"Love Letter to the boy i'm in love with."
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Ardy P.o.v.
Ihr Vater umarmte mich, nachdem wir sie zuletzt gesehen hatten. Nachdem sie weg war, auf dem Weg in in neues Leben. In einen neuen Lebensabschnitt.
"Danke, mein Junge.", sagte er zu mir und ließ von mir ab.
Ich dachte zuerst, ich hätte mich verhört, aber er sagte tatsächlich "mein Junge".
"Danke dafür, dass du meine Kleine so glücklich gemacht hast. Die ganze Zeit über. Ich danke dir.", fuhr er fort und umarmte mich, zusammen mit Anne, Stella's Mutter, ein weiteres Mal.
"K-kein Problem, ich ... Ich hab das gerne gemacht. Ihre Tochter ist ein tolles Mädchen, wissen Sie, Sir. Sie ist wunderbar.", entkam mir, worauf Anne lächelte und ihr Mann ebenfalls.
"Soll Simon dich Heim fahren, Ardian? Es würde ihm bestimmt nichts ausmachen.", fragte sie mich darauf freundlich.
"Nein, danke. Ich fahre selber.", lehnte ich höflich ab. Immerhin wurde ich noch nie zuvor erwischt ohne einen Führerschein. Glücksspiel war mein liebstes Spiel.
Ich zwang mir ein Lächeln auf und verabschiedete mich von ihnen.
"Man sieht sich, Tschüss." Und so verschwand ich aus dem Flugharfen und ließ mich in meinen Fahrersitz des Autos fallen.Sie war weg. Ich würde sie nicht mehr zu Gesicht bekommen. Ich besaß kein Geld um nach New York zu kommen. Ich besaß keine Möglichkeit. Ich hoffte, sie gab sich mit meinem Geschenk zufrieden. Ich wollte ihr immer mehr bieten können, doch konnte ich es nicht.
In meinen Händen lag immernoch ihr Brief. Ich las meinen Namen auf dem Umschlag erneut und erneut, bis ich entschloss ihn zu öffnen. Meine Gedanken kreisten nur um sie. Nur um die einzig wahre Stella Brooks.Zu meiner Verwunderung lag nicht nur ein Brief in dem Umschlag, sondern auch ein kleines Bündel Geld. Ich runzelte meine Stirn und entfaltete das Blatt Papier, auf dem sie geschrieben hatte.
»Ardian,
Zu aller erst, ich danke dir. Ich danke dir vielmals für alles was du für mich getan hast. Was du in deinem Leben riskiert hast und dafür, dass du einfach du bist. Das Geld hast du wohl schon entdeckt. Siehe es als eine Art Bitte an. Denn ich bitte dich, es anzunehmen. Mach deinen Führerschein, gründe eine Tanzschule, nutze es einfach sinnvoll, du hast es verdient. Es ist genügend, zähl' die Summe nicht nach, sondern handle einfach.
Du besitzt ein solches Talent, lass' es bitte nie verkommen. Lebe deinen Traum, verwirkliche ihn.Du warst mir immer ein Mysterium. Du hast mir gewisse Dinge nie verraten. Du hast deine eigenen Geheimnisse gehabt, die ich auch nicht weiter erforschen wollte. Du warst immer mein persönliches Geheimnis. Ich bewahre Situationen in meinem Herzen, werde sie wahrscheinlich niemals jemanden erzählen, sondern schweigen wie ein Grab. Ich kann mich glücklich schätzen, jemanden wie dich gehabt zu haben. Es gab ab unserer Zeit an nie Ardian ohne Stella und Stella ohne Ardian, und das sollte es auch nie geben. Doch nun ist es die bittere Wahrheit geworden. Ich bin allein, nun gut, Melody ist bei mir, aber ich werde allein in New York sein und dich schrecklich vermissen. Ich liebe dich, Ardian.
