9:
"Loubear, spielst du was mit mir?", fragte mich mein bester Freund Harry. Für einen Fünfjährigen konnte er schon wirklich gut und fehlerfrei reden. Ich war nur zwei Jahre älter, aber manchmal kam es einem so vor als wäre Harry der Ältere von uns beiden. Ich war einfach zu kindisch, deswegen hatte ich auch noch nicht mit der Schule anfangen dürfen, sondern musste noch ein Jahr im Kindergarten bleiben. Dumme Erwachsene, die wussten nur nicht mehr was wirklich Spaß machte und was Kreativität war.
"Klar.", sagte ich und zog Harry an der Hand in die Spieleecke, in der lauter Autos und Puppen lagen.
Irgendwie war ich auch froh, dass ich noch nicht in der Schule war, denn dann könnte ich Harry nicht mehr so oft sehen.
Das würde ich nicht überleben.
Wir beide waren ein Herz und eine Seele. Für immer."Hazza?", fragte ich leise. Er schaute sofort auf als er meinen Tonfall hörte und sah mich besorgt an.
"Was ist denn, Loubear?""Wir bleiben für immer Freunde, oder?"
Ein kleines erleichtertes Lächeln breitete sich auf seinem Engelsgesicht aus.
"Na klar! Für immer und noch länger.", antwortete er überzeugt und ich war beruhigt. Harry hielt sein Wort.~~~~~
10 Jahre später
~~~~~"Harry, kannst du mir mal ganz kurz helfen?", fragte ich leicht panisch.
"Was ist denn?" Harry stand schon in der Küche und sah mich hilfsbereit wie er war an. Dann bemerkte er mein Umfeld und sein erschrockener Blick wurde zu erst ungläubig und dann begann er zu lachen. Er konnte sich fast nicht mehr einbekommen.
Ich verzog meinen Mund und schaute ihn strafend an. Harry unterdrückte weitere Lacher und kam zu mir um mir die Pfanne, die ich in der Hand hielt, abzunehmen.
Von oben bis unten bekleckert, stand ich vor dem Herd und der Versuch Omelettes zu machen, war eindeutig gescheitert. Wenn ich genauer darüber nachdachte, war er schon im Vorhinein zum Scheitern verurteilt gewesen.Die Eier waren überall, aber nur ein kleiner Bruchteil in der Pfanne, der Schinken angebrannt und der Käse noch nicht einmal geschmolzen. Um das Fiasko abzurunden, hatte ich auch noch eine Packung Mehl umgeworfen, denn ich war der Ansicht gewesen, dass das Ei zu flüssig war und es dicker gehörte.
Anscheinend eine falsche Idee. Warum nur? Das Ei war doch wirklich zu flüssig - ich meine, man konnte es ja problemlos umrühren und nicht so wie beim Kuchenteig, der ziemlich fest ist. Da sind ja auch Eier und Mehl drinnen, also warum sollte ich es bei den Omelettes anders machen?Harry stellte die Pfanne auf die Arbeitsfläche und fragte mich dann stirnrunzelnd, nachdem er ein paar Blicke herumgeworfen hatte: "Was genau hätte das denn überhaupt werden sollen, Lou?"
"Omelettes", grummelte ich leise, so dass er es fast nicht verstanden hätte. Harry sah mich verwirrt an.
"Und wozu dann das Mehl?", fragte er nach."Ähm.. die Eier.. waren zu flüssig.", antwortete ich noch leiser. Oh gott, war das peinlich.
Harry schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und brach wieder in lautes Lachen aus. Er konnte sich fast nicht mehr beruhigen und wischte sich schon bald die Lachtränen aus den Augenwinkeln.
Mehr schauspielernd als beleidigt kreuzte ich die Arme vor der Brust und sah Harry trotzig an.
Er kam zu mir und schloss mich in seine starken Arme.
"Tut mir leid. Ich wollte nicht lachen, aber das war echt super.", flüsterte Harry mir ins Ohr. Ich schmolz nur so in seine Umarmung und vergrub meinen Kopf an seiner Schulter. Er war mein Ein und Alles. Was würde ich nur ohne ihn tun?"Hazza, wir bleiben doch für immer Freunde?", murmelte ich leise.
Harry drückte mich enger an sich und antwortete ebenso leise: "Sicher. Für immer und noch länger!"

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Larry <3
Fanfiction»My first real crush was Louis Tomlinson.« ~~~~~ Larry One-Shots..