Larry <3

Mysteries

62:

Achtung: (Ich hätte !nie! gedacht, dass ich das jemals sage.. oh Gott..) *hust* etwas dirty am Schluss *hust*

Schritt für Schritt ging ich die Gasse entlang und starrte dabei angestrengt auf den Boden. Ich wollte einfach nur nach Hause, ins Warme und endlich raus aus der Kälte. Die harten Luftstöße, die aus meinem Mund drangen, verwandelten sich sofort in weiße Nebelschwaden, die sich in der Luft langsam auflösten. Warum musste es dieses Jahr nur so kalt werden? Es war sicher einer der eisigsten Jänner, die wir seit Langem gehabt hatten.

Mich in meinen Mantel vergrabend, bog ich um die nächste Ecke und verschwand in einer kleinen windgeschützten Gasse, die mich möglichst schnell nach Hause bringen sollte. Kaum war ich im Windschatten des Hauses wurde die Kälte etwas erträglicher, denn der Wind hatte keine Chance an mir zu zerren.

Aufseufzend eilte ich weiter, meine Gedanken auf meine warme Wohnung fixiert. Wenn ich doch nur schon dort wäre.

Ein Schatten bewegte sich irgendwo in meinem Augenwinkel und ich drehte den Kopf ruckartig in diese Richtung, doch da war nichts. Stirnrunzelnd ging ich weiter und steuerte auf die nächste Kreuzung zu. Meine Schritte legten noch ein bisschen an Geschwindigkeit zu und als ich um die Ecke bog, blieb ich abrupt stehen.

Vor mir standen zwei Personen. Wenn ich nicht so nahe gewesen wäre, hätte ich gedacht, sie wären ein Liebespaar, wie sie da so ineinander verschlungen dastanden. Doch so konnte ich den entsetzten Ausdruck auf dem Gesicht der Frau erkennen. Ihre Augen waren weit aufgerissen, der Mund wurde ihr zugehalten - noch etwas, was von der Liebespaar Theorie abriet. Stattdessen war sein Kopf an ihrem Hals versteckt, die Locken verbargen sein Gesicht. Ich hatte keine Ahnung, was er da tat und musste geschockt mitansehen, wie die Frau auf einmal immer schwächer werden zu schien. Dann flatterten ihre Augen zu, ihr Kopf fiel zurück und ich konnte erkennen, was geschah.

Der Mund des Mannes lag auf dem Hals der Frau, und entsetzt stellte ich fest, dass er sie tatsächlich gebissen hatte. Es schien fast, als ob er ihr Blut trinken würde.

Oh Gott, was für ein Blödsinn war das denn? Ich redete mir das sicher nur ein. Wahrscheinlich war ich zu lange an der Kälte gewesen und mein Gehirn spielte mir schon komische Szenen vor. Das waren sicher nur Halluzinationen! Was sollte es denn sonst sein?

Es gab keine Vampire! Das war alles Schwachsinn und ich lebte in der realen Welt, nicht in einem Märchen oder einem Fantasy Roman. Vielleicht hatte die Frau eine Krankheit und der Mann wollte ihr nur helfen, oder aber er war ein kranker Spinner, dem ich besser aus dem Weg gehen sollte. Ich wusste es nicht, aber es war immer besser, kein Risiko einzugehen.

Vorsichtig machte ich einen Schritt zurück und mein Herz blieb einen Augenblick lang stehen, als mein Fuß auf einen Plastiksack traf und dieser laut aufraschelte. Das Geräusch durchbrach die unheimlich Stille und der Kopf des Mannes fuhr herum. Seine Locken wirbelten durch die Luft und dann starrte ich direkt in grellrote Augen.

Unbemerkt keuchte ich auf und dann fiel mein Blick auf den Mund des Mannes. Er war leicht geöffnet und ich konnte zwei spitze Fangzähne erkennen. Scheiße!

Was wenn es doch Vampire gab? Mein Gehirn konnte es nicht begreifen, dafür handelte dann mein Instinkt für mich, doch der hatte sich anscheinend auch nicht mehr richtig im Griff, denn bevor ich noch realisieren konnte, was es war, verschwamm das Blickfeld vor meinen Augen. Schwarze Punkte tanzten vor mir herum und dann kippte ich um. Noch bevor ich auf dem Boden aufkam, wurde mir völlig schwarz vor den Augen. Das letzte was ich mitbekam war, wie ich sanft auf etwas Weichem landete.

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Eine leise Stimme, wie aus dem Nebenzimmer, riss mich aus meinem Schlaf. Verwirrt drehte ich mich auf die Seite. Wer war das denn? Ich hatte doch niemanden, der bei mir wohnte!