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"Könntest du versuchen dich heute bei dem Abendessen zu benehmen und uns nicht blamieren?", fragte meine Mutter und schaute mich bittend an. Ich nickte nur und nahm mir vor mich einfach ganz zurück zu halten und nichts zu sagen, dann könnte ich auch niemanden in Schwierigkeiten bringen.
Meine Mutter Rose lächelte erleichtert und verschwand wieder aus meinem Zimmer. Seufzend ließ ich mich auf mein riesiges Bett fallen und schloss die Augen. Ich war eigentlich ganz zufrieden mit meinem Leben, es gab nur ein einziges Problem. Ich war einsam und hatte kaum Freunde. Das lag daran, dass ich nicht wusste, was man sagen durfte und was nicht. Ich konnte nicht entscheiden was angebracht war und was man besser für sich behalten sollte. Das hatte mich schon in einige blöde Situationen gebracht, aber nicht weil es mir peinlich war. Nein, sondern weil es allen anderen peinlich und unangenehm war.
Langsam setzte ich mich auf meinem Bett auf und ließ meinen Blick durch das riesige Zimmer wandern. Ich war zwar froh, dass meine Familie nicht arm war, aber irgendwie hasste ich es auch, vor allem weil das Geld das Wichtigste war. Rose war alles andere egal, die Familie war nur ein 'Anhängsel'. Geld und das Image waren wichtig, alles andere austauschbar. Ich hasste es, doch ich konnte nichts dagegen tun.
Jedes Monat veranstaltete meine Mutter ein Fest, ein Abendessen mit musikalischer Unterhaltung, natürlich nur für die reichsten Menschen der umliegenden Städte. Man musste ja Verbindungen knüpfen.
Diese Veranstaltungen waren für mich immer unglaublich langweilig. Es waren nur reiche Schnösel eingeladen und die Themen, die besprochen wurden waren auch nicht gerade spannend.
Ich musste aber jedes Mal dabei sein, vor allem weil meine Mutter zeigen wollte, dass ich später einmal ihre Firma übernehmen könnte. Und natürlich wollte sie eine reiche Freundin für mich finden, damit ihr Erbe gesichert war.
Gelangweilt schaute ich auf die kleine Uhr, die auf meinem großen Schreibtisch stand. Es war erst fünf Minuten nach drei und ich wusste nicht was ich bis zum Abend tun sollte. Meine Mutter wollte immer dass ich ihr an solchen Tagen möglichst lange aus dem Weg ging, mein Vater Drew war noch bei der Arbeit und Geschwister hatte ich keine. Die Veranstaltung würde erst um halb sieben anfangen und ich brauchte keine drei Stunden um mich umzuziehen, also konnte ich das jetzt auch noch vergessen.
Was sollte ich nur machen?
Zeichnen? Nein, zu unkonzentriert.
Lesen? Nein, zu langweilig. (Ich hatte alle meine Bücher schon ausgelesen. Naja, bis auf die über mentale Krankheiten, bei denen man nicht mehr unterscheiden konnte, was man sagen durfte und was nicht. Die Bücher über Menschen, die solche Grenzen nicht erkennen und keine wirkliche Hemmschwelle haben. Aber ich würde meiner Mutter auch nie den Gefallen tun und diese Bücher echt lesen.)
Handy spielen? Nein, zu uninteressant.
Singen? Möglicherweise..
Ich ließ mich wieder zurück auf mein Bett fallen und fing an mir irgendwelche Melodien vorzusummen und irgendwie gelang es mir doch tatsächlich mich in den Schlaf zu singen.
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"Harry, steh auf. Die Gäste kommen gleich!", schrie die Stimme meiner Mutter.
"Ich will nicht.", maulte ich leise und versteckte meinen Kopf in dem Polster. Warum konnte sie mich nicht einfach in Ruhe lassen?
"Steh auf!", sagte sie nur und zog mir den Polster weg.
"Nein. Ich will nicht. Ich hasse diese Leute. Sie halten sich alle für etwas besseres und sind so einfältig und dumm und bescheuert und du bist auch nicht besser. Ich mag dich Rose, du bist meine Mutter, aber du bist auch echt egozentrisch. Warum kannst du nicht einsehen, dass Geld und Image nicht das Wichtigste auf der Welt sind.", fuhr ich sie an.
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Larry <3
Fanfiction»My first real crush was Louis Tomlinson.« ~~~~~ Larry One-Shots..