Say you like me

8.3K 331 85
                                    

2:

'Cause I'm never going down
I'm never giving up
I'm never gonna leave

If you like me
Then say you like me.

(Say you like me - We The Kings)
~~~~~

"Louis, bitte, hör mir zu.", rief ich der kleiner werdenden Gestalt nach und versuchte ihr nachzulaufen.
Der Regen lief mir über das Gesicht, verhinderte meine Sicht und ich begann leise zu fluchen.

Ich beschleunigte meine Schritte und folgte Louis durch die nassen Straßen. Meine Rufe ignorierte er.

Louis war mein bester Freund, doch ich empfand mehr für ihn als nur Freundschaft und das hatte ich ihm auch gesagt. Ich hatte nicht verlangt, dass er die gleichen Gefühle haben musste, aber ich hatte auch nicht mit dieser Reaktion gerechnet.

~~

"Louis ich muss dir etwas Wichtiges sagen.", murmelte ich an dem Abend, den wir gemeinsam im Wohnzimmer verbrachten und lustige Filme schauten.
Fast hatte ich geglaubt, dass er mich nicht gehört hatte, doch dann drehte er sich zu mir und sah mich fragend an.
"Was ist denn los?"

Ich schluckte einmal heftig und sagte dann, bevor ich es mir anders überlegen konnte: "Ich habe mich in dich verliebt, Louis, und ich verlange auch gar nicht von dir, dass du auch so für mich empfindest, aber ich musste dir das unbedingt sagen, sonst würde ich es nicht lange aushalten ohne etwas Dummes zu tun."

Louis schaute mich aus großen Augen an und stotterte dann: "D-Du b-bist in m-mich ver-verliebt?"
Ich sah ihm fest in die Augen und nickte.

Auf einmal sprang er auf und rannte zur Tür und hinaus in den strömenden Regen.
"Louis, was machst du da? Lass mich erklären."
Doch er verschwand aus meinem Blickfeld ohne sich noch einmal umzudrehen.

~~

Ich kam ihm wieder etwas näher und schrie noch einmal so laut ich konnte seinen Namen. Mein Hals tat schon weh vom vielen Rufen und meine Beine vom Laufen.
"Louis!"

Der dunkle Himmel begann zu grollen. Na toll, jetzt kam auch noch ein Gewitter auf. Was hatte ich nur so schlimmes getan, dass ich so bestraft wurde.
'Ein Gewitter', schoss es mir noch einmal durch den Kopf. Verdammt, Louis hatte Angst vor Gewittern.

Ich lief noch schneller. Schneller, als jemals zu vor in meinem Leben.
Louis war nicht mehr weit vor mir und ich konnte sehen, wie er seine Hände gegen die Ohren presste, in dem unglücklichen Versuch, alles rund um ihn herum auszublenden.

Ein Blitz zuckte und nicht lange danach ertönte ein grollender, tiefer Donner, der Louis erschrocken zusammenzucken ließ. Als ein weiterer Blitz nicht weit entfernt einschlug, schrie er auf und fiel vor lauter Angst zu Boden.

Ich rannte zu ihm und zog ihn vorsichtig hoch. Tränen rannen über sein Gesicht und er rollte sich ganz klein zusammen um sich zu schützen.
"Lou, shhh, alles ist okay. Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas geschieht.", versuhte ich ihn zu beruhigen.

Louis klammerte sich an mir fest und alle schlimmen Gedanken an seine Reaktion auf mein Geständnis waren wie weggeblasen.
Ich musste meinem Loubear helfen.
So einfach war das.

Erneut zuckte ein Blitz auf die Erde und Louis wimmerte auf. Er versteckte seinen Kopf in meinem durchnässten T-Shirt und ich strich ihm beruhigend über den Rücken.
Da saßen wir jetzt also, mitten auf der Straße in einem Wolkenbruch, Louis an mich geklammert und ich an ihn.

Ich konnte spüren wie sich sein Körper langsam etwas entkrampfte. Auch wenn das Gewitter noch lange nicht vorbei war, hatte ich schon immer diese Wirkung auf ihn gehabt. Niemand sonst, nur ich.

Larry <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt