Kapitel 10

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Zu aller erst: der Name von Ardy's Dad ist ausgedacht. Basiert auf keinen Fall auf der Realität. Ebenfalls wie die Namen die in folgenden Kapitel noch zu seiner Familie genannt werden könnten. Fanfiction halt, keine großen Gedanken, einfach schreiben und Namen verteilen. C:

Viel Spaß mit Kapitel 10.
Freue mich wie immer über Kommentare, Votes und so...🌸🙈
Au revoir...👽💕
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Ein klopfen. Ein lautes klopfen dröhnte in meine Ohren, gefolgt von einem nervtötendem rufen.

"Stella, steh auf!", rief mein Vater gegen meine Zimmertür.

Innerlich fluchte ich darüber aus meinem warmen Bett weichen zu müssen. Eine Schande, dass diese Wärme verflog, nachdem ich missmütig aufstand. Ich torkelte komplett müde aus meinem Zimmer, rammte meinen Vater dabei etwas, und verschwand in meinem Bad.

Am gestrigen Abend, nachdem Ardian mich Zuhause abgesetzt hatte, bekam ich noch einige Vorwürfe meines Vaters zu hören.

Völlig außer sich fragte er mich, wie ich Ardian denn kennengelernt hatte.
Ob ich denn überhaupt wüsste welch ein schlechter Umgang er für mich war. Ob ich mir denn vorzustellen wagte, was passieren würde, wenn mein Vater mich noch ein weiteres Mal mit Ardian sah...
Ich glaube, er beleidigte Ardian dann noch als alles, was ihm so kurzfristig in den Sinn kam.
Als Hinterwäldler, als Abschaum, als nutzlosen Jungen, als Insekt...
Und seit diesem Vorfall herrschte eine angespannte Situation zwischen meinem Dad und mir. Entweder schwiegen wir uns an, oder wir keiften uns an wegen jeder Kleinigkeit.
Es war fürchterlich.

Nach meinem kleinen Badbesuch schlürfte ich wieder zurück in mein Zimmer. Als ich mit gesenktem Blick, und wieder im Halbschlaf, unter den Türrahmen ins Zimmer schlüpfen wollte, protestierte jedoch etwas dagegen. Ich lief mit voller Wucht in meinen Vater.
Verdutzt sah ich zu ihm auf. Mein Halbschlaf war somit wohl beendet.

"Stella, beeil dich gefälligst, Frühstück ist schon fertig.", brummte er mit kalten Gesichtszügen. Seine blauen Augen sahen durchdringend in meine.

"Wenn du mir den Weg frei machen würdest, dann könnte ich das auch.", gab ich patzig zurück und schob mich an seiner großen Gestalt vorbei.

Ich spürte wie er mich ansah, drehte mich noch einmal zu ihm um, bevor ich mich weiter meinem Weg zum Kleiderschrank, oder eher Zimmer, widmete.

Sein blondes, mit grau gemischtes, Haar hing ihm etwas über seine Stirn. Seine Frisur glich etwas den Stacheln eines Igels und seine Bartstoppeln waren kaum übersehbar. Seine Gesichtszüge starr und etwas grimmig. Wieso gerade er und nicht meine Mutter mich weckte, ließ mich ins Grübeln kommen. Sie hatte immerhin keine Vorwürfe Ardian gegenüber. Sie war bloß glücklich, wenn ihre Tochter es auch war. Doch ob ich über die momentane Situation zwischen Ardian und mir glücklich war, war mir selbst noch nicht wirklich klar. Ich fand unser schweigen oder das ständige stellen von Fragen, wozu das knappe antworten ebenfalls zählte, zwar besser als das beleidigen und anpöbeln, aber trotzdem war alles irgendwie so komisch. Und es war ebenfalls komisch, dass ich in seiner Gegenwart am gestrigen Abend eine Röte im Gesicht spürte, nachdem er bemerkte, dass ich ihn heimlich, oder eher auffällig, beobachtet hatte, und seine Berührungen, nachdem sie endeten, eine unangenehme Kälte hinterließen.

Doch nun zurück zu meinem Dad. Er stand immernoch in der Tür, sein leicht gewölbter Bauch steckte unter einem kariertem Hemd, welches in seiner Hose steckte. Er machte dem Image des großzügigem Unternehmer, der in Geld badete und Frau und Tochter damit zuwarf, alle Ehre.

"Nicht in diesem Ton, Fräulein! Los, zackig umziehen!", ertönte seine strenge und tiefe Stimme.

Kopfschüttelnd über meine vorherigen Gedankengänge ging ich in mein Ankleidezimmer und warf dessen Tür hinter mir zu.
Ich schnappte mir einige Klamotten, zog sie mir schnell an, und huschte dann zurück in mein Zimmer.

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