich das Thema hörte, setzte ich mich auf und zog ihn mit mir. Dann sah ich ihn fragend an, um ihm zu zeigen, dass er weiter reden sollte.
"Naja, ich habe nicht vor, für immer ein Geist zu bleiben und ich habe versucht herauszufinden, was sie gemeint hat, was ich machen muss, um wieder ein Mensch zu werden.", sprach er weiter. Ich hatte meine Arme noch immer um ihn geschlossen und lauschte aufmerksam seinen Worten.
"Sie hat ja gesagt, wenn ich hier bleiben will, muss ich meinen Seelengefährten finden und etwas sagen. Ich bin mir ja ziemlich sicher, dass du damit gemeint bist, aber ich hab versucht herauszufinden, was sie mit 'es' gemeint hat.", erklärte Louis. Neugierig schaute ich ihn an und fuhr unwillkürlich mit meinen Fingern immer wieder über seinen Rücken, zeichnete Muster darauf und genoss es, seine Wärme zu spüren.
"Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht wirklich, was sie meint, aber es ist mir nicht mehr so wichtig. Natürlich würde ich gerne wieder ein Mensch sein, aber wenn ich als Geist dich habe, dann ist es gar nicht mal so schlimm, dass mich niemand außer dir sehen kann.", murmelte er und seine Stimme wurde immer leiser. Ich lächelte sanft als ich sah, wie seine Wangen eine leichte Rotfärbung annahmen.
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Larry <3
Fanfiction»My first real crush was Louis Tomlinson.« ~~~~~ Larry One-Shots..