Ich werde unsere Gespräche immer in Gedächtnis behalten. Ich werde sie nie vergessen. Ich werde mich an jedes einzelne erinnern, so wie du es tust. Okay, an fast jedes. Zwischen uns war es besonders. Besonders stickige Luft, besonders viel Liebe, besonders viele Probleme. Du kannst dir nicht vorstellen wie oft ich so sein wollte wie du. Wie oft ich einfach solche tollen Freunde haben wollte. Wie oft ich so einen Lebensstil haben wollte. Du hast in den Tag hinein gelebt, dir nichts sagen lassen und dich um beinahe alles einen Dreck gekümmert. Das habe ich an dir geliebt, immer.
Ein Teil von dir war für mich immer verborgen. Ich war immer neugierig, doch wollte insgeheim nie wirklich alles wissen. Ich mochte es, wie du mich beschützt hast. Ich mochte einfach alles an dir. Es ist fürchterlich in die Ungewissheit zu laufen, das weißt du und das wusstest du immer. Du hast mich verändert und ich bin dir dankbar dafür. Du hast mir mein wahres Ich gezeigt und du warst immer genug für mich. Du wolltest immer ein besserer Mensch sein, dabei wusstest du nie, dass du für mich gut genug warst. Du warst einfach jemand besonderes. Du warst immer anders. Positiv anders.
Wie es weitergeht weiß ich nicht. Ich habe Angst vor der Zukunft und möchte gerade am liebsten die Stop-Taste drücken und die Zeit anhalten, aber das kann ich nicht. Du hast mein Leben komplett gemacht und ich habe mich bei dir immer geborgen und sicher gefühlt. Du hast mich in Sicherheit gewogen und ich hatte so bange um dich, als Tjarks seine Waffe gezückt hatte. Ich hätte mich am liebsten vor dir geworfen und mich für dich geopfert. Du bist so gut. Ein guter Mensch, eine guter Freund.
Jetzt verlasse ich Köln. Ich werde Köln verlassen und abschließen müssen. Verrückt nicht? Du wolltest immer abschließen und nun mach ich es. Ich werde nie mit dir abschließen. Nie mit meiner Familie, aber ich werde diese Stadt auf's erste hinter mich lassen müssen. Ich hoffe, dass du bald vor meiner Tür stehst und mich mit deinem typischen rauen lachen empfängst. Ich hoffe, dass du die Zeit gut totgeschlagen bekommst. Und ich hoffe, dass mein Vater sich benimmt. Reißt euch nicht die Köpfe ab, er sollte dir dankbar sein. Du hast so viel für mich getan, ich könnte dir diese Menge nie zurück geben.
Und ich muss dich loslassen, sowie du mich. Doch dir fällt es so viel einfacher. Mir überhaupt nicht. Ich kann die Tränen nicht zählen, die ich vergossen habe. Ich will sie nicht zählen. Aber ich hoffe du weißt, dass ich dich immer in Erinnerung behalten werde.
Ich liebe dich, Ardian. Ich liebe dich. Auf ewig. Du hast mein Herz gestohlen und ich hoffe, dass du es immer gut bewahren wirst.
Deine Stella.«
Tränen liefen mir über meine Wangen. Die brannten sich in meine Haut und schmeckten salzig, als einige meine Lippen berührten. Sie war so wunderbar.
Ich lehnte meinen Kopf gegen die Kopflehne meines Autositzes und hatte sie vor Augen.
Ihre langen, blonden Haare und ihre atemberaubende Ausstrahlung. Ihre Charakterzüge und die Dinge, die sie ausmachten.Ich war vielleicht genug für sie, doch sie wusste nie, wie überaus genug sie für mich war. Sie wusste nie, dass sie für mich wie ein Stern war, der hell am Himmel leuchtete.
Sie war einfach nur sie, und ich fühlte mich bei ihr so, als wäre ich in meinem Leben das erste Mal angekommen. Mein Leben suchte sich nun einen neuen Weg, wohin war mir unklar.
Ich würde sie niemals wirklich gehen lassen.
Sie war immer eingeschlossen in meinem Herzen.•••
Lots of Love
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Erkenne dein wahres Ich
FanfictionWas passiert, wenn zwei völlig verschiedene Welten, arm und reich, aufeinander treffen? Der Besuch bei einer Musikschule sollte dazu führen, dass Stella auf Ardian trifft. Ardian, ein begnadeter Tänzer, nebenbei in der Autowerkstatt seines Vaters tä...