16:
Schnell hastete ich durch die dunklen, engen Gassen der Stadt. Es war schon viel zu spät um noch draußen zu sein und ich war auf dem Weg nach Hause.
Zur Zeit sollte man sowieso nicht lange auf den Straßen sein, denn vor nicht allzu langem, wurden drei Personen in einer Gasse ermordet. Niemand hatte den Täter gesehen und keiner wusste, ob oder wann er wieder zuschlagen würde.Ich überquerte einen Platz und bog in eine kleine Seitenstraße ein, eine Abkürzung, die mich schnell ins sichere Haus bringen sollte. Die vereinzelten Straßenlaternen spendeten nur spärlich Licht und hätte ich mich nicht ausgekannt, hätte ich mich hundert prozentig hilflos verlaufen.
Ein Knirschen von Stein auf Stein ließ mich erstarren. Es kam aus der nächsten Querstraße, einer engen, dunklen Gasse.
Schritte.
Vorsichtig drückte ich mich an die Hausmauer und atmete so leise wie möglich. Wer war das?Auf einmal sprangen von der anderen Seite zwei Polizisten hervor, die Waffen gezogen und schrien jemanden an: "Stehen bleiben und Hände hoch!"
Ohne mich zu bemerken, rannten sie in die Gasse aus der ich die Geräusche gehört hatte. Ein gedämpfter Schrei des Entsetzens erklang und etwas fiel zu Boden.Langsam schlich ich mich an der Mauer entlang zur Kreuzung und spähte um die Ecke.
Die beiden Polizisten standen nicht weit von mir entfernt mit den Waffen vor sich ausgestreckt und drängten jemanden zur Wand, den ich nicht erkennen konnte. Hatten sie den Mörder gefunden? So leise wie möglich beobachtete ich das Geschehen.
"Wie heißt du?", knurrte der größere der Polizisten. Im Licht einer nahe stehenden Straßenlaterne konnte ich erkennen, dass er blonde, kurze Haare hatte und sogar von hinten sah er furchterregend aus. Wahrscheinlich fiel er in die Kategorie Schlägertyp.
"L-Louis", stotterte eine helle, melodische Stimme. Ich musste mich anstrengen um ihn überhaupt zu verstehen.
Die beiden Polizisten murmelten etwas, dass ich nicht verstehen konnte. Dann zischte der kleinere und ziemlich sicher auch jüngere: "Er war es. Ganz sicher. Er ist der Mörder von den drei Frauen." Er trat einen Schritt näher zu seinem Kollegen und da konnte ich ihn sehen.
Ein junger Mann, kaum älter als ich, stand an die Wand gelehnt da, die Augen weit aufgerissen. Seine blauen Augen leuchteten im Licht der Laterne und funkelten beinahe unmöglich hell. Faszinierend.
Die braunen Haare sahen weich aus und ich stellte mir vor mit meinen Fingern hindurch zu fahren. Wie sie sich wohl anfühlten?Er trug eine enge dunkelblaue Jeans und ein weinrotes T-Shirt. Darüber hatte er sich eine schwarze Jacke geworfen und ich konnte meinen Blick nicht von ihm losreißen.
Louis. Der Name passte nur zu gut.
Er schien etwas kleiner zu sein als ich und ich verspürte den merkwürdigen Drang zu ihm zu gehen und ihn zu beschützen. Das war doch total unlogisch. Ich kannte ihn nicht einmal und er war höchstwahrscheinlich ein Serienmörder. Wieso sollte ich ihn beschützen?
"Ich habe niemanden umgebracht.", sagte Louis fast flüsternd. Der kleinere Polizist starrte ihn böse an und Louis erstarrte sofort wieder. Ich konnte Angst in seinem Blick erkennen und das war es, das mich zum Handeln brachte.
Ich ging ein paar Schritte zurück und fing dann an zu Pfeifen und laut näher zu kommen. Als ich an der Gasse angelangt war, bog ich 'rein zufällig' ein und blieb 'erstaunt' stehen, als ich die Szene vor mir sah. Dann breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus.
"Hey Lou. Wie gehts?", fragte ich, betont freundlich.
Die Polizisten fuhren zu mir herum und Louis sah mich verwirrt an. Vorsichtig versuchte ich ihm mit Blicken klar zu machen, einfach mitzuspielen. Er schien zu verstehen, denn er antwortete leise: "Ganz gut. Aber die beiden hier beschuldigen mich des Mordes an den drei Frauen, die in letzter Zeit in den Gassen aufgefunden worden sind."
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Larry <3
Fanfiction»My first real crush was Louis Tomlinson.« ~~~~~ Larry One-Shots..