Vertrau mir, Harry!

1.8K 130 51
                                        

61:

Lächelnd lehnte ich an der Brust meines Freundes Harry und schaute auf unsere verschränkten Hände hinab. Er hatte sich in den Kopf gesetzt, den ganzen Tag mit mir zu verbringen und ich liebte es. Sanft ließ ich meinen Kopf zurück auf Harrys Schulter fallen und er strich mit seinem Daumen zart über meinen Handrücken. Es fühlte sich so verdammt gut an, hier mit ihm zu sitzen und die Sonne und die Stille zu genießen.

Blinzelnd schaute ich zu ihm auf und erwiderte schüchtern das Lächeln, das er mir entgegen warf. Manchmal gab es Zeiten, an denen ich es noch immer nicht glauben konnte - Harry Styles, der beliebte Kerl, der den alle kannten, der Fußballcaptain unserer Schulmannschaft war tatsächlich mein Freund. Ich wusste wirklich nicht, womit ich das verdient hatte - vor allem, weil sich mein Leben seitdem wir zusammen gekommen waren um einiges verbessert hatte. Vorher hatte ich kaum Freunde gehabt, niemand wollte etwas mit mir zu tu haben, und jetzt war alles anders. Wenn ich in die Schule kam, lächelten mir alle zu und versuchten mit mir ein Gespräch anzufangen. Irgendwie störte es mich, dass diese Leute nur mit mir sprachen, weil ich Harrys Freund war, aber andererseits hatte ich dadurch auch ein paar wirklich gute Freunde gefunden.

Harrys Arm schlang sich vorsichtig um meine Taille und ich ließ mich in seine starke, sichere Umarmung fallen. Ich konnte mir nichts Schöneres vorstellen, als hier im Sonnenschein zu sitzen, an meinen Freund gelehnt und zu wissen, dass mein Leben wunderschön war.

"Ich liebe dich.", murmelte ich, den Kopf zur Seite gedreht, so dass ich zu ihm aufschauen konnte.

"Ich lie -"


"Louis, steh endlich auf!", durchdrang eine helle Stimme meine Gedanken und eine Hand rüttelte mich an der Schulter. Verwirrt schlug ich meine Augen auf - ich war doch gerade noch mit Harry auf dieser wunderschönen Lichtung gewesen?!

Langsam kamen meine Gefühle zurück und ich realisierte, dass ich mich in meinem Bett befand und dass es Zeit für mich wurde, aufzustehen. (Mit Zeit werden, war natürlich gemeint, dass ich so circa eine Viertelstunde hatte, bos ich los musste.) Ich musste in die Schule. Verdammt!

Schnell drehte ich mich auf den Rücken und setzte mich auf. Zu schnell, denn mir wurde etwas schwindlig und ich griff eilig nach etwas an dem ich mich festhalten konnte. Meine Mutter stand neben meinem Bett und sah mich vorwurfsvoll an. Ich wusste genau, was sie mir jetzt sagen wollte - dass ich zu spät ins Bett ging - und deshalb murmelte ich nur ein "Ich weiß" bevor ich auch schon aufstand und schnell ins Bad eilte.

Kaum zehn Minuten später war ich auch schon fertig und lief die Treppe hinunter in die Küche, wo ich mich auf einen Sessel fallen ließ und meiner Mutter einen dankbaren Blick zuwarf, da sie mir schon eine Schüssel mit meinem Lieblingsmüsli hingestellt hatte. Schnell schaufelte ich das Essen in mich hinein.

Ich war fast fertig als auf einmal ein Auto vor unser Haus fuhr und jemand hupte. Verwirrt schaute ich aus dem Fenster, von dem aus man einen guten Blick auf die Straße hatte und konnte fühlen, wie meine Wangen heiß wurden, als ich den Wangen meines Freundes da stehen sah. Harry hatte die Fensterscheiben heruntergelassen und eine Sonnenbrille aufgesetzt. Er würde immer so unglaublich schön aussehen, egal was er anhatte.

Unfähig das Lächeln zu verhindern, das sich auf mein Gesicht stahl, sprang ich auf, zog meine Schuhe an, schnappte mir eine Jacke und warf meiner Mutter noch einen Abschiedsgruß zu, bevor ich schon zur Tür hinaus sprintete. Vor der Tür bremste ich abrupt ab, um nicht so zu wirken, als ob ich Harry überhaupt nicht widerstehen könnte. (Aber eigentlich war das auch schon egal. Harry wusste sowieso, dass ich es nicht konnte und manchmal nutzte er das echt fies aus, und das Schlimmste daran war, dass er wusste, dass ich ihm nicht lange böse sein konnte.)

Larry <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt