Backe backe Kuchen, das Kätzchen hat gerufen!

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(TEIL 2 VON KITTEN)

Ich wurde durch ein sanftes Rütteln aufgeweckt. Dieser schöne, warme Schlafplatz wollte sich doch tatsächlich von mir wegbewegen. Leise grummelnd krallte ich mich an der Wärmequelle fest.

"Ah, aua! Au, Harry.", riss mich eine wunderschöne Stimme aus dem Schlaf, doch gerade jetzt klang sie nicht ganz so wunderschön, sondern eher schmerzerfüllt.

Ich gähnte leise und kniff dabei die Augen fest zusammen. Dann kuschelte ich mich enger an diese atemberaubende Wärme, die sich so unverschämt von mir weg bewegen wollte.
Blinzelnd sah ich auf und mein Blick fiel auf unglaublich blaue Augen. Mein Louis.

Ein Lächeln wollte sich auf meine Lippen schleichen, doch dann bemerkte ich den leicht gequälten Ausdruck auf seinem Gesicht und richtete mich sofort auf. Ich lockerte meine Umarmung und stützte meine Hände auf seiner Brust ab.
Ich sah wie er erleichtert ausatmete und sah ihn verwirrt und aus großen Augen an.

"Ist schon okay, du hast mir nur deine Nägel ziemlich fest reingehaut. Wahrscheinlich noch eine deiner Katzeneigenschaften.", murmelte Louis und setzte sich auf bevor er mich auf seinem Schoß zurecht rückte und mir einen kleinen Guten-Morgen-Kuss auf die Stirn drückte.

Bestürzt sah ich ihn an. "Ich hab dir weh getan?", meine Stimme war leise und ich konnte sie zittern hören. Louis anscheinend auch, denn er drückte mich fester an ihn und presste seine Lippen seitlich auf meinen Kiefer.

"Alles gut, versprochen Babe. Du hast das doch nicht absichtlich gemacht.", murmelte er in mein Ohr, doch trotzdem liefen mir Tränen über die Wangen. Ich konnte es nicht fassen - ich hatte gerade dem wundervollsten Menschen auf der ganzen Welt weh getan. Meinem Louis.

"Shh", flüsterte er weiter und versuchte mich mit seiner Stimme zu beruhigen. Vorsichtig strich er die Tränen aus meinem Gesicht und küsste mich auf die Nasenspitze.

"Es ist alles gut, Kätzchen."

Langsam beruhigte ich mich wieder und vergrub meinen Kopf an seiner Halsbeuge. "Es tut mir leid.", hauchte ich und presste meine Lippen gegen seine leicht gebräunte Haut. Er schloss seine Arme um mich und wiegte mich sanft hin und her.

"Es ist wirklich okay.", sagte er noch einmal und dieses Mal nickte ich leicht.

"Was hältst du davon, wenn wir uns zuerst mal frisch machen und dann irgendetwas backen?", schlug Louis vor und meine Ohren spitzten sich, als ich das Wort 'backen' hörte. Seit Louis und ich das erste Mal Kekse gemacht hatte, war ich fasziniert vom Backen. Ich liebte es so viel Neues wie nur möglich auszuprobieren und laut Louis hatte ich ein Händchen dafür, was zusammen passte und was man eher lassen sollte.

Schnell sprang ich von meinem Platz auf seinem Schoß auf - natürlich nicht ohne ihm vorher noch einen Kuss auf die Wange zu drücken - und lief die Treppe hinauf ins Badezimmer.

Nachdem ich geduscht, meine Zähne geputzt und mich umgezogen hatte, eilte ich schnell wieder nach unten, wo Louis schon auf mich wartete.

"Was willst du backen?", fragte er lächelnd als er mich die Treppe hinuter stürmen sah. (Ein Glück, dass ich Katzenreflexe hatte, sonst hätte ich mir dabei wahrscheinlich schon tausend Mal die Knochen gebrochen.)

"Können wir einen Orangenkuchen machen?", fragte ich und sprang Louis fast an, um ihn zum Ja-Sagen zu überzeugen. Aus großen, unschuldigen Augen sah ich zu ihm auf und Louis gab sich geschlagen.

"Na klar, wir können alles machen, was du willst.", meinte er und küsste flüchtig meine Mundwinkel. Er drehte sich zur Küche und ging los, blieb nach drei Schritten aber wieder stehen und wandte sich mir verwirrt zu.

Larry <3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt